Liebe Forumsgemeinde,
ich hoffe sehr, dass Ihr etwas licht ins Dunkel bringen könnt. Denn ich bin nicht nur psychisch, sondern auch mittlerweile physisch am Ende.
Die Konstellation der "Familie" ist etwas schwierig, jedoch versuche ich es Euch kurz dazulegen. Ich werde das mit kurzen Keyfacts versuchen, damit es leichter verständlich ist, als wenn ich nun einen ellenlangen Text schreibe.
- 2018 bin ich mit der Mutter zusammen gekommen. Nach einem halben Jahr war sie schwanger
- Zu dem Zeitpunkt war sie noch verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Kinder (5 Jahre und 7 Jahre)
- Sie wohnte mit ihren Kindern alleine, hat mit ihrem Exmann allerdings das Wechselmodell (50/50 Regelung) Heißt er zahlt nur für ein Kind den Unterhalt. Ein Kind ist bei ihr, das andere bei ihm gemeldet.
- Der Exmann hat für sie auch keinen Unterhalt bezahlt als sie getrennt waren, sondern das Jobcenter hat dies übernommen. Der Exmann wurde in Ruhe gelassen vom Jobcenter.
- Die Mutter hatte im Januar 2018 einen geringfügigen Job angenommen, wo sie in etwa 820€ monatlich verdiente, der Rest kam vom Jobcenter bzw Wohngeld.
- Ende 2018 hat sie sich von ihrem Mann scheiden lassen und wir sind mit allen Kindern zusammengezogen
- Der Exmann hat weiterhin nur für ein Kind bezahlt. Es gab keinen Nachehelichen Unterhalt etc.. Bei der Scheidung hat sie Ihrem Exmann von allem freigesprochen.
- Sommer 2020 ist sie mit ihren Kindern und unserem Kind nun ausgezogen. Unser gemeinsames Kind ist jetzt 1.5 Jahre alt.
- Wir waren NICHT verheiratet. Die Vaterschaft habe ich beim Jugendamt anerkennen lassen.
Ich habe für das gemeinsame Kind sofort einen Dauerauftrag erstellt nach der Düsseldorfer Tabelle. Für sie habe ich allerdings erstmal keinen Betreuungsunterhalt gezahlt.
Jetzt hat sich a) das Jobcenter bei mir gemeldet und b) das Jugendamt. Ich habe die nötigen Unterlagen beiden Ämtern zur Verfügung gestellt.
Daraus ergeben sich für mich nun einige Fragen. Ich splitte das zwischen den beiden Ämtern auf.
Jugendamt:
Das Jugendamt hat festgestellt, dass ich 323€ jeden Monat zahlen soll. Ich habe zuvor 320€ gezahlt. Hingewiesen habe ich das Jugendamt darauf, dass dies das dritte Kind ist, die Mutter somit 210€ Kindergeld bekommt. Das hälftige Kindergeld abzegogen, komme ich auf 320€. In der Berechnung stand dann trotzdem 323€, mit der Begründung, dass ich nicht der Vater der anderen Kinder sei. Somit wurde das hälftige Kindergeld von 204€ als Berechnungsgrundlage genommen.
Ist dies rechtens? Es geht mir nicht um die 3€ ansich, sondern verstehe ich diese Regelung nicht. Überall ist zu lesen, Kindesunterhalt laut Düsseldorfer Tabelle - hälftiges Kindergeld. Sie bekommt nunmal 210€ und nicht 204€.
Zudem wurde mir gesagt, ich solle einen Titel beim Jugendamt unterschreiben. Muss ich das tun? Die Kindesmutter wollte mir damit einen auswischen, ich habe sofort ab dem ersten Tag des Auszugs gezahlt. Ich will mich nicht um den Unterhalt drücken. Denn den würde das Kind so oder so bekommen. Allerdings nehmen wir mal an, ich verliere meinen Job, dann habe ich arge Probleme da wieder rauszukommen. Kann mir einen Anwalt nehmen, vor Gericht gehen, dass ich den Betrag, den ich momentan leiste, dann de facto nicht mehr zahlen kann. Zumal ich zu diesen Zeitpunkt weder Geld für Anwalt noch Gerichtskosten haben würde. Also ergeben sich daraus für mich als Vater im schlimmsten Fall nur Probleme. Ich habe mich nun mit der Kindesmutter geeinigt. Sie sagte mir, ich werde vom Jugendamt nichts mehr hören. Lassen die das auf sich beruhen? Ich will mit solchen Ämtern nichts zu tun haben.
