Hallo,
ich habe ganz viele Fragen, da mich die Trennung völlig unvorbereitet erwischt hat. Ich werde mich um eine sachliche Schilderung bemühen und versuchen die Fakten emotionslos darzustellen. Ich bewege mich zum ersten Mal in einem Forum also bitte etwas Nachsicht. Los geht's:
Verheiratet seit 23 Jahren
1 Tochter 24 J. Studentin (studiert in den NL)
1 Sohn 21 J. Auszubildender (wohnt noch im Elternhaus)
Vor 7 Tage hat mein Mann die Trennung ausgesprochen, da er eine Woche vorher jemanden kennengelernt hat. Dies erfolgte gleich mit der Aussage, dass er aber nicht ausziehen werde, dass müsse schließlich auch so gehen. Hierzu ist zu erwähnen, dass die Aufteilung des Hauses dies aber kaum möglich macht. Da der gesamte Wohn-, Koch und Essbereich offen ist.
Nun zu meinem größten Problem.
Ich habe 2013 mein Haus (auch im Grundbuch nur auf meinem Namen eingetragen) verkauft und den kompletten Erlös in ein neues Haus gesteckt, dass wir dann auch 2013 bezogen haben. Mit dem Verkauf meines alten Hauses wurde ein Darlehn zur Zwischenfinanzierung komplett getilgt, so dass jetzt nur noch ein Darlehn von ca. 100.000 € zu tilgen ist.
Das Grundstück haben wir beide zur Hälfte ohne Einbeziehung in die Finanzierung bezahlt. Mein Mann aus unseren gemeinsamen Ersparnissen und ich meinen Teil aus einer kleinen Erbschaft. Ich habe also weit mehr als 60% des Ganzen bereits bezahlt. Selbstverständlich laufen alle Darlehn auch das bereits abgelöste auf beider Namen, dass war eine Bankbedingung. Die neue Immobilie wurde zu gleichen Teilen auf beider Namen im Grundbuch eingetragen.
Kurze Anmerkung: während ich dass so schreibe komme ich mir wie eine Idiotin vor
Für mich ist die Situation des gemeinsamen Wohnens nicht tragbar, da ich emotional damit nicht gut umgehen kann. Mein Sohn ist mit dieser Lösung auch nicht glücklich, da das Verhältnis zu seinem Vater seit Jahren angespannt ist und er sich nicht vorstellen kann allein mit ihm unter einem Dach zu leben.
Jetzt noch etwas zur wirtschaftlichen Situation:
Mein Verdienst beträgt bei 30 Wochenstunden 1.000,-€ netto. Ich habe auch 15 Jahre nicht gearbeitet um die Kinder zu erziehen. Dies erfolgte aber immer mit der vollen Akzeptanz durch meinen Ehemann. Unser Sohn war viel krank und brauchte etwas mehr Unterstützung.
Mein Mann arbeitet im Vertrieb und hat schwankende Einkünfte jedoch mtl. nicht unter 4.000,-€ netto.
Er hat mir auch gleich eröffnet, dass ich schnellstens sehen sollte 40 Std. zu arbeiten, was für mich, da im öffentlich Dienst, nicht so einfach ist, da ich die Planstellen schließlich nicht mache. Und mit Mitte 50 eine Stelle im öffentlichen Dienst aufzugeben ist sicherlich auch nicht die beste Idee zumal ich sehr ländlich wohne und die Stellen hier nicht von den Bäumen fallen. Ich bin zwar gut qualifiziert, arbeite aber aufgrund meiner langen Erziehungspause auch seit dem Wiedereinstieg 2009 weit unter meiner Qualifikation.
Muss Unterhalt durch meinen Mann an mich und die Kinder gezahlt werden, mein Sohn hat eine Ausbildungsvergütung von 500€, aber meine Tochter bezieht kein BAföG. Meine Rentenansprüche sehen selbstverständlich auch nicht rosig aus.
So nun genug gejammert - ich freue mich wenn ich einige Rückmeldungen bekomme.
Allen noch ein sonniges Wochenende