Dynamischer Unterhaltstitel

  • Hallo liebe Mitglieder, mein Partner hat eine 8 jährige Tochter. Vor 7 Jahren hat er einen Unterhaltstitel unterschrieben, ohne sich vorher mal darüber zu informieren. Er verdient nur knapp 1300 Euro netto und muss 322 Euro Unterhaalt zahlen. Seine Fixkosten belaufen sich auf 1000 Euro im Monat. Nun hat er wieder Post bekommen, dass der Unterhalt nun gestiegen ist und er wieder mehr zahlen muss. Er hat sich bei einem Anwalt mal beraten lassen und er meinte, das aufgrund des Titels er da ein echtes Problem hat.

    Unsere Beziehung gehtso langsam in die Brüche, da ich finanziell für vieles aufkommen muss (mehr Miete, Lebensmittel, Unternehmungen) in den Urlaub fahren wir garnicht. Er hat Restaurantfachmann gelernt, will aber in dem Beruf unter anderem wegen gesundheitlicher Gründe nicht mehr arbeiten, Der Anwalt meinte, dass das Jugendamt deshalb den Tital nicht rückgängig machen wird. Da dieser Job ja gefragt ist.

    Was können wir denn tutn ? Ich bin so verzweifelt.

  • Hallo,


    seine Fixkosten werden natürlich nicht berücksichtigt.


    Er hat einen Selbstbehalt dem Kind gegenüber von 1160€, wenn er mit dir zusammen wohnt kann dieser um 10%


    gekürzt werden.


    Er muss evtl. einen Zweitjob annehmen oder Überstunden, oder aber nachweisen dass dies beides nicht geht.


    Er sollte eine Abänderung des Titel verlangen, ggf. klagen.


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Das Jugendamt bzw. Jobcenter (da die ex Hartz 4 bekommt) hat seine Nachweise letzte Woche bekommen. Da sehen die doch das er nach Abzug der Kosten Miete, Versicherung, Unterhalt etc. Höchstens 200 Euro übrig hat. Da sind keine Einkäufe oder Bahnticket eingerechnet. Also ist da nichts mit Selbstbehalt

  • Hallo,


    Miete, Versicherung muss er schnellstens anpassen. Versicherungen auf das nötigste reduzieren,Wohnung verkleinern.


    edy

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  • Hi,


    wenn ein Titel existiert, dann ist dieser zu bedienen. Wenn sich seit Erstellung des Titels Gravierendes geändert hat, dann kann er auf Abänderung klagen. Allerdings kann sein Selbstbehalt herabgesetzt werden, wie edy schon schrieb. Ich gehe insoweit nicht von einem festen Prozentsatz aus, letztlich kommt es da auch auf das Einkommen des Lebenspartners an, ist also eine individuelle Entscheidung.


    Unabhängig davon kann auch mit einem fiktiven Einkommen gerechnet werden, wenn der Pflichtige mehr verdienen könnte, es aber aus was für Gründen auch immer aber nicht tut.


    Wenn jemand 1000 € feste Kosten hat, sorry, dann wirtschaftet er falsch. Man kann sich nur das leisten, was man sich auch finanziell leisten kann.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo sunny...

    Wenn jemand 1000 € feste Kosten hat, sorry, dann wirtschaftet er falsch. Man kann sich nur das leisten, was man sich auch finanziell leisten kann.

    Darüber müsste dein Partner wirklich mal nachdenken.

    Es gibt ja zwei Optionen, die Fixkosten senken und/oder das Einkommen erhöhen.

    Als Vater ist er nunmal für den Unterhalt seiner Kinder verantwortlich, davon solltest du aber auch nicht eure Beziehung abhängig machen.

    Vermutlich kann sich dein Partner diese hohen Lebenshaltungskosten auch nur leisten, weil er durch dich "querfinanziert" wird.


    VG frase

  • frase, ich muss mich selbst insoweit korrigieren, dass die von dir zitierte Angabe von mir sich natürlich auf diesen Fall speziell bezieht. 1000 € Ausgaben können verhältnismäßig sein. Nur dann nicht, wenn nichts mehr zum leben übrig bleibt. Und das ist ja hier der Fall.


    Herzlichst


    TK

  • Er verdient nur knapp 1300 Euro netto und muss 322 Euro Unterhaalt zahlen.

    Hier sehe ich den eigentlichen Problempunkt denn der SB von 1160€ ist nicht mehr gegeben.

    Ist das Jugendamt über das Einkommen des Vaters informiert?


    VG frase

  • mein Partner hat eine 8 jährige Tochter. Vor 7 Jahren hat er einen Unterhaltstitel unterschrieben, ohne sich vorher mal darüber zu informieren. Er verdient nur knapp 1300 Euro netto und muss 322 Euro Unterhaalt zahlen. Seine Fixkosten belaufen sich auf 1000 Euro im Monat. Nun hat er wieder Post bekommen, dass der Unterhalt nun gestiegen ist

    er hat Restaurantfachmann gelernt, will aber in dem Beruf unter anderem wegen gesundheitlicher Gründe nicht mehr arbeiten


    Hat er aktuell wegen der extremen allgemeinen wirtschaftlichen Situation nicht Einbussen beim Einkommen, die er geltend machen kann?

    Was macht er denn beruflich, kann sein Betrieb aktuell normal arbeiten und volle Löhne bezahlen?