Hallo,
ich bin Martin und stolzer Vater von 2 tollen Kindern. Für ein Kind muss ich Unterhalt zahlen, da ich mit der Frau nie zusammen war und Sie mir damals ein Kind aufgebrummt hat. Die Frage wie alles entstanden ist und wer Schuld hat, sollte hier nicht die Frage sein. Ich bin auf jeden Fall keiner der weggelaufen ist und habe mich nun seit 10 Jahren immer gekümmert und gezahlt. Die Kinder können natürlich für das ganze nichts und sind immer die Leidtragenen.
So nun zu meinem Fall. Ich erhoffe mir, dass mir jemand ein paar Tipps geben kann, wie ich mich zu verhalten habe und was rechtens ist.
Hier ein paar Eckdaten :
- Ich bin mit meiner Frau verheiratet und wir haben ein 1,5 Jahre altes Kind und leben in einem 75m² großemm Haus zusammen.
- Meine " nicht ehrliche " Tochter ist nun 10 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter
- Die Mutter hat es sich damals einfach gemacht und sich eine Beistandschaft geholt mit der ich mich nun immer auseinandersetzen muss wenn es um Unterhaltszahlungen und private Änderungen geht
- Ich habe nun fast 8 Jahre 110% MIndestunterhalt gezahlt und war immer in einem festen Angestellten verhältnis. Immer gleiches Gehalt, war da noch Single
- Dann wurde ich krank und innerhalb meiner Krankheit hat meine Arbeitsstelle meinen Standort geschlossen und ich wurde dann gekündigt.
-Ich habe dann 1 Jahr vom Krankengeld gelebt und als ich wieder einigermaßen gesund war musste ich mich erstmal beim Arbeitsamt für ALG1 melden. Das ALG1 läuft im Mai 2017 aus, dann muss ich mich selber tragen.
- Ich bin nun verheiratet und wir haben ein Kind, was 1,5 Jahre alt ist. Meine Frau arbeitet nicht und ich bin ihr dann gegenüber unterhaltspflichtig
1. Ich habe der Beistandschaft nach den vorigen genannten Änderungen mitgeteilt, dass ich keine 110% mehr zahlen kann, da ich meine Familie komplett von meinem Arbeitslosengeld 1 ( 1740 € ) ernähren muss.
- Das wurde soweit erstmal anerkannt aber das ganze ohne Änderung des Titels, der nachwievor auf 110% geschrieben ist. Ich musste alle Daten für eine Neuberechnung vorlegen und auch nachweisen, dass ich meiner Frau gegenüber Unterhaltspflichtig bin. Das ganze läuft nun schon seit Monaten, ich habe da beim Amt eine richtig unangenehme Frau erwischt, die ihren Job mehr als ernst nimmt und alles versucht mich doch noch auf 105% zu setzen. Zudem macht die Frau großen Druck und möchte jedes mal wissen wie sehr ich mich um einen Job kümmere und was ich nun vorhabe. Das ist auch ok, aber grundsätzlich auch sehr unangenehm, dass mich gedrängt fühle und mir gerne selber aussuchen möchte, was ich mache.
2. ( Hier wird es nun für mich sehr interessant )
- In Bezug auf meiner phychischen Erkrankung, dass ich in meinen alten Job nicht direkt zurück kann und dieser mich unter der gleichen Stellenbeschreibung langristig krank machen würde, habe ich mich für eine Selbständigkeit entschieden.
-Ich habe was kaufmännisches gelernt und hatte schon länger eine Geschäftsidee die ich gerne umsetzen wollte.
- Ich werde mich nun am 1.12. selbstständig melden. Ich werde mich alleine eintragen lassen ohne meine Frau.
2.1. An diesem Punkt habe ich nun schon gelesen, dass es mir Probleme in Haus bringen kann wenn ich mal nicht zahlen kann. Nehmen wir mal an, ich erwirtschafte nächstes Jahr im Juni 2017 nicht genug Geld um Unterhalt zahlen zu können. Ich habe gelesen, dass es dann heißen kann und ich belegen muss, warum ich keinen normalen Job angenommen habe und ich mich selbstständig gemacht habe! Ist das so? Also ist es so hart, dass ich grundsätzlich gar nicht mehr frei bin das zu tun was ich möchte und ich dann Probleme bekomme wenn ich mit meiner Unternehmung in einem Monat nicht genügend verdiene? Wird mir das dann tantsächlich einfach als Rückstand angerechnet beim Amt? Kann ich das nicht in meinem Fall so rechtens belegen, dass ich mich auch wegen meines Kranheitsbildes selbstständig gemacht habe? Wie ernst muss ich das nun sehen? Habe ich nun wirklich ein Problem wenn ich nicht genügend erwirtschaften kann?
2.2. Zuschuss vom ALG1 . Ich habe für meine Slebstständigkeit einen Zuschuss beantragt ( 6 Monate 300€ ) um meine Unternehmung aufzubauen. Nun habe ich auch gelesen, dass diese 300€ einfach mit in die Unterhaltsrechnung mit einfließen??? Ist es an dieser Stelle auch wirklich so hart, dass mir sogar ein Zuschuss der lediglich der Selbstständigkeit dient, mit berechnet wird und ich davon dann sozusagen auch noch was abgeben muss??
Ich weiss nun nicht so richtig wie ich meine Daten kommunizieren muss/sollte. Die Briefe von der Frau der Beistandschaft sind immer voller Forderungen und Angaben wo ich dann nicht weiss wie ich mich da verhalten kann/muss. Da ich die ganzen Gesetze nicht gelernt habe weiss ich mich platt gesagt einfach nicht gegen einiges zu wehren. Ich erhoffe mir hier einige Tipps wie ich am besten vorgehen sollte.
Hier ein paar Fragen die ich mir nicht selbst beantworten kann.
- Meine Frau arbeitet nicht. Wieviel Unterhalt kommt ihr zugute, also welchen Betrag kann ich da abziehen?
- Kann die Frau von der Beistandschaft die Konto von mir und von meiner Frau prüfen lassen bzw. fordern, dass ich jede einzelne Überweisung mitteilen muss?
- Muss ich in der Selbstständigkeit nun jeden Monat meinen Gewinn berechnen und daran wird der Unterhalt berechnet, oder wird das ganz normal nach einem Jahr zum Steuerausgleich gemacht, wenn man den tatsächlichen Gewinn sieht. Oder andersrum, welche Zahlen muss ich da vorlegen, von wo rechnen die und was kann ich mir abziehen?
- Welche Belastungen an Fixkosten darf ich mir abziehen, also was muss da anerkannt werden? Ich weiss, das meine Kredite die ich mal hatte und auch andere monatliche Kosten nicht abgezogen werden durften. Also wie hoch ist mein Selbsterhalt innerhalb meiner Familie und was kann ich alles abziehen?
Ich hoffe, dass es verständlich geschrieben ist und jemand sich hier meldet und mich etwas aufklären kann. Ich würde mich sehr freuen.
Grüße
Martin