Guten Tag,
Mein Mann und ich sind am 01.06.2016 genau 15 Jahre verheiratet, die Trennung ist ganz frisch, ich ziehe morgen erst aus dem gemeinsamen Haus (welches inzwischen weniger Wert ist, als Schulden darauf sind). Während unserer Ehe habe ich eine zweite Ausbildung gemacht, mein mann hat mir da den Rücken freigehalten. Er hat zwar auch voll gearbeitet, aber eben auch sehr viel im Haushalt gemacht und sich um die Kinder gekümmert, weil ich einfach längere Fahrzeiten hatte.
Jetzt habe ich mich im Januar selbstständig gemacht, bin noch in der Gründungsphase und habe absolut keine Ahnung, was ich verdienen werde...Im Moment gehe ivh davon aus, dass es durchaus nur 1000,- netto sein könnten...er bleibt mit den Kindern im gemeinsamen Haus. Ich habe eine schriftliche Vereinbarung erstellt, in dem ich angebe, nur wenig (Matratze, Handtücher, Decke/Kissen/Bettwäsche und die Kaffeemaschine) mitzunehmen, alles andere soll hierbleiben. Außerdem verpflichte ich mich, den Mindestunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle für die Kinder zu zahlen...ich will ja, dass es allen an nichts mangelt...also gebe ich von "angenommenen" 1500,- netto 644,- Euro Unterhalt für die Kinder und knapp 200,- Euro (50%) für die gemeinsam aufgenommenen Kredite. Das bedeutet für mich ein Rest von ca. 660.- Hiervon habe ich Miete, Essen etc. zu zahlen...Das ist ambitioniert, das weiß ich...aber ich will ja nur Gutes..Benzin etc. würde ich über die Firma laufen lassen, sofern denn dort überhaupt so viel eingeht...es könnte eben auch wesentlich weniger sein. Außerdem habe ich geschrieben, dass ich nach der Gewinnermittlung selbstverständlich nachzahle, wenn sich herausstellt, da es zu wenig war.
Ich möchte nochmal erwähnen, dass ich nichts weiter mitnehme...ich muss also von Putzmitteln bis Wäscheständer alles besorgen..Erspartes haben wir kaum.Dafür eben den Kredit.
Nun kam mein Mann heute mit der Aussage, er möchte auch was haben, falls mein Job gut läuft....Schließlich hätte ich ohne ihn keine zweite Ausbildung machen können...Ich habe Angst, zu verhungern und er will Geld...ich bin ruhig geblieben und habe dann vorgeschlagen, dass ich, solte es wirklich gut laufen, gern was für unsere gemeinsamen Kinder anlege, denn bisher haben wir das noch nicht tun können...er nickte das erstmal ab aber meine Angst ist jetzt; Nehmen wir mal an, ich knapse jetzt jahrelang bis es endlich mal gut läuft...ich hätte ja dann eingentlich schon viel mehr gezahlt als ich gemusst hätte (ich habe ja nicht mal den Mindestselbstbehalt). Kann er denn irgendwann noch ansprüche geltend machen? steht ihm etwas zu, weil er mich unterstützt hat? (wohlgemerkt, er hat ganz normal weitergearbeitet, ich habe nur etwas weniger im HH gemacht)?
Gibt es Tipps, worauf ich achten sollte?
Vielen, lieben Dank
Lucy