Hallo und guten Tag,
für eine liebe Freundin schildere ich die folgende Situation:
Eine Frau hat zwei Kinder unehelich. Sie überträgt beim Jugendamt dem Vater das Sorgerecht. Beide leben in getrennten Wohnungen. Sie ist alleinerziehend und bekommt lange Zeit keinen Unterhalt vom Vater. Später den Betrag von ihm in Höhe des Unterhaltsvorschusses, da sie mehrfach darum gebeten hatte. Dann Zusammenzug in ein gemietetes Haus und Heirat und Hoffnung auf glückliche Familie.
Nach zwei Jahren verlässt der Ehemann von heute auf morgen die Familie und verschwindet in sein heimlich neu geplantes Leben. Zu seiner neuen Lebensgefährtin. Die Frau bittet ihn, wohnen zu bleiben und gemeinsam alles zu regeln. Sie möchte nicht weiterhin in dem großen Haus wohnen bleiben. Der Mann weigert sich und schenkt der Frau alles, was in Haus und auf Hof steht. Er will nur sein neues Leben.
Da die Frau das große Haus nicht alleine finanzieren kann und der Mann ankündigt, die Mietzahlungen einzustellen, sucht die Frau ein neues Zuhause. Sie informiert die Mieter über die Lage und kündigt das Mietverhältnis. Die Vermieter nehmen die Kündigung an. Der Mann weiß von der Kündigung.
Die Frau muss nun in 3 Monaten Haus mit Keller, Dachboden, Schuppen und Garten räumen. Der Mann kümmert sich nicht. Sie schafft es mithilfe von Freunden. Sie hat enorme finanzielle Aufwendungen durch den Umzug und hatte einiges in das vor zwei Jahren bezogene Haus und Garten gesteckt (neue Fußböden, Tapeten etc., Sträucher etc.). Dieses musste alles zurückbleiben. Das neue Zuhause musste renoviert werden.
Die Kinder wurden von der Frau alleine versorgt. Vor, während der zweijährigen Ehe und nach der Trennung.
Der Mann zeigt die Frau beim Jugendamt an wegen Kindesentzug und Kindeswohlgefährdung.
Er fordert nach Monaten gemeinsam angeschaffte Sachen.
Seine privaten Sachen sind im Haus verblieben, da er der Frau mit Strafanzeige gedroht hatte, wenn diese entfernt werden. Dadurch konnte das Haus nicht sofort weiter vermietet werden und er musste weitere Mietzahlungen leisten.
Viele Reparaturen wurden durch die Frau geleistet. Der Mann hatte bei Einzug Steckdosen und Fußleisten entfernt, um sie zu ersetzen. Er hatte Schlitze in die Wände gestemmt, um Kabel zu verlegen.
Nach Räumung des Hauses wurde die Frau nicht zu einer Begehung eingeladen. Der Vermieter und der Mann haben diese alleine gemacht. Warum der Mann die Frau nicht dazu eingeladen hatte, ist nicht bekannt. Der Mann hat in einem Vergleich mit dem Vermieter vor Gericht die Kosten geregelt, die der Vermieter forderte. Die Frau hatte ihm freiwillig Unterlagen zur Verfügung gestellt und ihre Zeugenaussage angeboten. So hätte das Verfahren wahrscheinlich ohne Vergleich keine Ausgleichszahlungen an den Vermieter erbracht.
19 Tage später nach Auszug und Begehung durch Mann und Vermieter fordert der Mann Ausgleichszahlungen für die Schäden, die er reparieren musste und die die Frau angeblich in den drei Monaten des Auszugs angerichtet haben soll.
Wochen später stellt er eine Liste auf mit Sachen, die er vermisst und die die Frau angeblich beiseite geschafft haben soll. Einen Zeugen soll es hierfür geben.
Er fordert die Hälfte der Mietzahlungen, die er aufgrund der längeren Verweildauer nach Kündigung im Haus verbrachte.
Er führt mehrere Prozesse vor Gericht wegen Kindeswohlgefährdung, um die Frau unter Druck zu setzen. Er involviert Jugendamt gegen die Frau. Er boykottiert Psychotherapien der Kinder. Eine Umgangspflegerin wird in die Familie ohne Anhörung der Frau gesetzt. Für diese ist der Vater ein liebevoller fürsorglicher Vater und ein Held, die Mutter ist unfähig und macht alles falsch.
Die Frau bekommt die Auflagen, die Kinder zum Vater zu lassen, so, wie er es wünscht. Wenn nicht, werden ihr die Kinder genommen und ein Gutachten erstellt, ob sie überhaupt erziehungsfähig ist. Beziehungsintolleranz, Kinder instrumentalisieren und boykottieren wurden ihr bereits vorgeworfen.
Obwohl sie vorher mehrere Kinder über viele Jahre alleine erzogen hat, berufstätig war und dem Mann den Rücken freigehalten hat, obwohl sie sich um zwei Kinder des Mannes aus der Vorehe gekümmert hat, (diese wurden auf Rat eines Jugendamtes an das Gericht dem Vater überlassen, wenn die Partnerin sich kümmert), obwohl ihr die Situation aufgedrängt wurde und sie deswegen handeln musste, steht sie nun vor Gericht und wird ständig denunziert, mit Schadensersatzansprüchen des Mannes konfrontiert, finanzielle Forderungen nach Ausgleich, Rufschädigungen durch die neue Lebensgefährtin etc. ...
Nach zwei Jahren Ehe ist alles zerstört. Die Kinder psychisch erkrankt und die Mutter wird wie oben geschrieben dargestellt als eine verlassene, rachsüchtige Exfrau, die psychisch krank ist und wird von den Behörden beobachtet, ob sie auch alles "richtig" macht.
Alles nicht möglich und übertrieben? Doch leider, eher untertrieben, sonst würde ich hier nicht schreiben. Wenn ich alles berichten würde, dann wäre es ein halbes Buch voll. Selbst der Anwalt ist oftmals machtlos, weil alles so extrem und undurchsichtig gemacht wird. Und nein, hier geht es nicht um die Frage, warum der Mann wohl gegangen ist. Die hat er selbst schon beantwortet. Die Frau war ihm zu selbstständig. Er hätte gerne eine Frau, die hilfloser ist und er mehr Regie führen kann.
Fragen:
Was hat diese Frau für Möglichkeiten, sich zu wehren? Was fällt euch spontan ein, was sie evtl. tun könnte? Was hat die Frau für Ansprüche?
Welche Ansprüche hat der Mann wirklich, da er ja die Familie verlassen hat und der Frau die Situation aufgedrängt hat?
Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen! Jeder kleine Tipp oder Gedanke könnte vielleicht hilfreich sein.
Die Frau hat sich immer liebevoll um alle und alles gekümmert und sogar auf ihren beruflichen Werdegang in Absprache mit dem Mann verzichtet. Nun wird sie so ausgenutzt und fertig gemacht.
Sie hat keine Kraft, keine Zeit und auch keine Lust für zermürbende Gerichtsverhandlungen. Sie hat viele Gespräche angeboten auch im Sinne der Kinder. Aber der Mann lässt keine Ruhe.
Lieben Gruß
Tenshi