Welchen Wert haben 5 Jahre Ehe/Haus........

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mich nach 6 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Ich bin aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen. Da diese Trennung von meiner Seite aus kam, habe ich auf jeglichen Unterhalt verzichtet. Ich gehe natürlich VZ arbeiten, verdiene jedoch nur 1200,- netto. Brandenburg eben :-(
    Jetzt hat mein Mann mir mitgeteilt, dass die Zinsbindung für das Haus ausläuft, er einen neuen Kredit abschliessen will, das alleine machen möchte und mich daher aus dem Grundbuch streichen lassen möchte. Das ist für mich prinzipiell okay, schliesslich wohnt er dort und trägt auch alle laufenden Kosten.
    Was ich allerdings möchte, ist, dass die 5 Jahre, die ich in das Haus investiert habe, mir in irgendeiner Summe 'vergütet' werden.
    Mein Mann hat zwar immer alle laufenden Kosten von seinem Gehalt bezahlt, weil er sehr gut verdient, doch auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Mein Gehalt nutzten wir für die üblichen Haushaltskosten etc.....ausserdem habe ich sehr viel Arbeit in diesen Kasten gesteckt, weil es ständig etwas zu renovieren und arbeiten gab. Ich finde einfach, dass ich es mir verdient habe, für meine geleistete Arbeit an diesem Haus eine Summe X zu bekommen.
    Was meint ihr, was sind diese fünf Jahre in Euros wert? Da wir noch ein relativ entspanntes Verhältnis pflegen, was ich auch sehr gerne so weiter führen möchte, kann ich mit ihm darüber reden. Nur.....ich muss ihm eben einen Vorschlag machen. Ich habe keine Idee :-(
    Vielen Dank für Eure Antworten
    Katharina

  • Hallo,


    woanders hättest du Miete gezahlt und auch investiert. Darum geht es nicht. Es ist eine Frage des Zugewinns. Wenn das Haus jetzt mehr Wert ist, als zu Beginn der Ehe (was man bei den Grundstückspreisen hier nicht abschätzen kann), dann steht dir die Hälfte des Zugewinns zu. Wenn das Haus weniger Wert ist als zu Beginn, dann eben nichts.


    Dass der Ehemann den Kredit alleine abschiessen möchte, das ist doch prima für dich. Damit bist du aus der schuldrechtlichen Haftung gegenüber der Bank raus. Haus einfach auf ihn umschreiben, so einfach geht das nicht.


    Ehe du also einen Vorschlag unterbreitest, welcher realistisch ist, sollte man also mal rechnen. Anfangsvermögen der Ehepartner zu Beginn der Ehe, Endvermögen jetzt. Und dann sieht man weiter.


    Herzlichst


    TK

  • Naja,


    also du musst da schon fair sein, klar hast du da arbeit reingesteckt, die vllt auch einen geldwerten vorteil darstellt, ABER: du solltest bedenken, dass dein Mann sämtliche finanzielle Belastungen getragen hat und noch immer trägt. das gleicht sich dann also auch wieder aus...bzw. übertrifft das ganze dann vllt schon noch.


    Du kannst den Antrag gerne vor gericht stellen, musst aber damit rechnen, dass die Summe nicht so hoch ausfällt, wie du dir das vllt wünschst. Dann bleib lieber miteigentümer, dann kannst du einen Anspruch stellen.