Umgang mit den Kindern

  • Hallo zusammen,


    Ich versuche "kurz" meine Problematik zu schildern, in der Hoffnung eine Lösung dafür zu finden.


    Ich bin seit April 2016 aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und der Neue ist zwei Tage später eingezogen.
    Das Verhältnis zwischen meiner Exfrau und mir ist dementsprechend nicht das beste und wird immer schlimmer.


    Hauptsächlich geht es um die Zeit mit den Kindern. Meine große Tochter (11) ist aktive Schwimmerin im Verein mit 3*Training /Woche, Wettkämpfen etc. Meine kleine Tochter (9) ist einfach Kind wenn ich das so sagen kann.


    Mein Problem besteht darin das meine Kinder am Wochenende sehr oft anders verplant sind. Eben Sport, Geburtstage, VHS Kurse, Privatpartys oder irgendwelche andere Termine die auf meine WE's geplant werden. Zudem gibt es immer Streitereien oder sehr beleidigende Emails meiner Exfrau (Zum Glück seit 8.12.17 geschieden) das ich meine Tochter zu fahren habe wann auch immer sie es für richtig hält oder ich muss ihr sagen das sie nicht mehr schwimmen darf und sie vom Verein anzumelden habe.


    An meinem Wochenende ist sehr oft irgendwas von den Kindern an verschiedenen Tagen, zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten. Quasi habe ich nur meine Kinder zum Schlafen, essen und zum durch die Gegend zu fahren. Gemeinsame Aktivitäten sind nahezu unmöglich.
    Ebenso leidet meine neue Beziehung sehr darunter da unter der Woche wenig Zeit bleibt und am Papawochende nur Fahrdienst angesagt ist.
    Ich würde einfach gerne wissen ob es auch ein Papawochende ist wenn es schon im
    Voraus anderweitig verplant ist?
    Meine ex sagt bei allem das ist das we vom Papa der muss das machen und unter der woche heißt es, Papa ist Schuld wenn Du aus dem Verein fliegst weil er fährt dich ja nicht.
    Ich kenn das alles aus dem Bekanntenkreis ganz anders. Wenn Papa we ist, dann ist Papa we, Punkt.
    Ich brauche eigentlich keine neue Partnerin, weil wenn es nach meiner ex geht muss ich jederzeit für die Kinder da sein und alles machen worauf sie kein bock hat weil ich bin ja der Vater.


    Weiß nicht ob man die Problematik heraus lesen kann aber ich gehe daran kaputt


    Freu mich auf Antworten
    Gruß Matze

  • Ich habe vergessen das meine Exfrau seit Oktober 17 von ihrem Neuen ein Baby hat und darum eh viel weniger Zeit für die Kinder und ihre Freizeitaktivitäten, zudem hat der Neue den Job gewechselt, arbeitet lang und ist viel geschäftlich unterwegs und das soll ich jetzt ausgleichen.

  • Hallo Matze,


    Ihr solltet schriftlich einen Umgangsplan entwerfen. ggf. gerichtlich. ( Umgangsregelung)


    Daraus soll hervorgehen wer die Kinder wann hat, eine Verplanung der Umgangszeit


    durch den anderen Partner muss ausgeschlossen werden.


    Man sollte auch darüber nachdenken ob Kinder einen "Dauerstress" brauchen durch zu viel


    Vereine/Aktivitäten. Vielleicht brauchen sie einfach am WE, nur mal den Papa? ( oder Mama).


    Wenn Bekannte da einen besseren "Plan" haben, vielleicht könnt ihr diesen übernehmen?


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
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  • Danke Edy für deine Antwort.


    Normale Gespräche sind leider nicht mehr möglich.
    Ich dachte hier hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht und es gibt etwas grundsätzliches zur Verwendung der Zeit am we mit dem anderen Elternteil.


    Schon wieder Gericht wollte ich mir ersparen und natürlich auch die Kosten für eine erneute Gerichtsverhandlung. Habe die Scheidung ja gerade erst hinter mir und die Kosten dafür noch einige Zeit vor mir.


    Bei den Bekannten funktioniert das ja auch nur weil sie alle es so wollen. Sie will allerdings nur alles das was sich negativ für mich auswirkt.

  • Hallo Matze,


    vielleicht kann das Jugendamt vermitteln?


    dein Argument , das Kind möchte auch mal Zeit mit Vater verbringen?


    edy

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  • Hi,


    in so Fällen ist es immer gut, eine Vermittlungsstelle einzuschalten. Das Jugendamt wäre auch meine erste Anlaufstelle, es gibt aber auch andere familienrechtliche Beratungsstellen. Eines muss klar sein. Umgangsregelungen sind aunahmslos immer Regelungen auf Zeit. Die Bedürfnisse der Kinder ändern sich, die der Eltern auch. Wenn man an diesem Punkt ankommt, ist neu nachzudenken.


    Wichtig für den Einstieg in eine Regelung ist, dass nur solche getroffen werden sollten, die auch für diesen Lebensabschnitt durchziehbar sind. Von allen Betroffenen. Und, eine Vereinbarung sollte möglichst konkret gefasst sein. Also ein "nach Bedarf wird ausgeholfen," oder ein "wenn die Kids anders wollen, dann fällt dieses oder jenes flach," das geht gar nicht. Zumindest nicht als Einstieg. Wenn die Kids älter sind, sieht es anders aus, da spielt sich häufig ein seltener, aber dafür länger ein. Aber der Einstieg sollte, quasi als Korsett, ganz konkret geplant und vereinbart sein.


    So, nun zum nächsten Problem. Wenn denn so eine klare Vereinbarung da ist, dann sind die Aufgaben auch klar verteilt. Jeder macht das mit den Kids, was in seine Zeit fällt. Also, der Papa muss nicht in der Woche einspringen (er kann, aber muss nicht) und die Mama nicht in der Umgangszeit beim Papa. Auch das sollte klar geregelt sein bzw. im Bewußtsein beider Elternteile verankert werden.


    Das wird natürlich immer dann schwierig, wenn ein Kind wie hier das ältere ein intensives Hobby hat, was nun mal auch am Wochenende durchzuziehen ist. Wenn Ihr nicht allzu weit auseinander lebt, würde ich ganz einfach sagen, dass du an den Umgangswochenenden bzw. in deiner Umgangszeit stattfindene Veranstaltungen bzw. die Teilnahme daran organisierst, den Rest die Mutter. Denn du hast ja das Problem, dass letztlich dieses Hobby ja nicht aufgegeben werden soll, nur weil du stur sagst, mein Umgangswochenende gehört mir. Und sei es, dass darüber das Kind Teile seines ihm wichtigen Lebensinhalts verliert.


    Aber, lass dich beraten, das ist ganz wichtig. Und - auch mit einem Säugling kann man Freizeitaktivitäten der größeren Kinder organisieren. Entweder man nimmt den Säugling mit, oder andere Vereinsmitglieder helfen aus, das klappt schon. Wie haben wir das nur früher geschafft, mit Säugling, einem Kind im Fußballverein und voller Berufstätigkeit?


    Herzlichst


    TK