Hallo zusammen!
Vorab meine Geschichte: Ich (w50) habe mich 2015 von meinem Mann (51) getrennt, da er außer fremd gehen, mich auch in Krankheit (40 % Schwerbehinderung)im Stich lies.
Wir waren 26 Jahre verheiratet und haben 2 erwachsene Kinder (27; 23). Ich hab einen guten Vollzeit-Job und trotz der Kinder stets Vollzeit gearbeitet (bis auf ein Babyjahr pro Kind). Ich arbeite voll trotz meiner Erkrankung.
Mein Mann hat zwar auch gearbeitet, aber er bemühte sich kaum aus seinem Leben was zu machen, sein Einkommen lag unter seinem Potenzial. Da wir sehr früh geheiratet hatten ist die Beziehung statt gewachsen , eben seiner Meinung nach eher für ihn nur Zwang und Einschränkung gewesen ( Blödsinn, da er sich meist hängen lies) - damit meinte er nicht nur meine Person.
Er hat seinen guten Handwerker Job 2002 in eine Stelle des öffentlichen Dienst gewechselt, wobei ich ihm noch half, da er sich in der freien Wirtschaft ,,sich nicht wohl fühlte". 2014 lies er sich oft Krankschreiben und es kam so wie es kommen musste, seine Art (sich hängen zu lassen und Rückenschmerzen vorzutäuschen) lies die Rentenkasse anweisen, dass er entweder in die Invalidenrente mit 46 Jahren tritt oder umschult. Was habe ich mit Engelszungen gesungen.... Schlieslich hat er es getan und so für einen Bürojob gelernt. In dieser Phase kamen auch die jungen Mädels ins Spiel... irgendwann hatte ich den Kanal voll und wir sprachen über Trennung. Er hatte den Kopf woanders und es war ihm alles recht, nur nicht die kranke Frau, Haus und Haushalt... Mir schien er flüchtete, da er keine Probleme leiden konnte und er sich gestört fühlte bei Couch- Fernseh- Bier- PC feeling.
Die, von mir vorgeschlagene, einvernehmliche Scheidung war ihm recht, da er keine Anwalt zahlen wollte, beim Notar sass er brav und ruhig, wo es drum ging auf den Versorgungsausgleich zu verzichten und auch auf eventl. Unterhalt nach der Ehe ( sein Einkommen lag damals bei 1500 ,derzeit aktuell bei ca. 2.000 €, meins damals bei 2.300 € plus Kindergeld, jetzt aktuell bei 2.200 €). Die Scheidungsfolgevereinbarung unterschrieb er vor der Scheidung und auch die Scheidung Anfang 2017 lief ohne Probleme. In der Trennungs -und Scheidungszeit( ca. 2 jahre) lebte er viel auf meinen Kosten, er zahlte weder Notar noch Anwalt, da er mir erkärte dass ich ja die Scheidung wollte und nicht er. Er sah alles als Schuldeingeständnis seinerseits, dass er großzügig auf alles verzichtet, da er seine Schuld ja sehen würde. Aber er halt nicht anders könne-- ihn ärgere nur, dass ich noch zu gut aussehe, als dass ich ihn einfach so abblitzen lassen würde ( O-Ton).
Sogar die gemeinsame Immobilie kaufte ich 2018 von ihm ab und er bekam einen Geldbetrag ausgezahlt, obwohl die Immobilie voll verschuldet ist und ich eh allein zahlte. Ich war froh ihn los zu sein, da er mir später offenbahrte, dass er ja nie Gefühle hatte und nur das Leben an meiner Seite genoss. Da verstand ich einiges. Da unsere Kinder bereits erwachsen sind hatte er auch kein Unterhalt gezahlt, sie wollten es auch nicht, Unterstützung bekamen die Kinder während ihrer Ausbildung von mir, sie wohnten auch bei mir.
Jetzt ab 2020 wohne ich allein. Bin glücklich drüber... Seitdem auch keine Kontakte mehr zu ihm. Er hat wohl nach langer Zeit mal eine feste Freundin und jetzt kommt das Eigentliche. So wie es sich entwickelt, kann es sein , dass er in Kürze entweder seinen Job verliert bzw. diesen freiwillig aufgibt, da er vor hat das Bundesland zu wechseln und zu Ihr zu ziehen... Genaues weiss ich leider nicht. Auch denkt diese Freundin und auch seine Familie, dass er noch Inhaber der Immobilie ist, obwohl er weder im Grundbuch steht, noch Zahlungen an mich oder Kinder leistet. Was er erzählt und wer was glaubt ist ja egal, aber er hat einen Anwalt aufgesucht (der ein früherer gemeinsamer Bekannter ist) der ihm dazu verhelfen soll, noch Handhabe an Unterhalt von mir bzw. will er die Scheidungsfolgevereinbarung von 2016 widerrufen. Auch erklärt er, dass ich ihm beim Hausübertrag (Notarvertrag von 2018) betrogen hätte und er so ziemlich leer ausging. O Ton ( es ging ihm alles zu schnell und er hat es nicht gemerkt, wie raffiniert ich wäre...) Da wir noch gemeinsame Freunde haben, weiss ich diese Sachen und dann kommt noch hinzu, dass er sich über Erbrecht erkundigt hat zum Thema: Wie komme ich an das Haus meiner Exfrau ran, wenn diese plötzlich stirbt und die Kinder das Haus nicht wollen/ tragen könnten. Er sprach sogar über diesen Fall, dass die Kinder als Erben das auschlagen und ihm ,,vermachen".
Da frage ich mich , geht sowas, dass man Jahre nach Scheidung trotz Vertrag Unterhalt und Dinge zurück klagen kann?
Kann ich mich irgendwie schützen?
Ich hoffe, ihr habt es gelesen und könnt mir raten.
LG Dragonshadow