Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und versuche jeden Strohalm zu zunehmen den ich greifen kann.
Zu meinem Fall. Ich bin nach 1,5 Jahren immer wieder zögern im Februar endlich aus dem Haus meines Noch-Mannes ausgezogen. Ich habe meine zwei Mädels mitgenommen und bin bei einem Freund untergekommen. Aus gekränktem Ego und weil er es mir mehr als oft genug angedroht hatte, das er mir die kleine wegnehmen würde, beantragte er sofort per eA das Aufenthaltsbestimmugsrecht für unsere 3 Jährige Tochter. In 1. Instanz vorm Amtsgericht wurde schon mit hartem Feuer geschossen. Die Gegenseite nutzt meine Diagnose einer rezidivierenden Depression und PTBS (posttraumatischer Belastungsstörung) als Grund das ich unsere Tochter nicht erziehen kann. Diese Verdachtsdiagnose wurde Ende letzten Jahres im Dezember gestellt nachdem ich mich 2 Wochen freiwillig in stationärer Behandlung befand. Diesen Aufenthalt musste ich jedoch frühzeitig beenden, da mein Noch-Mann mit der Erziehung der Kinder überfordert war und meine große Tochter (6 Jahre) an einer Mittelohrentzündung mit Fieber etc. erkrankte. Er selbst bat mich nach hause zu kommen und das fiel mir sehr schwer, weil mein Plan zu dieser Zeit war das ich durch die Therpie gefertigter werde und meinen Noch-Mann mit erhobenen Hauptes verlasse. Dennoch bin ich nach Hause gefahren um mich um meine Mädels zu kümmern und im anschein lief alles ganz gut. Durch meine depressive Phase im letzten Jahr hat sich das Jugendamt eingeschaltet und begleitete mich mit einer Familienhilfe seit her. Ich habe eine gute Vertrauensbasis zu der Familienhilfe aufbauen können und habe sehr viel über mich selber und meine Fehler gelernten. Doch als das alles über mir zusammenbrach mit Jugendamt, Trennung etc. landete ich im September 2019 im Krankenhaus da ich nicht mehr wirklich gegessen habe, ich habe eine psychosomatische Belastungsstörung entwickelt. Und jetzt kommt der Knackpunkt, mein Noch-Mann ist nicht ganz unschuldig an meiner Deppresiven Episode Ende letzten Jahres und meinem Zusammenbruch der zu einem Krankehausaufenthalts endete. Dieser Mensch ist nicht der Mensch den er vorgibt zu sein. Trotz das er wusste vorher meine PTBS kommt, gab es "häusliche Gewalt" in Form von psychischer Gewalt, aggressiver Gewalt mit Handgreiflichkeiten und einem einmaligem Missbrauch. Und genau dieser Missbrauch ist der Auslöser für eine starke Depressive Episode und meinem Krankenhaus Aufenthalt im September 19. Ich habe mich in kürzester Zeit von 80kg auf 50kg runtergehungert durch die psychosomatischen Symptome. Ich bin jeden Morgen aufgestanden und mir war schlecht, ich habe mich regelrecht durch die Tage gequält, dank Ihm und heute nutzt er das um mir mein Kind wegzunehmen. Nun zurück zu dem rechtlichen in der 1. Instanz vorm Amtsgericht bekamm er per Beschluss das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Begründung: Ich hatte noch keine Wohnung, keine feste Therapeutische Anbindung usw. Das war der erste Schock, da ich natürlich innerhalb von 4 Wochen, vorallem mit Beginn der Corona Pandemie, keine Wohnung finden konnte.
Somit bin ich mit meiner Anwältin (mit der ich mega unzufrieden bin) in die zweite Instanz vors OLG. Dies zog sich nun über 2 Monate und es gab einiges an Stellungsnahme. Nun entschied das OLG mit Beschluss vom 15.07 das er das Aufenthaltsbestimmugsrecht bekommen sollte und wieder war meine Psyche der Hauptgrund. Er hat damals ohne mein Wissen meine Unterlagen mit dem Abschlussbericht von dem stationären Klinikaufenthalt genommen und dies an seinen Anwalt weitergeleitet und da fing das ganze Dilemma an. Ich war so blöd und habe in all der Zeit niemandem was gesagt, warum es mir ende 2019 so schlecht ging. Nun hat dieser Mensch meine Tochter und ich fühle mich so richtig missverstanden. Ich weiß nicht was ich tun kann. Sollte ich meinen Mund aufmachen und versuchen das das Verfahren wieder aufgenommen wird oder kann ich versuchen in Revision zu gehen und vors BGH zu kommen. Aber ich denke da sind die Chancen sehr gering, da mich die Gegenseite mit falschen Behauptungen vorm OLG schon so auseinandergenommen haben. Ich habe in der Zwischenzeit die Auflagen des Amtsgerichts erfüllt. Wir haben eine große Wohnung, ich habe eine Therapeutische Anbindung, meine Mädels haben Kindergarten und Schulplätze. Dennoch hat die Gegenseite immer wieder neue Gründe gefunden warum meine kleinste nicht gut bei mir aufgehoben wäre, somit entschied das OLG im Sinne des Kindeswohles das sie bei meinem Mann besser aufgehoben wäre.
Ich wäre mega dankbar wenn mir jemand bei diesem komplexen Thema helfen könnte. Gerne lade ich auch die zwei Beschlüsse hoch in denen ich völlig falsch dargestellt werde ubd er als heiliger gilt.
Es gibt noch soviel mehr dazu zu schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen. Mir ost es wichtig ob ich auch auf seinem Niveau Kämpfen soll und auspacken sollte warum es mir im letzten Jahr so schlecht ging und warum ich augenscheinlich "fluchtartig" im Februar das Ehehaus verlassen habe! Denn genau das wird mir u.a. auch vorgeworfen. Habe ich denn noch eine Chance auch wenn das OLG entschieden hat das der Beschluss vom Amtsgericht nun rechtskräftig ist?
Mittel zur Rechtsbeschwerde haben sie nicht angegeben. War es das nun? Muss ich meine Tochter nun bei Ihm lassen?
Ich hoffe jemand nimmt sich dem Thema an und kann mir irgendwie weiterhelfen. Ich bin was die Justiz angeht absoluter Anfänger. Lieben Dank schonmal.
Eine echt verzweifelte Mama, die nur ihr Kind wieder bei sich haben möchte...