Studium - Pflicht zu Rücklage

  • Ich gebe es auf und verbitte mir diese Unterstellungen!


    Diese Foren sind alle der Knaller! Immer ist der Vater der Blöde, der seiner Exfrau noch nichts gönnt.


    Darum geht es mir gar nicht.
    Wir haben bisher sogar ein relativ gutes Verhältnis.


    Sie soll mit ihrem neuen Partner glücklich werden und das sie von dem Mehrunterhalt profitiert, ärgert mich seit Jahren kaum mehr. Natürlich hat man auch einmal einen schlechten Tag, aber der geht vorbei.


    Fakt ist: In einer Ehe hätten wir beide gemeinsam etwas für die Kinder zurückgelegt. Dafür hätte ich gesorgt! So viel ist sicher!
    Meine Exfrau lebt manchmal nur im Hier und Jetzt meine Frage war lediglich, ob man ab einer bestimmten Unterhaltshöhe eine Möglichkeit hat, dem Unterhaltsempfänger zu sagen, dass beispielsweise 5 % Rücklagen gebildet werden sollen.


    Warum konnte ich auch so naiv sein und auf qualitativ hochwertige und hilfreiche Kommentare hoffen?

  • Also, thz2906, ich weiß gar nicht, was Dein Problem ist.


    In jeder Ehe gibt es doch meist einen Teil, der sich um die Finanzen kümmert. Was spricht dagegen?


    Man kann doch gemeinsam festlegen, für was Geld zurück gelegt wird.
    Aber auch das scheint verwerflich.


    Aus Dir spricht scheinbar ziemlich viel Frust. Tut mir leid für Dich!

  • Hallo und guten Morgen,


    sorry, wenn ich Dich da gestern etwas arg angegangen bin. Letztlich musst natürlich Du selber wissen, was Du tust. Die Möglichkeiten die Du hast und welche nicht, weißt Du nun. Um ihre Finanzen kümmert sie sich nun selbst oder ihr neuer Mann, den Job bist Du eben los. Also, mein Tipp: kümmere dich nicht mehr drum. Versuche, die ganze Geschichte auch für Dich persönlich abzuschließen und einen Deckel drauf zu machen, zahl Deinen Unterhalt und sei gut zu den Kindern und fertig. Mehr Aufgaben hast Du da nicht mehr. Alles andere ist Vergangenheit. Richte den Blick nach vorn. Da gibt es bestimmt erfreulichere Dinge, um die man kümmern kann.


    Mein Problem ist, dass mich Menschen zornig machen, die unentwegt meinen, sie müssten sich in Angelegenheiten anderer einmischen. Das stimmt. So Leute habe ich ich hier mitunter auch am Hals und die boote ich dann ziemlich rigoros aus. Kann ich nicht leiden (oder doch zumindest die Ansichten). Und das vermag ich dann schon auch schon zeigen.


    Schönen Tag.

  • thz, da bin ich ganz bei dir. Ich glaube allerdings, dass es vielen gar nicht bewußt ist, wie störend und anmaßend dieses permanente Einmischen ist. Und daß das immer, wirklich immer zu einer Verschlechterung der Atmosphäre führen muss, wobei die Kinder dann die Opfer sind. Und bitte nicht vergessen, es kam ja letztlich auch zur Trennung, weil man nicht mehr miteinander kommunizieren konnte. Das sollte man sich klar machen und sich schon deshalb aus dem Leben des Ex/der Ex heraushalten. Im Interesse der Kinder!


    Ludwig sollte verinnerlichen, dass es ein "ich bestimme, wo es finanziell langgeht, so wie ich es auch in der Ehe gemacht habe," eben nicht mehr gibt. Dass diese Bevormundung nur zu einer Verhärtung der Fronten führt, die niemandem hilft und völlig überflüssig ist. Und wenn man gar nicht mehr weiter weiss, dann wird immer die Geschlechterkeule raus gezogen. Das ist gerade in diesem Forum nun wirklich fehl am Platze.


    Herzlichst


    TK

  • TK,


    danke für Deine Unterstützung!


    Wie ich oben ja schon schrieb: manchmal braucht man einfach einen ordentlich Rüttler.


