Ich brauche dringend Hilfe, mein Mann will mir die Kinder wegnehmen!!!

  • Hallo,


    ich habe mich im Juli 2009 von meinem Mann getrennt und bin in einen anderen Ort, 45 km entfernt gezogen. Zunächst nahm ich meine beiden Mädchen, 5 und 8 Jahre alt mit, musste sie aber zu Schulbeginn meinem Mann zurückbringen, da mein Mann nicht mit einer Umschulung unserer älteren Tochter einverstanden war. Da die Mädchen sehr aneinander hängen, wollte ich sie nicht trennen und habe beide Kinder zurückgebracht.
    Mein Anwalt riet mir damals, die Kinder nicht raus zugeben und meine Tochter lieber jeden Tag in die weit entfernte Schule zu fahren. Durch meine Arbeitszeiten war mir dies aber nicht möglich. Auch hatte ich große Angst vor der Reaktion meines Mannes und ich wollte die ganze Sache nicht auf dem Rücken der Kinder austragen. Auch von Seiten des Jugendamtes wurde mir gesagt, dass ich die Kinder nicht einfach bei mir behalten bzw. umschulen darf, ohne das Einverständnis meines Mannes.
    Ich hatte bei Gericht einen Antrag auf Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts im Eilverfahren gestellt. Bei der ersten Verhandlung wurde entschieden, dass die Kinder erstmal bei meinem Mann bleiben sollen, ich sie aber jedes Wochenende habe. Wir wurden aufgefordert, an einer Familienberatung teilzunehmen, um zu einer Einigung- was die Kinder betrifft zu kommen und die Kinder sollten vom Jugendamt befragt werden.
    Um die nächste Verhandlung hinauszuzögern erklärte mein Mann die zuständige Mitarbeiterin vom Jugendamt als befangen. Darauf hin übernahm der Leiter des Jugendamtes unseren Fall und befragte die Kinder im Kindergarten und Schule.
    Während dieser Zeit hat mein Mann die Kinder vermutlich massiv beeinflusst und er und seine Familie haben mich bei den Kindern schlecht gemacht. Die Kinder äußerten dann bei der Befragung, dass sie wochentags lieber beim Papa wohnen wollen aber jedes Wochenende bei mir verbringen wollen. Durch verschiedene Fragen vom Jugendamt wurde deutlich, dass sie ihrem Vater mehr positive Gefühle entgegen bringen als ihrer Mutter,
    Vor Gericht zählten einzig und allein die Äußerungen der Kinder, welche ja erst 5 und 8
    Jahre alt sind. Es wurde entschieden, dass sie weiterhin beim Vater bleiben und ich sie immer an zwei Wochenenden hintereinander habe und das jeweils dritte Wochenende sollen sie beim Vater verbringen, die Ferien werden geteilt. Die Kinder äußerten aber eindeutig, dass sie jedes Wochenende bei ihrer Mama sein wollen
    Seit dem ist es vom „Wohlwollen“ meines Mannes abhängig, ob ich mit meinen Kindern telefonieren darf. Manchmal höre ich tagelang nichts von ihnen, weil er sein Handy ausschaltet und nicht ans Telefon geht und die Kinder dürfen mich vermutlich nicht anrufen oder trauen sich nicht ihn zu fragen, ob sie mich anrufen dürfen.
    Donnerstags habe ich frei und unternahm vor dem letzten Gerichtstermin jeden Donnerstag Nachmittag etwas mit meinen Kindern. Auch dies ist nun nicht mehr möglich, da mein Mann mir wochentags jeglichen persönlichen Kontakt zu meinen Kindern untersagt bzw. verweigert. Er will verhindern, dass die Kinder Fotos von mir haben oder dass ich ihnen am Telefon sage, dass ich sie vermisse.
    Meine Fragen sind nun, kann es sein, dass die Entscheidung der Richterin ausschließlich davon abhängig gemacht wird, was ein 5 und ein 8 jähriges Mädchen sagen, die vermutlich auch noch massiv beeinflusst wurden?
    Ist es richtig, dass zwei Mädchen bei ihrem Vater aufwachsen sollen obwohl sie eine Mutter haben, welche seit Geburt des ersten Kindes 5Jahre lang zu Hause war und sich ausschließlich um die Betreuung und Erziehung gekümmert hat?
    Ist es rechtens , das die Befragung der Kinder vom Leiter des Jugendamtes durchgeführt wurde und nicht von einem Kinderpsychologen, der sicher besser beurteilen kann, ob die Kinder beeinflusst wurden?
    Ist es rechtens, dass die Kinder in ihrer vertrauten Umgebung , Kindergarten und Schule- wo sie sich den größten Teil des Tages aufhalten, befragt wurden?
    Was kann ich jetzt noch tun, damit meine Kinder bei mir aufwachsen können?
    Zwei Mädchen brauchen doch ihre Mutter als Hauptbezugsperson, als Vorbild und Vertraute auf ihrem eigenem Weg zur Frau!
    Ich habe ein schönes zu Hause, jede hat ein eigenes Zimmer. Ich bin Erzieherin und arbeite an der Schule, in die ich meine Kinder gerne eingeschult hätte.
    Das Schlimmste für mich ist, dass ich schon am Anfang ihres Lebens kämpfen musste, um sie überhaupt bekommen zu können. Auf natürlichem Weg war es nicht möglich, da mein Mann nicht zeugungsfähig ist. Ich habe beide Kinder durch künstliche Befruchtung bekommen und es war für mich ein jahrelanger Kampf mit enormen körperlichen und psychischen Belastungen.
    Ich liebe meine Kinder über alles, sie sind das Wichtigste in meinem Leben und ich will, dass sie bei mir aufwachsen!

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  • Hallo,


    das hört sich ja gar nicht gut bei Ihnen an. Grundsätzlich entscheidet das Familiengericht immer nach dem wohl des Kindes und nicht der Eltern. Hierzu zählen viele Faktoren unter anderem auch, bei wem das Kind wohnen möchte. Wichtig sind auch die finanzielle Lage, das bestehende Umfeld der Kinder, dazu zählt auch die Schule bzw. der Kindergarten in dem die Kinder bislang gegangen sind, bei wem die Kinder in letzter Zeit ihren Lebensmittelpunkt hatten.
    Auch ist der Grund ihres Umzuges noch nicht klar und wie kümmert sich ihr Expartner um die Kinder, geht er arbeiten? Haben sie einen neuen Lebenspartner?


    Die Frage für den Aufenthalt der Kinder, ist nicht so leicht zu beantworten.


    Ich würde ihnen raten schnellstens noch mal mit ihren Anwalt in Kontakt treten und mit ihm die nächsten Schritte zu besprechen. Ist ihr Anwalt auf Familienrecht spezialisiert?


    Liebe Grüße


    Ingo