Hallo zusammen,
nachdem die letzten 7 Jahre alles gut geklappt hat, habe ich seit ein paar Tagen nun auch "Stress" bzgl. Kindesunterhalt.
Folgende "Themen" sind nun durch einen Anwalt neu aufgekommen. Ich hoffe das Ihr hier mir zumindest inital etwas Support geben könnt.
1. Erhöhte Leistungsfähigkeit
Der Anwalt rechnet auf mein Nettoeinkommen 300€ on Top drauf. Begründung: Da ich mit meiner Freundin in einer häuslichen Gemeinschaft lebe, ergibt sich auf Grund der gesparten Lebenshaltungskosten eine gesteigerte Leistungsfähigkeit. Durch diese 300€ rutsche ich in die nächst höhere Gehaltsklasse.
-> Ist so ein (pauschaler) Ansatz korrekt? Ich lebe hier im Haus meiner Freundin, zahle aber auch jeden Monat einen Beitrag für "Miete", Lebensmittel und co. (Geld wird überwiesen, aber es gibt keinen Mietvertrag)
2. Pendelstrecke
Auf Grund meines sehr weiten Wegs zu Arbeit (> 100km pro Weg) werden recht hohe Fahrkostenaufwände pro Monat abgezogen. In der Vergangenheit (bis Feb. 2020) hatte ich einige Zeit eine Fahrgemeinschaft.
-> Kann man die Pendelkosten bei einer Fahrgemeinschaft nicht mehr "gegenrechnen"? Bei der Steuererklärung ist die Art und Weise wie man zur Arbeit kommt ja quasi egal.
3. Nettoeinkommen
Ab Januar verringert sich mein Nettoeinkommen da ich die Pendelkosten zur Arbeit nicht mehr mehr als Freibetrag habe eintragen lassen. Zudem werde ich für 2020 einiges nachzahlen müssen, da ich dieses Jahr sehr viel im HomeOffice tätig war und da halt noch der Freibetrag drauf war. Ich rechne derzeit mit ca. 1500€ Nachzahlung für 2020 sowie einer Reduktion des Nettoeinkommens von ca. 250€ im Monat.
Das ganze wird aber nur stufenweise Sichtbar (Ende Januar das "reduzierte" Gehalt und die Nachzahlung wenn die Steuererklärung vorliegt) und fällt auch in den Zeitraum wo ein Kind 18 wird.
-> Kann man den Unterhalt während des Jahres so einfach anpassen oder ggf. gezahlte Leistungen zurückfordern?
4. Nachforderung
Bis jetzt hatte ich mich mit meiner Ex-Frau immer "mündlich" auf einen zu zahlenden Betrag geeinigt, der recht gut an die Düsseldorfer Tabelle angelehnt war. Im Detail wurde das aber nicht ausgerechnet und es gab auch nie Stress damit (bis jetzt halt).
-> Können hier ggf. Nachforderungen (Worst Case die letzten 7 Jahre) auf mich zukommen?
Ich hoffe ich habe die Themen soweit verständlich dargelegt.
Viele Grüße, O.G.