Alles steht infrage, Zweifel an der Trennung und an sich selbst

  • Meine Geschichte:


    Habe vor kurzem bei einem neuen Arbeitgeber angefangen und fühlte mich dort auf Anhieb sehr wohl.
    Ich verbrachte viel Zeit mit einem Kollegen aus einem anderen Bereich, da mein zukünftiger Arbeitsplatz noch eine Baustelle war und er mir in dieser Zeit den ganzen Betrieb zeigte und ich ihn unterstützen konnte.


    Wir waren uns auf Anhieb sehr sympathisch, waren uns recht ähnlich und haben den selben Humor. Nach kurzer Zeit fingen wir an zu flirten und daraus wurde etwas mehr als 'nur Sympathie'. Ich erfuhr dass er verheiratet ist, aber nicht glücklich. Er sah seine Ehe als gescheitert an und blieb seiner Tochter zur Liebe (6 Jahre alt)
    Das war eine völlig neue Situation für mich und ich wollte da nicht wirklich sein. Er sah sehr unglücklich aus und ich habe mit ihm über seine Situation gesprochen. Ob's Nu richtig war oder bekloppt, ich hab ihm Mut gemacht mit seiner Frau darüber zu sprechen was schief läuft und daran zu arbeiten. Dadurch das wird uns plötzlich so nah gekommen sind (gefühlsmäßig) hab ich mich da selbst ziemlich überrannt aber als ich seine Frau am Tag der offenen Tür kennen lernte, mochte ich sie einfach, sie schien so lieb zu sein und ich fing an meine Empfindungen hinten anzustellen und 'schubste' ihn noch stärker Richtung Familie. Er fasste neuen Mut und Zuversicht und sprach mit ihr. Sie wollten es nochmal versuchen. Er sah in den Tagen danach nur sehr schlecht aus.. irgendwie verzweifelt und traurig. Habe ihn darauf angesprochen weil es doch jetzt eine neue Chance für die zwei sein sollte. Da sagte er mir etwas dass ich besser nicht gehört hätte "Ich empfinde bereits jetzt mehr für dich als für meine Frau" Aua. Das war nicht gut zu sagen. Ich fühlte mich schlecht weil ich ihn vermutlich in etwas geschubst hatte was nicht das richtige für ihn war.


    Man muss dazu erwähnen das er eine ähnliche Situation vor 2 Jahren hatte. Er hat sich neu verliebt und ist ausgezogen. Seine neue Freundin wollte aber nur ihn ohne Kind und das kam für ihn nicht infrage. Also trennte er sich, konnte nicht alleine bleiben und ging zu seiner Frau zurück.


    Das ist etwas, das ich nicht nachvollziehen kann.


    Nachdem er also mit seiner Entscheidung nicht glücklich wurde, habe ich ihm gesagt was ich ihn nicht wissen lassen wollte. Habe ihm immer gesagt dass es keine Garantie dafür gibt das es mit uns klappt und ich nicht der Grund sein will warum er geht. Wenn er geht, dann nur für SICH SELBST. Das war mir wichtig. Weil ich das wohl recht energisch sagte ging er davon aus, dass ich ihn gar nicht wirklich wollte. Das habe ich nachdem er sich entschieden hat, richtig gestellt. Habe ihm gesagt dass ich Angst davor hatte ihm zu sagen dass ich ihn mit allem drum und dran auffange und mitnehme. Er war angefressen weil ich ihm das nicht vorher gesagt habe (Ich war etwas böse auf mich selbst warum ich es überhaupt ausgesprochen habe nachdem er sich bereits entschieden hat) es dauerte nicht lang und das Chaos vergrößerte sich. Er sprach erneut mit seiner Frau und erklärte ihr das er sich trennen möchte. Er sprach mit seiner Tochter (Papa hat Mama nicht mehr lieb) sie sagte wohl daraufhin "aber Papa du kannst doch alles reparieren" dieser Satz hat sich so fest in seinen Kopf gebrannt, dass er nun nicht mehr weiß Wo er steht, was er will, was er tun soll und ob das alles richtig war. Er liebt seine Frau nicht mehr weiß aber nicht ob es gut war zu gehen. Solange er das für sich nicht beantworten kann, möchte er nichts neues beginnen weil das nicht fair wäre.


    Ich kann ihn da absolut verstehen.. Das ist eine ganz schreckliche Situation und er zweifelt grad alles an. Es tut mir weh ihn so zu sehen. Ich würde ihm gern helfen aber ich kann nichts tun außer ihm Zeit geben. Ich würde nur gern mehr für ihn tun können :(
    Ich fühle mich verantwortlich für diese Situation.


    Dazu kommt das neben dem Verständis für ihn auch das Unverständnis für 'uns' existiert. Ich verstehe nicht warum es ihn 'dieses Mal' mehr mitnimmt als das erste Mal. Damals ging es mit der anderen Frau, mit mir nicht.. Das sind Fragen die sich mir zwangsläufig stellen.


    Er hat zudem Angst seine Tochter zu verlieren. Seine Frau gehört wohl zu der Sorte die schlecht von dem anderen Elterteil vor den Kindern sprechen um zu beeinflussen.


    Gut.. Was möchte ich also wissen..
    Kann ich ihm helfen? Es nimmt ihn psychisch grad stark mit. Er zweifelt an allem und vorallem an sich selbst. Wie helfe ich ihm den richtigen Weg zu finden, wie kann ich ihn unterstützen ohne ihn emotional zu belasten?
    Ist es im Falle von einer Trennun/Scheidung mit Kind 'normal' alles von Grund auf infrage zu stellen?
    Sollte ich mich besser ganz raus halten oder ihm vielleicht sogar aus dem Weg gehen?


    Ich bin für Antworten sehr Dankbar :)

  • Hi,
    das ist keine juristische FRage und wir befinden uns hier in einem Jura-Forum. Wenn er die Trennung wirklich will, soll er zum Anwalt gehen, der klärt ihn auf und rechnet auch mal. Ansonsten gibt es genug FAmilienhilen/Partnerschaftshilfen in Deutschland.


    Im übrigen ist es doch die alte Leier, man sei so unglücklich und eigentlich sei die Beziehung doch längst beendet .....Dass jemand auf diesen Blödsinn noch reinfallen kann, das ist mir schlicht schleierhaft.


    Herzlichst
    TK