    Was oft hilfreich ist: sich in die Situation der Gegenseite zu versetzen. "Wie wäre es denn umgekehrt? Wie fände ich es, wenn ich in der Situation wäre und jemand macht das mit mir?" Das führt sehr oft zu überaus aufschlussreichen Erkenntnissen, wenn man es ernsthaft macht.


    Ludwig ist im Begriff, Geschäftsführer zu werden: wird er seinen Angestellten dann auch vorschreiben wollen, wofür sie ihr Gehalt ausgeben, das er ihnen zahlt? Wohl nicht. Aber vielleicht wird er sie ermuntern und und ihnen helfen, eine Altersvorsorge aufzubauen (an der sich sein Unternehmen dann beteiligt). Vielleicht wäre das ja eine Idee auch für den Unterhalt der Kinder: er zahlt, was er zahlen muss und baut zusätzlich gemeinsam mit seiner Frau eine Rücklage für Studium oder was auch immer auf. Hatte ich oben ja schon vorgeschlagen.


    Klingt vielleicht teuer. Kinder sind aber nicht teuer. Sie sind wertvoll.

  • Entschuldigung angenommen!


    Ich finde es nur schade, dass angeblich immer nur die Männer mal "einen Rüttler" bekommen. Keiner kennt meine Situation und soll diese beurteilen. Ich habe eine Frage gestellt, die aus meiner Sicht legitim ist und bleibt.
    Ich sage gar nicht, dass ich mich in das neue Leben meiner Exfrau einmischen möchte. Sie lebt nach ihren Vorstellungen, ich nach meinen.


    Wenn ich allerdings sehe, dass der Unterhalt nicht bei den Kindern ankommt, dann ärgert mich das gelegentlich.
    Sie kauft sich teure Markenkleidung und die Kinder bekommen Kleidung von den billigsten Anbietern und laut Aussage der Kinder "auch immer erwas größer, damit es vielleicht im nächsten Jahr auch noch passt".
    Versteht mich bitte nicht wieder falsch, aber sowas ist doch ungerecht. Teurere Schuhe müssen sich die Kinder dann von ihrem Taschengeld kaufen.


    "Einen Rüttler" würde ich mir leider auch manchmal für die ganzen Frauen wünschen, denn sie haben die alleinige Macht, treffen alle Entscheidungen alleine. Nicht einmal vom Termin des nächsten Elternabends wird erzählt, geschweige denn von Zeugnissen.Natürlich kann ich die Kinder mittlerweile selbst fragen.
    Wenn es aber um Klassenfahrt oder eine neue Brille geht, dann wird man mit einbezogen. Klar, man soll ja auch zahlen.


    Fakt ist, ich soll mich nicht einmischen, ja. Aber die Mutter hat geradezu Narrenfreiheit und wenn man dann doch versuchen möchte, etwas vernünftig zu regeln und einen Vorschlag zu machen (wie zum Beispiel die gemeinsame Anlage von etwas Geld in die Zukunft der Kinder), dann wird man ausgelacht, mit Füßen getreten und als selbstgerecht beschimpft.


    Das ist schade, aber so ist es leider...


    Ich wünsche allen hier alles Gute und ein möglichst stressfreies Leben, bis die Kinder groß genug sind.

  • Naja, Ludwig, aber bitte überlege doch mal, wie so ein Alltag in einer neu konfigurierten Familie wachsen und funktionieren soll, wenn ständig der Ex dahinein fummelt. Das KANN doch nur Unfrieden an allen Fronten geben. Wie gesagt: versetze Dich doch mal in deren Situation.


    Und: vielleicht kauft die Ex ihre Schuhe ja von ihrem Geld. Oder ihr Neuer schenkt sie ihr. Woher willst Du wissen, wie die ihre Finanzen organisieren? Vielleicht legen sie ja auch was für ihre/Eure Kinder zurück. Sie muss Dir das nicht sagen. Und: sie muss vor allem keinerlei Verpflichtung Dir gegenüber eingehen, einen Teil des Geldes zurück zu legen.


    Es gäbe ja auch ein Modell, wo die Kinder jeweils hälftig bei den ursprünglichen Elternteilen leben. Funktioniert auch nur unter speziellen Randbedingungen, aber da hat man natürlich mehr Einflußmöglichkeiten. Unterhalt wird dann idR nicht mehr fällig, jeder versorgt das Kind während der Zeit, in der es dort ist, selbst.


