Hallo an Alle,
für mich ist dieses Thema absolutes Neuland, deshalb wende ich mich mal an dieses Forum.
Mein Freund (28 J.) hat einen Sohn (4 J.), der bei seiner Mutter lebt. Die beiden waren nie verheiratet und haben gemeinsames Sorgerecht.
Der Umgang mit dem Sohn durch beide klappte vorbildlich ohne feste Regelungen. Mein Freund konnte seinen Sohn wann immer das wollte
abholen, um etwas zu unternehmen. Außerdem hat er ihn häufig morgens zur Kita gefahren oder abgeholt, wenn sie das zeitlich nicht geschafft hat.
Leider ist diese Idylle, seit ich ab und zu mal bei Unternehmungen mit dem Kind dabei war, beendet.
Die Mutter hat nun erklärt, dass ich auf gar keinen Fall dabei sein dürfe, wenn mein Freund das Kind bei sich hat. Sie sagt, es würde dem Kind
schaden, wenn es sieht dass der Vater eine neue Freundin hat.
Wenn er seinen Sohn nun abholen möchte, kommt es zu Streit und sie verbietet, dass er ihn mitnimmt. Eine Ausnahme wäre es, wenn sie mitfahren darf
und ich zuhause bleibe, das kommt für meinen Freund aber nicht infrage. Wenn er ihn abholen möchte, und ich tatsächlich nicht dabei bin, darf er seinen
Sohn je nach Stimmung der Mutter auch nicht mitnehmen, weil sie befürchtet ich würde draußen irgendwo heimlich warten und doch mitfahren.
Ich finde das unheimlich schade, da ich selbst gehofft habe, dass es bei dem anfänglich lockeren Verhältis zwischen den beiden ohne feste Regelungen bleibt.
Mir wäre es auch egal, wenn ich zum Beispiel an Weihnachten oder dem Kindergeburtstag fern bleibe, damit der Sohn beide Elternteile bei sich hat. Für mich waren solche
Feste als Kind auch immer ein absolutes Highlight, nicht auszudenken wenn ich nicht beide Elternteile immer dabei gehabt hätte.
Anfangs war die Begründung ich dürfe das Kind nicht sehen, weil sie mich nicht kennt. Ich habe mich zu einem Treffen bereit erklärt, aber das möchte sie gar nicht.
Ich kann mich aber nicht im Alltag dauerhaft zurückziehen. Mein Freund möchte das auch nicht, er hat mich auch gerne mal dabei, wenn er was mit seinem Sohn macht.
Mein Freund war nun bei einem Termin beim Jugendamt. Da wurde ihm gesagt, er solle noch einmal mit der Mutter sprechen und versuchen eine Lösung zu finden.
Das ist leider gescheitert. Heute hat er wieder beim Jugendamt angerufen, die Dame sei ab nächster Woche vier Wochen im Urlaub und schreibt, wenn sie zurück ist,
einen Brief an die Mutter mit einer Einladung zum Gespräch. Wenn die Einladung nicht wahrgenommen wird, müsse man vor Gericht gehen.
Gibt es keine anderen Lösungen? Die Mutter ist keine deutsche. Ich glaube, sie kennt sich nicht aus und weiß gar nicht, dass der Vater ein Recht hat sein Kind zu sehen
und sie nicht entscheiden darf, ob ich dabei bin oder nicht. Ich habe etwas von einem "Zwangsgeld" gelesen. Vielleicht würde die Androhnung dessen mit einer
Erklärung der Rechtslage schon reichen? Kann man jetzt wirklich nur vor Gericht gehen und bekommt dann feste Termine, wie z.B. jeden zweiten Samstag?
Ich bin über jeden Hinweis und Rat dankbar!
Liebe Grüße,
Neulaenderin