Versorgungsausgleich an Ex-Frau sehr ungerecht

  • Hallo,


    bin neu hier und benötige mal Eure Sichtweise zu dem Thema was mich nicht mehr ruhig schlafen lässt.


    Meine Ex-Frau, die 16 Jahre lang auf meinen Wunsch hin, nicht berufstätig war und die 3 Kinder erzogen hat, bekommt nach meinem Renteneintritt

    so ungefähr € 600,-- an Versorgungsausgleich ausbezahlt. So weit so gut, wären da nicht folgende Umstände:


    Sie hat 1 Jahr nach der Scheidung einen extrem wohlhabenden Mann geheiratet. Dieser Mann kann mehrere Häuser, Mehrfamilienhäuser(vermietet)

    in deutschen Großstädten sein Eigentum nennen. 2 von diesen Immobilien wird sie mit großer Sicherheit einmal von ihm erben. Das heisst, dass sie

    in ein paar Jahren nichts mehr arbeiten, sondern nur noch das Geld einsammeln muss. Warum um Gottes Willen bekommt sie dann auch noch den

    hohen Versorgungsausgleich von mir?! Das Geld braucht sie doch überhaupt nicht mehr?!


    Ein Sozialstaat sollte doch dann sagen...gute Frau, sie sind hochbegütert, sie bekommen nichts oder wesentlich weniger, damit ihr Ex-Mann im Ruhestand

    auch noch leben kann. Vllt. will ich ja auch ein paar Jahre früher gehen, was aber bei dem hohem Versorgungsausgleich schlichtweg unmöglich ist.


    Ich kann und will diese Ungerechtigkeit nicht verstehen und würde am liebsten rechtlich gegen diese unvergleichbare Ungerechtigkeit vorgehen.


    Das ist chancenlos, weil sich keiner dafür interessiert...

  • Hi,


    meine Antwort wird dir nicht gefallen. Trotzdem: ein wesentlicher Gedanke der Ehe ist das gemeinsame Füreinander, auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Was man innerhalb der Ehezeit gemeinsam erwirtschaftet, das wird im Fall der Trennung geteilt. Dazu gehören nun mal auch die Punkte in der Rentenversicherung. Da geht es nicht um Vermögen, um sonstige Umstände, sondern schlicht und ergreifend darum, was man zusammen geschaffen hat.


    Immerhin hat die Frau über einen erschreckend langen Zeitraum ihre private Altersversorgung nicht aufbauen können. Bitte das nicht vergessen.


    Unerheblich ist, wie sie jetzt finanziell dasteht. Einmal weiß man nicht, ob die Ehe hält, und nur weil jemand ein paar Häuser besitzt, muss er nicht wohlhabend sein. Sonst wäre ja die "Neue Heimat" nie in Konkurs gegangen. Und was wäre, wenn die Ehe auseinander geht oder aber dort eine Scheidung kommt? Rück-Rückübertragung deiner Rentenpunkte nach dem Ping-Pong-Ping System, oder wie? Und was wäre gegebenenfalls mit deiner zweiten Ehefrau? Das geht doch schon rein verrechnungstechnisch gar nicht, was du dir da vorstellst. Es wird nun mal nach Lebensabschnitten gerechnet. Und - falls die Ex weniger als drei Jahre aufgrund übertragener Rentenpunkte eine Rente erhält oder auch gar keine, weil sie vorher stirbt, dann bekommst du auf Antrag die übertragenen Punkte rückübertragen.


    Herzlichst


    TK