Hallo,
ein naher Verwandter von mir braucht Hilfe und ich habe ihm zugesagt, einige Informationen für ihn zu beschaffen. Daher melde ich mich hier stellvertretend für meinen Verwandten.
Mehr oder weniger von Geburt seiner Tochter an verweigert ihm die Kindesmutter den Kontakt zu seiner Tochter. Die Beziehung (unverheiratet) ging kurz nach der Geburt in die Brüche. Mein Verwandter hat über die Jahre "Tod und Teufel" probiert, um ein freundschaftliches Verhältnis hinzubekommen und auch Kontakt zu seinem Kind haben zu können. Dieses wurde komplett und ständig mit übelsten Unterstellungen von der Kindesmutter unterbunden. Mein Verwandter hat keine Ahnung, welches Bild seine Tochter von ihm hat und welchen Einfluss dahingehend die Mutter genommen hat. Geld und Sachgeschenke hat die Mutter immer genommen und das reichlich. Geschenke zu Festtagen und Geburtstagen der Tochter hat sie entgegengenommen - aber nie den direkten Kontakt zu gelassen. Ob Briefe an das Kind demselben von der Mutter übergeben wurde weiß mein Verwandter auch nicht. Er weiß eigentlich gar nichts, jedwede Informationen werden von ihm ferngehalten. Er hat auch keine aktuelle Adresse von der Kindesmutter und der Tochter mehr. Er leidet so sehr und scheut aber von Anfang an eine gerichtliche Auseinandersetzung weil er a) Angst hat, alles noch schlimmer zu machen (wobei ich persönlich mich frage, was an so einer Situation noch schlimmer werden kann) und b) es finanziell auch nicht sooo dicke hat.
Die Tochter ist nun seit kurzem 19. Über Umwege hat er erfahren, dass sie noch zur Schule (Gymnasium) geht. Ob sie noch bei der Mutter wohnt oder eine eigene Wohnung hat weiß er nicht. Die Überweisungen des Unterhaltes sind sozusagen der einzige Kontakt der besteht.
Mein Verwandter hat all die Jahre lang pünktlich den Unterhalt an die Mutter überwiesen, das tut er bis heute.
Das Kind hat ja nun durch die Volljährigkeit den Anspruch auf Auszahlung des Unterhalts. Da das Vertrauensverhältnis zur Mutter verständlicherweise ruiniert ist (kommt überhaupt das Geld bei der Tochter an??? Weiß sie, dass er all die Jahre für sie überweist oder unterschlägt das die Mutter??) möchte er nun das Geld direkt an seine Tochter überweisen. Aber wie?????
Er möchte nun erstmalig die Überweisung auf das Konto der Mutter stoppen und gleichzeitig sicherstellen, seine grundsätzliche Zahlungsbereitschaft zu signalisieren. Es geht absolut nicht darum, keinen Unterhalt mehr zahlen zu wollen!!!!!
Sollte daraufhin von Mutter/Tochter ein Anwalt eingeschaltet werden (ist nicht auszuschließen, die Tochter nimmt ja auch von sich aus bisher keinen Kontakt zum Vater auf was ihm schrecklich zu schaffen macht) - muss er dann die Kosten für diesen Anwalt zahlen? Bisher hat ja die Tochter nie direkt an ihn ihren Anspruch geltend gemacht. Wir wissen nicht, ob sie überhaupt weiß, dass Unterhalt vom Vater kommt.... Eine fiese Situation.
Wenn er die Unterhaltszahlung auf das Konto der Mutter stoppt - reicht es, wenn er es sozusagen zurücklegt bis er eine Mitteilung hat, wohin er das Geld für seine Tochter zahlen soll? Oder sollte er dafür erstmal sowas wie ein Treuhandkonto (oder wie würde man so ein Konto nenne??) anlegen? Wie gesagt, es geht ja auch darum, dass die Gegenseite unter Umständen sofort mit Anwalt reagiert und der natürlich sofort Zahlungsunwilligkeit unterstellen wird.
Sorry für die langen Ausführungen, ich hoffe jemand weiß hier Rat. Ich würde gerne die Hilfe weiterleiten.
Viele Grüße,
die mitleidende Verwandte.