    Aber du hast Dein Kind in diese Familie gegeben, und nun haben die dort das Sagen. Das war ja auch mit Deine Entscheidung, oder?


    Gehe einfach davon aus, dass das Geld für den Unterhalt Dir im Grunde schon nicht mehr gehört, selbst wenn es noch auf Deinem Konto ist.


    Ich glaube auch nicht, dass hier nur die Männer jammern. Die Mütter jammern genauso (und genauso zu Recht oder Unrecht, je nachdem, ob die Forderungen justitiabel sind oder nicht), dass die Männer nicht oder nicht genug zahlen. Ich halte das für durchaus ausgewogen. Und wenn alle gleich laut jammern, dann ist der Gerechtigkeit ja Genüge getan, denke ich.


    Schönen Tag.

  • Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass viele Männer überhaupt kein Mitsprache-Recht haben bei der Wahl des Aufenthaltsortes?
    Ja, offiziell und nach außen hin schon, aber welche Mutter gibt schon die Kinder her und verdient mehr als der Mann?!
    In der Regel wird darüber doch gar nicht wirklich diskutiert. Die Kinder gehören zur Mutter und damit fertig. Wenn der Mann zu Hause bleiben würde, wäre das wirtschaftlicher Unsinn und nur die Mitter kann so sehr mitfühlen.


    Noch einmal: Ich mische mich nicht permanent in das Leben meiner Exfrau ein. Kann ich nicht und will ich auch nicht. Wenn es aber um die Zukunft UNSERER Kinder geht, dann würde es mich freuen, wenn es da eine Möglichkeit gegeben hätte.


    Ich hatte lediglich einen Denkansatz, den ich nicht ganz ungerechtfertigt finde, denn meine Exfrau wird das von alleine nicht tun und Ihr neuer Partner hat ja mit unseren Kindern finanziell nichts am Hut. Was sollte er sich also einmischen und kümmern?

  • In der Praxis ist das oft so, da hast Du Recht, aber das ist das, wofür sich das Paar ja schließlich selbst entschieden hat. Mal anders gefragt: hättest Du denn die Kinder genommen, wenn man Dir sie zugesprochen hätte? Den Job aufgegeben oder auf Teilzeit verkürzt für die Kinder? Lust gehabt, auf all Deine Freizeit und Vergnügungen mit Deiner neuen Partnerin zu verzichten oder sie einzuschränken, um für die Kinder da zu sein, Tag und Nacht, zum Arzt zu rennen und dort Stunden im Wartezimmer zu verbringen, wenn sie krank sind, und/oder in Dein Bett zu nehmen, wenn sie Schiss haben oder krank sind? Dich mit den Lehrern herumzuschlagen, Austauschschüler aufzunehmen, Nachhilfe zu organisieren, sie sexuell aufzuklären .... und so weiter? geh da doch bitte mal mit Dir selbst ins Gericht, und überlege Dir, ob Du nicht auch ein bisschen ganz froh bist, dass die Kinder bei den anderen sind.


    Zur Wahl des Aufenthaltsortes: wenn sich beide einig sind, wird das Jugendamt oder Familiengericht dem schon in aller Regel zustimmen, wenn die Begleitumstände passen.


    Die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunftssicherung geht sehr einfach eben neben der Unterhaltspflicht. Macht einen Vertrag miteinander, wer wieviel im Monat einzahlt und was mit dem Geld passieren soll, wenn das Kind erwachsen ist. Ganz einfach. Falls Dir das ein Trost ist: dieses Geld stammt ja dann auch wieder zum Teil aus dem Unterhalt, den Du an sie entrichtest. Wenn sie (nebst Ihrem Partner) dazu bereit ist, dann wäre das doch schön. Wenn nicht, kannst Du es immer noch allein machen.


    Der Denkansatz, Deine Frau dazu zu verpflichten, dass sie aus dem Geld, das ihr für die Kinder ohnehin aus der Unterhaltspflicht zusteht, etwas abzuzweigen, ist jedenfalls ungerechtfertigt. Der Unterhalt für die Kinder ist fester Bestandteil des dortigen Familieneinkommens und darüber verfügt niemand anderes als die dortige Familie.