Hallo,
ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Abgeordneten der GroKo einzeln per Email anzuschreiben.
Das war der Inhalt meiner letzten Email.:
Sehr geehrte Frau xxx, bzw.
Sehr geehrter Herr xxx,
bitte diese Email nicht zur Beantwortung weiter leiten, allenfalls zur Information. Ich erwarte keine Antwort. Es geht mir nur darum, jeden einzelnen Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf ein drängendes Problem aufmerksam zu machen, das in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist.
„Auf das Einkommen der Kinder von pflegebedürftigen Eltern soll künftig erst ab einem Einkommen in Höhe von 100.000 Euro im Jahr zurückgegriffen werden.“
Ich hoffe, dass auch Sie sich für diesen Punkt des Koalitionsvertrages persönlich einsetzen.
Noch besser wäre es, den Elternunterhalt ganz abzuschaffen. Er ist nicht mehr zeitgemäß. Andere Länder haben es längst vorgemacht.
Die Zahlen sprechen für sich. Der Elternunterhalt bringt fast nichts in die öffentlichen Kassen, wenn man den enormen Verwaltungsaufwand gegen rechnet.
Man kann davon aus gehen, dass noch weniger Geld in die öffentlichen Kassen käme, wenn sich mehr Menschen gegen unberechtigte Forderungen wehren würden. Ich gehe davon aus, dass 80% aller Bescheide fehlerhaft sind. Viele Menschen zahlen aus Unwissenheit und weil sie sich nicht zu wehren wissen. Im guten Glauben an die Obrigkeit „Der Bescheid kommt ja von einer Behörde“ zahlen sie und hinterfragen nicht die Richtigkeit der Forderung.
Viele Ehen zerbrechen daran, da auch Schwiegerkinder in die Berechnung einbezogen werden. Namhafte Juristen raten von einer Eheschließung ab, falls ein Elternteil finanziell schwach ausgestattet sein sollte, bzw. raten im Falle des Falles sogar zu einer Scheidung.
Elternunterhalt ist extrem ungerecht.
Er trifft nicht die Kinder aus vermögenden Elternhäusern, denn ihre Eltern werden nicht bedürftig, im Gegenteil, sie hinterlassen ihren Kindern noch hohe Vermögen.
Er trifft nicht die Kinder von Beamten, denn Beamte können nicht bedürftig werden.
Er trifft im Prinzip nur die Kinder, die sich aus einfachen Verhältnissen aus eigener Kraft hoch gearbeitet und ein gutes Einkommen haben.
Er trifft nur die Sparsamen und Fleißigen. Bei 5 Geschwistern mit vergleichbarem Einkommen könnte es sein, dass nur der Fleißige und Sparsame zahlen muss, u.U. sogar alles, da alle anderen hohe Schulden haben.
Auch Menschen ohne Kinder werden von der Allgemeinheit versorgt, wenn sie bedürftig werden.
Es gibt für Eltern keine gesetzliche Vorschrift für ihr Alter ausreichend vorzusorgen. Es wäre sehr viel gerechter, die Pflegekassen durch höhere Beiträge besser auszustatten. Für gering verdienende Menschen könnte der Staat die Beiträge aufbringen.
Ganz schlimm ist es für Kinder, die von ihren Eltern missbraucht oder misshandelt wurden und die dann 40 Jahre später zur Kasse gebeten werden, da sie diesen Missbrauch oder Misshandlung nicht beweisen können, wobei alle wissen, dass solche Vorfälle selten angezeigt werden und wenn doch, nach 40 Jahren gibt es keine beweiskräftigen Dokumente mehr und eventuelle Zeugen sind längst verstorben.
Mit freundlichen Grüßen
Name
Adresse
Ich hatte – nachdem ich ca. 50 Emails geschrieben hatte – den Text insofern abgeändert, dass ich keine Antwort erwartete, denn ich hatte aus verschiedenen Antworten den Eindruck gewonnen, dass meine Email dem angeschriebenen Abgeordneten gar nicht vorgelegt wurde, sondern dass sie sofort an den für meinen Wohnort zuständigen Abgeordneten zur Beantwortung weiter geleitet wurde.
Antwortbeispiele:
Sehr geehrter Herr Wi???,
ich habe Ihre E-Mail an die Abgeordnete Bettina Müller zur Beantwortung weitergeleitet, da Sie im Wahlkreis von Frau Müller wohnen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jill Akaltin
Büroleiterin der Abgeordneten Esther Dilcher
Platz der Republik 1
11011 Berlin
030-227-75113
und
Sehr geehrter Herr Wi???,
vielen Dank für Ihre Mail. In der SPD-Bundestagsfraktion herrscht das Prinzip der regionalen Zuständigkeit. Ich bitte daher um Verständnis, dass ich Ihrem Wunsch nach einer Beantwortung Ihrer Mail nicht nachkommen kann.
Hendrik Kranert-Rydzy
Büroleiter
Büro Burkhard Lischka, MdB