Hallo,
ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen. Ich bin 50 Jahre alt und habe eine 14 jahre alte Tochter. Mein Mann hat sich Anfang August nach 21 Jahren Beziehung, davon fast 17 Jahren Ehe, von mir getrennt und ist aus dem gemeinsamen Haus (valutierendes Darlehen 200.000 Euro, Wert ca. 350.000 Euro) ausgezogen. Er hat seit Monaten eine Freundin die 600 km weiter weg wohnt. Es gibt gemeinsame Pferde und sonstige Tiere. Er ist schon immer selbständig und hat ein zu versteuerndes Einkommen von ca. 150.000 Euro/Jahr. Ich habe vor 20 Jahren meinen Job als Arzthelferin aufgegeben und bei ihm im Büro mitgearbeitet für ein Nettoeinkommen von 400,00 Euro (sozialversicherungspflichtig). Das bedingt einen Rentenanspruch meinerseit von knapp 400 Euro monatlich. Da mein Mann schon immer über seine Verhältnisse gelebt hat, sind auf sämtlichen Verträgen die eigentlich zur Altersvorsorge dienen sollen Policendarlehen. Dieses Jahr hat er noch begonnen einen Pool bauen zu lassen etc. obwohl er schon wusste dass er sich von mir trennen möchte. Das Darlehen von 60.000 Euro habe ich mitunterschrieben. Eine Trennung seinerseits war für mich nicht absehbar. Ich bin Miteigentümerin des Hauses. Momentan habe ich mein Gehalt plus 800 Euro Haushaltsgeld und das Kindergeld zur Verfügung und mein Mann bezahlt auch die Hausfinanzierung weiter und ich kann eines der beiden Autos die über die Firma laufen weiter nutzen. Mit diesem Betrag komme ich sehr gut klar. Ich bin bestrebt mir wieder einen Job zu suchen was nach 20 Jahren Pause selbst in diesem Bereich nicht einfach sein wird. Die gemeinsamen pferde und sonstigen Tiere versorge ich momentan allein. Er meinte das wäre gerecht da ich ja zur Zeit nicht arbeiten würde. Ich habe mich bereits anwaltlich beraten lassen. Die Anwältin meinte ich solle erstmal alles so laufen lassen, so lange er weiter bezahlt wäre alles o.k. Ich möchte aber natürlich gerne auch etwas Planungssicherheit haben. Es ist davon auszugehen dass ein Gehalt in den nächsten Jahren noch steigen wird. Den bisherigen Lebensstandart werde ich so natürlich nicht halten können. Die Anwälting meinte sofern es so gravierende Einkommensunterschiede wie bei uns gibt wäre er zu nachehelichem Unterhalt verpflichtet und müsste auch rentenmäßig etwas beisteuern da ich ja von 400 Euro Rente nicht leben kann und sonst Grundsicherung beantragen müsste. Was ich hier im Forum bisher lesen konnte stimmt mich diesbezüglich nicht gerade hoffenungsvoll.