Jobcenter:
Das Jobcenter ist auf mich zugekommen und hat ebenfalls alle Unterlagen angefordert. Ich durfte nun rückwirkend jeden Monat 960€ an die Kindesmutter zahlen. Als Enddatum wurde in dem Schrieb der Monat des dritten Geburtstages unseres Kindes angegeben.
Mein bereinigtes Netto Einkommen liegt momentan bei ~3000€. Wobei darin allerdings Sonderzahlungen enthalten sind. Ich habe demnach nicht jeden Monat ~3000€ zur Verfügung. Aber da habe ich schon mehrfach gelesen - interessiert niemanden.
Zu den Fragen:
Warum bin ich der einzige der in Regress genomen wird? Sie hat mir ihrem Exmann immer noch die 50/50 Regelung. Zudem gibt er ihr unter der Hand noch Geld.
Der Betreuungsbedarf ist für die anderen beiden Kinder auch gegeben. Muss der Vater der anderen beiden nicht auch zahlen? Finanziell sieht es bei ihm ungefähr wie bei mir aus. Bis auf, dass er weiterhin in seiner 1400€ 200m2 Villa zur miete wohnt und ich nun zusehen kann wo ich bleibe.
Was passiert nach den drei Jahren, wenn unser gemeinsames Kind in die Kita gehen kann? Sie hat keine Intentionen jemals wieder arbeiten zu gehen. Es ging in unsere Beziehung schon immer nur ums Geld, so wie bei Ihrem Exmann auch. "Den Job mache ich nicht mehr, wird zu wenig bezahlt" "Den anderen Job mache ich nicht mehr, der ist mir zu stressig"
Komme ich aus dieser Nummer nie wieder raus?
Was passiert nach diesen drei Jahren, wenn ich wie in dem Schrieb vom Jobcenter, an diesen Tag den Dauerauftrag der 960€ storniere?
Im Weiteren "gestattet" mir das Jobcenter eine warmiete von ~430€. Das ist hier schlicht nicht machbar in der Region. Habe gelesen, dass dieser Schnitt angepasst werden "kann". Das geht dann vermutlich auch nur gerichtlich? Also wieder Kosten die enstehen und die beglichen werden wollen, von Geld welches ich nicht habe?!
Ich weiss, um Kinder zu bekommen, gehören da immer zwei zu. Allerdings wurde mir das Kind untergeschoben, denn ich habe klar und deutlich gemacht, dass ich keine Kinder haben möchte. Aber nun ist es halt passiert. Ich liebe mein Kind, dass steht völlig ausser Frage. Jedoch bin ich nicht bereit so einer Frau ihr Leben zu finanzieren. Denn wenn man es genau nimmt, zahle ich nicht nur das Dach über dem Kopf für mein Kind und die Mutter, sondern ich zahle auch noch für ihre anderen Kinder, von denen ich nicht der Vater bin.
Wie verhält es sich mit dem Urteil "(OLG Stuttgart NZFam 2016,176)" Kann das bei mir Anwendung finden? Darauf wurde ich von einem Bekannten hingewiesen.
Laut des Urteils muss der Exmann für den Grundbedarf seiner Exfrau ebenfalls aufkommen. Den trage ich allerdings nun zu 100%
Quelle:Link entfernt, Da kannst gerne die §§ direkt hier einstellen.
Meine Bereitschaft für diese Frau über die drei Jahre hinaus, oder gar mein Lebenlang zu bezahlen hält sich nicht in Grenzen, sonder ist schlicht nicht existent.
Hoffe es kann mir jemand helfen, oder mich in die richtige Richtung lotsen. Ich will einfach nur dass es meinem Kind und auch mir gut geht. Die Dame hat mir so böse mitgespielt, dass mir da jegliches Mitgefühl abhanden gekommen ist.
Liebe Grüße
Unkrautvergehtnicht
P.S: EIne letzte Frage habe ich noch: Da die Mutter meines Kindes auch ihren Exmann nach Strich und Faden betrogen hat, kann ich mir leider nicht 100% sicher sein, dass es mein Kind ist. Was ist hier der schnellste Weg, damit ich dort gewissheit habe? Ich habe es bei ihr schon angesprochen, sie würde dem zustimmen. Sie war angeblich erschüttert davon. Allerdings kann man den Betrug ihres Exmannes wohl nicht an 10 Fingern abzählen...