Guten Tag und hallo,
ich komme bei meinen Recherchen einfach nicht weiter. Vielleicht finde ich ja hier schon mal einen ersten Rat...
Ich habe drei Kinder von zwei unterschiedlichen Vätern. Bisher haben alle drei Kinder bei mir gelebt, bei meinem ältesten Sohn (14)
aus der ersten Beziehung war ich quasi alleinerziehend, die beiden jüngeren Kinder sind im Genuß des Wechselmodells. Ich bin bei ihnen
sozusagen "alleinerziehend auf Zeit". 2/3 des Monats verbringen die Kinder bei mir, 1/3 beim Vater (wir wohnen nah beieinander). Wir haben gegenseitig
keine Unterhaltsansprüche,und teilen uns sogar das Kindergeld (jeder erhält ein Kindergeld). Der Vater meines großen Sohnes (wohnt 100 km weit weg)
hat die ersten 8 Lebensjahre gar keinen Unterhalt gezahlt, dann 2 Jahre lang einen Kompromiss (100 € monatlich - mehr eine Geste als reale Unterstützung)
damals galt noch das alte Unterhaltsvorschussgesetz - ich habe damals 3 oder 4? Jahre lang 125€ von der Unterhaltsvorschusskasse erhalten (als mein
Sohn 2 Jahre alt war), danach hatte ich keinen Anspruch mehr darauf. Zum 10. Geburstag habe ich dann endlich einen Unterhaltstitel durchgesetzt, danach kam (mit vielen Vorwürfen) tatsächlich der Regelbetrag auf mein Konto (allerdings immer etwa 15 Tage zu spät... aber was soll`s, war ja besser als zuvor )
Finanziell muss ich dazu sagen, dass ich während der letzten Jahre mit Hilfe eines Studienkredits nochmal studiert habe, mein Referendariat bewältigt habe,
und jetzt endlich im Beruf angekommen bin. War finanziell wirklich oft furchtbar... aber dafür eine gute Perspektive.
Jetzt mein aktuelles Anliegen:
Mein Sohn hatte nun seit einem Jahr den starken Wunsch, zu seinem Vater zu ziehen, und ich habe ihn darin unterstützt. Es war sicher eine gute Entscheidung,
die zwei Männer verstehen sich überraschend gut und ich bin glücklich darüber - auch wenn ich den gemeinsamen Alltag sehr vermisse. Und alle
zwei Wochen Wochenende ist schon sehr wenig - aber für einen Sohn in der Pubertät sicher angemessen.
Jetzt hat der Kindsvater auch gleich das Jugendamt wg einer Berechnung eingeschaltet und die ist folgendermaßen ausgefallen:
Das bereinigte Gehalt ist bei mir 1.780€
Ich bekomme den Selbstbehalt von 1.080€
und der Rest wird auf meine drei Kinder aufgeteilt.
Von den 700€ steht dem Ältesten natürlich mehr zu, als den jüngeren Geschwistern.
340€ für ihn, 180,- für die beiden anderen.
Jetzt habe ich leider das Problem, dass ich nicht weiß, ob bei dieser Berechnung
berücksichtigt werden kann, dass ich für die beiden anderen Kinder keine Unterhaltsleistungen
erhalte und mir sogar ein Kindergeld fehlt.
Als freiwillig Versicherte muss ich monatlich 470€ Krankenkasse zahlen. Und für den
Selbstbehalt von 1080€ kann ich mir als Alleinstehender natürlich realistisch eine kleine Wohnung
und den Lebensunterhalt finanzieren, aber doch nicht einen Drei-Personen-Haushalt, Betreuungskosten,
Schulbedarf, ect. Da bringen mich die 180,€ pro Kind auch nicht so wirklich weiter. Das Auto und die
Fahrtkosten (300€ monatlich) sind ja gottseidank bei der Bereinigung des Einkommens angerechnet worden.
Egal, wie ich das durchrechne, ich kann das im Moment wirklich nicht aufbringen. Im Moment zahle ich wenigstens 90,00€
pro Monat, damit ich wenigstens irgendetwas beisteuere.
Und ich frage mich, ob ich einfach noch mehr Abstriche machen muss, oder ob mir als Alleinversorgerin meiner Kinder
in meinem Haushalt dann doch wenigstens ein kleiner Betrag mehr im Selbstbehalt zusteht.
Und davon abgesehen, überlege ich nun, ob ich in Erwägung ziehen sollte, den über Jahre verweigerten Unterhalt des
Kindesvaters einzuklagen, um damit die laufenden Kosten zu decken... aber da stehen die Chancen wohl gar nicht
so gut... Obwohl ich rechnerisch auf eine Summe von ca. 30.000€ komme, die der Vater in den 10 Jahren säumigen
zahlens mindestens eingespart hat.
Vielleicht hat jemand einen hilfreichen Gedanken hierzu!
Schon mal vielen Dank!!!