Aufenthaltsbestimmungsrecht

  • Hallo zusammen,

    Ich habe eine sehr lange Geschichte, welche ich kürzen muss, damit man noch bei der Frage lesen möchte, was man Problem ist.

    Meine Frau und ich hatten ziemlich oft Streits doch wir konnten uns immer mehr oder weniger versöhnen. Ich ging immer die Kompromisse ein, sie sah nie die Schuld bei ihr. Jedoch wurde es immer schlimmer. Die letzten Monate kann ich kaum noch ertragen, tue es aber meiner Tochter zu Liebe. Meine Tochter kam vor ein Paar Wochen auf die Welt und ich hoffte, dass etwas sich ändern würde. Jedoch wurde es unerträglich. Meine Schwiegereltern kamen um uns zu unterstützen, als ich meiner Frau gefragt habe, ob meine Eltern kommen dürfen, fing der allerschlimmste Streit an. Am Anfang wollte sie es meinen Eltern verbieten die Tochter zu sehen, weil meine Frau auf meine Mutter beleidigt ist (dazu später). Irgendwann merkte meine Frau, dass ich sehr angeschlagen bin, und bat den Besuch an einem Wochenende an. Ich konnte nicht nein sagen und habe die Eltern eingeladen. Ein Paar Tage danach traf ich mich mit meinen ehemaligen Kollegen und potenziellen Auftraggebern zum Abendessen und verspätete mich um eine Stunde. Ich wurde angebrüllt und beschimpft und als Strafe sagte sie mir, dass sie sich es nun anders überlegt hat und ist gegen den Besuch meiner Eltern. Gleichzeitig sagte sie mir, ich respektiere ihre Wünsche nicht und sie wird ausziehen und sich scheiden lassen. Sie ist sich nun sehr sicher und möchte weder mit mir reden, noch zu Therapie gehen. Ich darf nicht mehr in meinem Bett schlafen und darf die Tochter erst dann nehmen, wenn sie es mir erlaubt. Ihre Eltern sind da und schütteln einfach den Kopf. Alle haben sich schon mehrmals gestritten und die Eltern wollten schon nach Hause fahren. Ich konnte sie gerade so überreden, dass sie bleiben. In den schlaflosen Nächten habe ich unsere Beziehung mir durch den Kopf gehen lassen und kam zum Schluss, dass ich einfach nur dumm war um das eigentliche Problem zu sehen.

    Ihretwegen bin in einer Psyhologischen Behandlung und habe einiges über Psychologie gelesen und mich informiert um primär raus zu finden, warum ich Panikattacken erlebe.

    In der Zeit, wo ich über unsere Beziehung und unsere Streitigkeiten nachgedacht habe, ist es mir aufgefallen wie aggressiv sie mir und ziemlich allen Bekannten gegenüber war und ist. Wir sind seit 10 Jahren zusammen und seit 5 verheiratet. In der Zeit hatte sie Streit mit allen ihren Verwandten, ihren Freundinnen geschweige meinen Verwandten, sodass sie den Kontakt abgebrochen haben und jahrelang nicht miteinander gesprochen haben. Sie schreit die Menschen an, sie schimpft so oft, dass viele ihr bereits mitgeteilt haben, dass sie zu oft schimpft. Und wenn irgendjemand etwas macht, was ihr nicht passt, gibt es Streit. Sie ist sehr leicht reizbar und kriegt dadurch Wutausbrüche. Das schlimmste ist, wenn die Person ihr nicht gefällt, versucht sie die anderen zu überzeugen, dass sie sich schlecht gegenüber der Person verhalten sollen. Das hat mir mein Schwiegervater anvertraut. Sie hat versucht ihre Eltern gegen meine aufzuhetzen. Ich als Ehemann kriege alles ab, was ich aufgelistet habe. Ich werde beschimpft, erniedrigt und gegen andere Menschen aufgehetzt.

    Die Symptome passen meiner Meinung nach zu Borderline oder Narzissmus.

    Da es nun keinen anderen Weg geben wird außer uns zu scheiden (mittlerweile bin ich auch dieser Meinung), stellt sich die Frage, wo unsere Tochter aufwachsen wird. Ich wäre bereit, dass die Tochter bei ihr aufwächst aber nur, wenn meine Frau ihr Verhalten ändert. Ich habe ihr mehrere Male gesagt, dass sie aufhören soll mich zu beleidigen und anzuschreien, vor allem in der Anwesenheit der Tochter. Gesagt habe ich es ihr als wir nicht gestritten waren. Ihre Entschuldigung war jedes Mal - „ Mir gefällt es nicht, deshalb schreie ich. Du kannst mich auch anschreien und beleidigen“. Das sehe ich nicht ein. Und vor allem will ich nicht, dass meine Tochter mit diesen Einstellungen aufwächst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meiner Frau die Tochter so manipulieren wird, dass sie irgendwann etwas gegen mich und meine Verwandten haben wird. Ich möchte, dass meine Tochter alle liebt und so aufwächst, dass sie sich selbst ein Bild von Personen macht.

    Nun komme ich zu meiner Frage. Da es nun unvermeidbar ist, dass wir uns trennen, wie kann ich es erzwingen, dass ich mich um die Tochter kümmere? Wie hoch stehen meine Chancen? Was wären die nächsten Schritte?


    Vielen Dank euch im Voraus!

    Viele Grüße

    Somebody.

  • Hi,


    ihr habt das gemeinsame Sorgerecht. Dies bedeutet zunächst einmal dass ihr für wesentliche Entscheidungen gleichermaßen zuständig seid, im Streitfall muss das Gericht entscheiden.


    Bei einem so kleinen Kind wird das Kind wohl bei der Mutter bleiben, gerade, wenn auch der Vater unter Zeugen rumbrüllt. Das geht gar nicht. Auch wenn du getrennt lebst, hat du rechte, wie gegelmäßig sehen, sich kümmern. Nur der Beziehungskonflikt bleibt dann außen vor.


    Und mal ganz ehrlich: was haben die Großeltern in dieser Situation als Dauergäste bei euch zu suchen? Eigentlich bekommen das die Eltern doch ganz gut alleine gebacken. Jetzt seid ihr noch Hotel, das kann doch nicht gut gehen. Erst einmal alle rauschmeißen, dann versuchen ob es klappt und dann sieht man weiter.


    Herzlichst


    TK