Guten Morgen!
Ich freue mich, dass ich dieses Forum gefunden habe und nachdem ich schon länger Beiträge lese, habe ich mich nun auch endlich registriert.
Vor 2 Wochen habe ich einen Brief vom Sozialamt erhalten und wurde aufgefordert, meine "Vermögensverhältnisse" darzulegen. Hierzu war ich auch bei einem Anwalt, in der Hoffnung, dort Hilfe zu erhalten. Dieser hat sich allerdings nur das Formular angesehen, ein paar Fragen gestellt und meinte dann, ich solle das Formular ruhig ausfüllen. Wenn ich Glück hätte, wäre wenig bis gar nichts bei mir zu holen. Naja, das hab ich mir etwas anders vorgestellt, diese Beratung.
Hier meine Situation:
Ich habe vor einigen Jahren ein Haus gebaut, dieses läuft zu 100% auf mich
Mein derzeitiges Nettoeinkommen beträgt 2.600 EUR.
Davon muss ich meine Krankenversicherung bezahlen, da ich im EU-Ausland arbeite. Verbleiben 2.500,- EUR.
Ich weiß, dass es den Selbstbehalt von 1.800,- EUR gibt. Wenn ich aber alle meine Ausgaben addiere, komme ich bereits auf 1.900,- EUR und dann habe ich weder Lebensmittel eingekauft, noch Bekleidung oder mein Auto betankt. Geschweige denn vielleicht Urlaub gemacht.
Die Informationen, die man so findet rund um das Thema anzuerkennende Ausgaben schwanken recht stark. So hab ich z.B. einen Autokredit, den ich 2017 abgeschlossen habe. Ich habe gelesen, dass ich entweder die Kilometer zu Arbeit absetzen kann ODER den Autokredit. Einfache Strecke Arbeitsweg beträgt 31 km.
Als Hausbesitzer sind natürlich die Nebenkosten schon etwas höher, als wenn ich sie anteilig für eine Mietwohnung bezahlen würde. Welche Kosten z.B. für die Gebäudeversicherung o.ä. werden denn vom Sozialamt zu 100% anerkannt? Und was steckt überhaupt in diesen 1.800,- EUR drin?
Auch lese ich hier im Forum, man solle sein Erspartes nicht als Sparguthaben angeben, sondern als Altersvorsorge. Aber steht mir als Alleinstehende nicht ein angemessener Betrag zu? Ich habe 9.000,- EUR Notgroschen, für den Fall von Arbeitslosigkeit oder größere Reparaturen etc.
Gibt es nicht so eine Art kleine Liste, welche Kosten zusätzlich zu den 1.800,- EUR anrechenbar sind?
Gerne kann ich auch meine gesamten Kosten einmal aufstellen, falls das für die Beantwortung der Frage nützlich ist.
Für den Hausbau habe ich 200.000 aufgenommen, von denen noch nicht viel zurückbezahlt ist, da ich eine kleine Abzahlungsrate habe. Das Grundstück habe ich selbst gekauft, finanziert aus einer Abfindung, die ich in 2012 erhalten habe. Wenn ich den Wert meines Haus angebe in dem Auskunftsersuchen, dann habe ich z.B. Sorge, dass mir das Grundstück irgendwie nachteilig ausgelegt wird. Aber es ist doch normal, dass man bei einer Finanzierung auch einen Eigenanteil einbringt..
Im Pflegeheim ist übrigens meine Mutter (seit August 2014). Nachdem "ihr" Erspartes für die Heimkosten aufgebraucht ist, geht es nun um einen ungedeckten Heimkostenbetrag iHv. 588,- EUR monatlich, für den das Sozialamt noch "Zahlungswillige" sucht. Ich bin die einzige Tochter, habe von meiner Mutter nie größere Schenkungen o.ä. erhalten. Das Geld, welches für ihre Heimkosten bisher benutzt wurde, stammt aus Schenkungen, die sie von ihrer Mutter erhalten hat.
Danke vielmals für´s Lesen, der Text ist länger als gedacht und wenig strukturiert - sorry dafür..
Freundliche Grüße
NY-Shopgirl