Getrennt lebende Frau versucht finanziellen Schaden zuzufügen

  • Hallo,
    bin neu in diesem forum würde mich jedoch über Empfehlungen und Austausch freuen.
    Mein Freund lebt seit über zwei Jahren getrennt von seiner Frau, die entschieden hat die Ehe zu beenden. Gemeinsame vier Kinder, zwei für die er unterhaltspflichtig ist und ein Haus was noch nicht abbezahlt ist. Er ist mit nichts gegangen, Möbel, Auto hat er alles der Frau mit Kindern überlassen und hat im ersten Trennungsjahr die gesamten Kosten zur weiteren Finanzierung des Hauses und der laufenden Kosten für die im Haus lebende Frau und Kinder getragen. Während dieser Zeit hat die Frau Kindesunterhalt angeklagt. Richter hat rückwirkend dem Antrag auf Unterhaltsrückzahlungen nicht statt gegeben, da er alle Kosten weit über sein Existenzminimum für die im Haus lebende Familie aufgebracht hat. Gerichtlich wurde jedoch entschieden die Ratenzahlungen für den Kredit des Hauses für halbes Jahr zu stornieren und das Haus zu verkaufen und ab Gerichtsverhandlung statt geleistete laufende kosten kindesunterhalt zu zahlen. So weit so gut.
    So und jetzt das Problem : die getrennt lebende Frau macht bei nichts mit und versucht jeglichen finanziellen Schaden hinzuzufügen . Sie weigert jegliche Unterschriften, so ist bei der Bank wegen Tilgungs- und Kreditaussetzung nichts unterschrieben ihrerseits, sie setzt utopische Preisvorstellung an bezüglich des hausverkaufs.... so dass sogar Makler das Interesse am Verkauf verlieren, weigert sich gemeinsame Lohnsteuer Erklärungen zu unterzeichnen (wobei noch gemeinsam gelebt wurde) und aufgrund verursachten Einzelveranlagung dem Mann drei Monatsgehälter gepfändet wurden....
    Da kam es dann zu Kinder Unterhalts Rückstand sowie Rückstand von eigenen mietzahlungen . Konsequenzen sind dass das Finanzamt, Gläubiger ständig Gehalt pfänden und er den Unterhalt nicht jeden Monat zahlen kann und sich dadurch ein Teufelskreis entwickelt. Sie hat den scheidungsantrag vor 16 Monaten gestellt, bis heute jedoch keine rentenauskunft erteilt, auch zu den letzten Gerichtsverhandlungen nicht erschienen. Auch ihre Arbeitsstelle gekündigt.
    Wie kann man da vorgehen um gewisse Strukturen und Ruhen reinzukriegen? Zudem sehe ich wie mein freund langsam aber sicher zu Grunde geht aufgrund der psychischen Belastung und finanziellen Ruine.... Anwaltskosten, Verfahrenskosten, Schulden für die Immobilie und ein Eigenbedarf von 800 Euro monatlich.

  • Hi,


    ich weiss jetzt nicht, wie sehr das Haus noch belastet ist. Dein Freund hat ein Bündel von Problemen, die jetzt scheibchenweise abzuarbeiten sind. Was die Steuern und alles andere in der Vergangenheit angeht, das würde ich knicken. Das ist Schnee von gestern, das hätte er anders angehen können, aber was solls, das ist geregelt. Unterhalt für die Kinder, für die er noch zahlen muss, das ist auch okay, ob da richtig gerechnet wurde, das wissen wir in Ermangelung von Angaben nicht. Aber der Freund scheint ja anwaltlich vertreten zu sein, so dass ich mal davon ausgehe, dass das okay ist. Hausrat ist doch auch Schnee von gestern. Der Wert von gebrauchten Möbeln, der wird doch meist maßlos überschätzt. Wenn da natürlich enorme Werte sind, dann sieht es anders aus, aber so ein Verfahren wird immer unübersichtlicher und schwerer händelbar, je mehr verschiedene Sachen miteinander veremengt werden.


    Deshalb beschränke ich mich jetzt auf das, was mir jetzt wichtig erscheint, kannst ja dann noch ergänzend fragen.


    Stand des Scheidungsverfahrens: da die Scheidung anhängig ist, partizipiert sie nicht mehr an seinen sich jetzt anhäufenden Rentenanwartschaften, so dass ich da nichts sehe, was anbrennen könnte. Da geht es also mehr um den Wunsch, dem ganzen endlich ein Ende zu bereiten. Das Gericht kann (muss nicht!) den Versorgungsausgleich abtrennen, was meist aber nicht geschieht, oder aber man kann schauen, ob die Frau wirklich noch Unterlagen bei der Rentenversicherung einreichen muss. Heute ist ja bei den meisten Arbeitnehmern das Konto ohnehin geklärt. Da sollte der Anwalt mal mit dem Richter sprechen, aber, wie gesagt, für mich hätte die Scheidung nicht unbedingt Priorität. Soweit ich den Fall überschaue, ändert sich durch die Scheidung nichts in finanzieller Hinsicht.


    Etwas verblüfft hat mich die (Entscheidung?) des Gerichts, die Ratenzahlung für das Haus für einen bestimmten Zeitraum auszusetzen. Eigentlich geht das doch gar nicht, weil da die Bank gefragt ist. Anders formuliert: ich kann doch nicht mit dir vereinbaren, dass ich meine Schulden bei meinem Nachbarn ein halbes Jahr nicht tilge. Klar, was ich meine?


    So, die Eheleute sind wohl Gesamtschuldner und ihnen gehört die Immobilie auch gemeinsam. Da sie sie alleine nutzt, wäre für mich der erste Schritt, für den Anteil des Mannes eine Nutzungsentschädigung einzufordern. Quasi eine Miete, nur dieser Teil heisst eben anders, weil kein Mietvertrag besteht. Das wäre mein Einstieg. Auch, um eine Drucksituation zu schaffen. Dann sind Verhandlungen mit der Bank angesagt. Ganz sicherlich kommt er nicht aus den Verträgen bei der Bank raus. Aaaaber, es wäre noch ein anderes Modell anzudenken. Das ist aber davon abhängig, wie die Tilgungssituation und der Marktwert des Hauses sind. Er stellt die Zahlungen für die Kredite ein. Die Bank leiert irgendwann die Zwangsversteiegerung ein. Wenn der zu erwartende Erlös höher ist, als es die Schulden sind, oder aber eine schwarze 0 raus kommt, dann wäre das auch eine Lösung. Aber, als Einstieg mal die Nutzungsentschädigung einfordern.


    Herzlichst


    TK