Hallo, ich wollte hier mal meinen Fall schildern und bin gespannt was Ihr davon haltet, bzw. was ihr für Tipps habt damit umzugehen. Vorweg....ist ein ziemliches "worst-case" Szenario!
Also ich bin ledig, Einzelkind habe keine Kinder. Meine Mutter ist seit vielen Jahren erblich bedingt psychich krank. Seit 2006 lebt Sie in einer betreuten Wohneinrichtung, da Sie vollends In ihre Traumwelt abgegeglitten ist, und sich auch nicht mehr um sich gekümmert hat. Dieser Zustand hat und wird sich auch niemals ändern...d-h. Sie wird den Rest Ihres Lebens in eine Betreuten Wohneinrichtung leben müssen.
Jetzt kommen wir zum großen Problem: Die erste Unterhaltsprüfung war 2007 damals war ich 23 Jahre alt und meine Mutter erst 46 Jahre alt. Meine Eltern haben ich kurz nach meiner Geburt scheiden lassen, daher ist das Amt nie auf meinen Vater zugegangen.
Meine Mutter ist physisch kerngesund, und daher kann es gut und gerne sein das ich die kommenden 25- 30 Jahre in der Unterhaltspflicht für Sie stecken bleibe.
Im Zeitraum von 2007 - 2010 hatte ich dann 2x Überprüfungen... ich habe aber in dem Zeitraum nie wirklich was bezahlen müssen da ich immer knapp unter dem damaligen Selbstbehalt lag... wegen meines Gehaltes und auch eines kleinen Konsumkredites den ich beim SA geltend machen konnte.
Im Jahre 2010 gab es dann die letzte Überpüfung und da habe ich dann einen Kredit über 20.000 Euro eingereicht mit eine Laufzeit bis 11 / 2017. Dieser wurde auch anstandslos anerkannt und seit 2010 habe ich nichts mehr vom Amt gehört.
Da dort die Laufzeit des Kredites bekannt war, bin ich nun etwas beunruhigt das sich das SA bald wieder meldet.... und damit kommen wir zum nächsten Problem.
Mein Vater ist 2016 verstorben und hat mir 80.000 Euro hinterlassen... mein gesamtes Vermögen liegt damit bei ca. 90000€.... Immobilien gibts z. zt keine... wohne zur Miete
Ich habe jetzt mal gerechnet mit 5% vom akt. Bruttogehalt x Berufsjahre x 4% Zinsen pro Jahr und da liege ich nur bei 56.000 Selbstbehalt + 10000 € Notgroschen die ich haben "darf".
Meine Anwältin hat nur 37.000 € + 10000€ Notgroschen augerechnet da Sie die Zinsen nicht pro Jahr gerechnet hat, sondern nur einmalig auf die Summe...
Wie ist das jetzt richtig ? Geht das Sozialamt an diese Gelder ran, bis zur Selbstbehaltgrenze ?
Ich habe auch noch ein Motorrad ( Wert ca. 5000€) Muss man sowas beim SA angeben? Wird ein Motorrad ( oder zb. Oldtimer / Zweitwagen) als "Vermögen" , "Notgroschen" gerechnet oder als "Luxus" gesehen... evtl z.B mit der Aufforderung das zu Verkaufen falls ich mal ein neues Auto brauche.
Bei meinem jetztigen Gehalt könnte ich, wenn ich mit 5% Altersvorsorge rechne, und alles anderes einbringe unter den 1800 € der DUS Tabelle landen.
Frage: bin ich eigentlich noch "Unterhaltspflichtig" ? Im Schreiben des SA vom 2010 steht dass ich "verpflichtet" bin jede der Änderungen meiner wirtschaftlichen Verhältnisse dort mitteilen muss. Was ist wenn ich nichts mache und einfach auf das nächste Schreiben warte ?... können die rückwirkend zugreifen oder anderesweitig eine auf den Deckel geben
Mir wurde schon mehrfach geraten eine selbstgenutzte Immobilie zu kaufen, da es besonderes geschützt ist... jedenfalls besser als andere Anlageformen. bin ich jetzt nich so der Fan von... hab einfach keine Lust mir das an den Fuss zu binden, da ich u.U. in ein paar Jahren in eine andere Region ziehen will.
Naja wie Ihr seht ist die ganze Situation ziemlich bescheiden... vorallem weil ich fast mein ganzes Erwerbsleben unter der Knute des Sozialamtes stehe...
Ich freue mich auf eure Antworten