Hallo!
Leider konnte ich dazu nichts finden, vielleicht hat hier jemand Erfahrung mit folgender Thematik: Liegt bei einem "Lotterleben" eine selbst verschuldete Bedürftigkeit vor?
Meine Schwiegermutter (geb. 1952) hat ihr ganzes Leben nicht gearbeitet (maximal 2 Jahre in Hilfsjobs), sondern sich immer von anderen Leuten finanzieren lassen. Dabei spreche ich nicht von einer normalen Hausfrauenehe - zuerst war sie Student, ohne einen Abschluss zu machen. Statt danach eine Ausbildung zu absolvieren oder einen Job zu suchen, zog sie fast 10 Jahre lang mit dem späteren Erzeuger meines Mannes um die Welt, wo jener als Aushilfskraft etwas Geld verdiente. Irgendwann haben sie währenddessen auch geheiratet. Einen festen Job als "Ernährer" hatte er zu keinem Zeitpunkt, die Frau hatte nie einen.
Mit Mitte 35 wurde sie Mutter, die Scheidung folgte 5 Jahre später. Anschließend ließ sie sich von ihrer eigenen Mutter finanzieren, trat als kostenlose Statistin in drittklassigen Filmen auf, und vergnügte sich mit diversen Liebhabern, die ihr Geschenke machten. Meinen Mann zwang sie mit 16 Jahren, von zu Hause auszuziehen, weil sie ihn "nicht mehr durchfüttern wollte". Mit ca. 50 Jahren endete sie schließlich mit HartzIV, das ist auch bis zur "Rente" so geblieben. Ich glaube, sie wurde irgendwann mit Ende 50 noch in einen 1-Euro-Job abgegeben.
Liegt bei einem derartigen Verhalten ein sittliches Verschulden vor? Ich habe gelesen, dass Geld verprassen und wirtschaftliche Verfehlungen als solches gewertet werden, konnte aber keinen Fall finden, bei dem jemand ohne gesundheitlichen oder anderweitig ersichtlichen Grund (4 kleine Kinder, Mann verdient gut etc.) nie gearbeitet hat.
Viele Grüße und Danke
Melanie