Wir sind seit 19 Jahren verheiratet und haben eine 18-jährige Tochter,die nächstes Jahr ihr Abitur machen und studieren will.Die Ehe besteht seit Jahren lediglich als eine Zweckgemeinschaft, dieses wurde für mich unerträglich.
Ende 2009 habe ich 2 Männer kennengelernt, mit denen ich eine erotische Beziehung hatte- wegen der Distanz hauptsächlich übers Internet/SMS/ e-mail, habe mich mit beiden aber bereits getroffen. Mein Mann hat sich Zugang zu allen mails verschafft, hat allle erotischen Bilder und Videos auf CD-Rom gebrannt und droht mir, die Namen und alles in meinem Freundeskreis und bei meinem Arbeitgeber bekanntzumachen wenn ich nicht auf seine Forderungen eingehe. Zuerst die Historie:
Vor Beginn der Ehe hatte ich ein Haus gekauft und wir hatten einen Ehevertrag unterschrieben. Nur ich stehe im Grundbuch und das Haus wurde finanziert durch meine Einkünfte und durch Zuwendungen meines Vaters. Mein Mann war vor unserem Kennenlernen Konkurs gegangen und hat seitdem nicht gearbeitet, lediglich die jeweiligen Häuser umgebaut. Das erste Haus wurde verkauft und ein enderes erworben, darauf hat er von mir Nießrecht bekommen. Dieses wurde auch verkauft und ein 4-Familienhaus erworben, 2 Wohnungen sind fest vermietet und eine dritte Wohnung als Ferienwohnung. Für das Haus verlangte er ebenfalls Niessrecht, was bedeutet hätte, dass sämtliche Einnahmen ihm zufließen und Ausgaben von ihm zu entrichten wären! Das habe ich abgelehnt. er meint, dass unser Ehevertrag durch das Nießrecht am vorherigen Objekt unwirksam geworden wäre und er Anspruch auf alles hätte. Mein Vater hat mir neulich eine größere Summe auf mein Konto zur Schuldentilgung überwiesen, das Geld ist jetzt auf dem Bausparvertrag. Damit ich es nicht mit meinem Mann teilen muss, soll ich es auf das Konto meines Vaters zurück überweisen? Mein Mann behauptet, dass alles, was mein Vater mir geschenkt hat, auch ihm zusteht! Die Tochter würde bei mir bleiben und will studieren. Wie ist hier die Rechtslage, würde bei der Wertermittlung des Hauses auch die Schenkung meines Vaters als mein Anfangsvermögen betrachtet werden? Auf dem Haus lastet Hypothek, diese wird durch die Miteinnahmen gedeckt, jedoch nur ich zahle die Zinsen und den Abtrag dafür.Mein Mann war "Hausfrau und Mutter" und hat kein eigenes Einkommen.
Auch der PKW und die Giro-und Bausparkonten lauten auf meinen Namen, für ein Konto besitzt er Vollmacht.
Mein Mann bietet mir 3 Optionen an:
1) Inoffizielle Trennung und EUR 50.000 in bar gegen Quittung als Startkapital für ihn damit er sich eine Existenz aufbauen kann; d.h. er zieht aus und ich behalte weiterhin Steuerklasse III, dann Scheidung in 5 Jahren bis er die Rente bekommt und keine weiteren Forderungen (lediglich Rentenanteil).
2) weil ich meinen Kontakt nicht aufgeben will und er sauer ist: wenn kein Geld fliesst, dann Scheidung einreichen mit langem Rechtsstreit, will von Allem die Hälfte- will dass das Haus versteigert wird, so dass nichts für mich übrig bleibt-das wäre seine Genugtuung, will das "belastende" Material überallhin versenden, will dass ich meinen Arbeitsplatz verliere
3) wir bleiben weiter so zusammen wohnen wie bisher als Freunde, ich darf keine außereheliche Beziehung haben bis er die Rente mit 65 bekommt und die Scheidung vollzogen ist, denn dann hätten wir ein größeres Vermögen erwirtschaftet, so daß jeder genug bekommen würde
- Punkt 3 kommt nicht in Frage,da die Beziehung zerrüttet ist und weitere 5 Jahre nur auf finanzieller Basis wäre und ich ausserdem nicht bereit bin, meinen neuen Bekannten aufzugeben.
Sollte Punkt 1 die beste Alternative sein, wie soll der Abfindungsvertrag aussehen? Kann man 5 Jahre vor der Scheidung so etwas entwerfen und wer garantiert mir, dass er sich nach 5 Jahren auch scheiden lässt und nicht blockiert? Habe ihm einen zinslosen Darlehensvertrag angeboten mit der Option, dass er nicht zurückgezahlt werden muss wenn die Scheidung vollzogen ist- dies lehnt er ab.
Ausserdem wäre eine Trennung unter Vorspiegelung der Ehegemeinschaft auch eine Art Steuerbetrug? Kann er so etwas illegales von mir verlangen? Welche Alternativen gibt es?
Sicherlich möchte ich meinen Mann nicht verarmt aus dem Haus schicken und will ihm helfen, soweit es geht, werde aber nicht zulassen, dass er mich dabei finanziell ruiniert.