Hallo zussammen,
leider kann ich für meine Frage weder hier im Forum, noch in diesem Internet eine Antwort finden. Daher habe ich die Hoffnung, mich direkt an euch zu wenden. Ich denke es ist nicht allzu kompliziert für jemanden, der in der Materie steckt.
Allgemeine Situation vorab:
-verheiratet, 2. Kinder,
-Beamter im mittleren Dienst
-wohne selbst zur Miete
-vermietete Immobilie vorhanden
-zusätzlich Vermögensaufbau mir Aktien
Weitere Erklärungen:
Die vermietete Immobilie ist wirklich klein, es handelt sich um eine 2 Zi. Wohnung mit <50 qm. Sie wurde allein aus Gründen der Altersvorsorge angeschafft. Wobei sowohl die weitere Vermietung in Betracht kommt, als auch der spätere Bezug. Wert bei Kauf (ohne weitere Gebühren / Kosten) war in 2012 - 67.000 €.
Aktuell befindet sich ein Aktiendepot im Aufbau, welches z. zt. ca. 65.000 € beträgt, pro Jahr rechne ich mit etwa 10.000 bis 15.000 € Zuwachs, ggf. etwas mehr. In 2-3 Jahren voraussichtlich über 100.000 €.
Aufgrund der geltenden Regelungen zum Schonvermögen beträgt dieses bei mir nach 28 Berufsjahren aktuell ca. 109.000 €.
Fragen:
1.) Eine selbstgenutzte Immobilie wäre durch das SA der Verwertung zum EU nicht heranzuziehen. Besteht die Möglichkeit, die für 4 Personen viel zu kleine vermietete Eigentumswohnung quasi "im Vorgriff" auf die anstehende Selbstnutzung aus der Verwertung durch das SA herauszuhalten?
2.) Sofern die o. a. Möglichkeit nicht bestünde, würde ich quasi gezwungen, bei anstehendem EU dem Mieter zu kündigen und mich selbst dort anzumelden, damit sie nicht dem Schonvermögen angerechnet würde? Das scheint mir etwas abwegig zu sein. Das zöge eine Eigenbedarfskündigung nach sich, die dann zu begründen wäre. Wie möchte ich mir an dieser Stelle erstmal nicht ausmalen.
3.) Was wäre, wenn die vermietete Immobilie zum Schonvermögen angerechnet würde und ich mich dann je nach Depotgröße von einem guten Teil meiner Aktien trennen müsste? Wäre das auch im Fall deutlicher Kursverluste für mich zumutbar? Zum Beispiel Aktieninvestitionen in 10 Jahren ca. +200.000 €, dann aktueller Depotwert 130.000 €. Vermute, dass solche Umstände das SA nicht interessiert und ich regelmäßig auch im deutlichen Verlust verkaufen müsste.
4.) Wie könnte ich die künftigen Zugriffsmöglichkeiten einschränken? Ich werde als Beamter zwar eine ordentliche eigene Altersversorgung haben, aber aufgrund des mittleren Dienstes auch nicht eine überbordende. Muß ich mir allen Ernstes in den nächsten Jahren eine Immobilie zur Selbstnutzung kaufen? Meine Planung war es, so lange es geht zur Miete zu wohnen und mit Mieteinkünften und Dividenden voranzukommen. Gerade auch dahingehend, um eines Tages meinen eigenen Kindern den EU zu erparen.
5.) Was habe ich übersehen oder nicht bedacht?
Vielen Dank, falls sich jemand dieser Fragestellung annimmt. Ich würde ein großzügig bemesseneres Schonvermögen als dringlich erachten, gerade im Hinblick auf die künftige größer werdende Eigenverantwortung bei der eigenen Altersvorsorge. Was ich schon mal durch eure Antworten in anderen Themen gelernt habe ist, sich im Falle des Falles einen RA zu nehmen. Das würde ich sicher tun.