KiTa Anmeldung

  • Liebe Leser


    seit der Trennung betreue ich unsere 2,5-jährige Tochter von Sonntag 17 Uhr bis Mittwoch 17 Uhr, den Rest der Woche übernimmt die Kindesmutter die Betreuung. Bisher weigert sich die Mutter ein paritätisches Wechselmodell umzusetzen, worauf wir uns mündlich bei Familientherapeuten vor einem halben Jahr einigten. Die Ferien werden hälftig geteilt. Die Kindesmutter und ich sind beide Lehrer in Teilzeit. Rechnet man die derzeitige Regelung hoch, so ist auf das Jahr gerechnet unsere Tochter zu 46% bei mir und zu 54% bei der Mutter. Anzumerken ist, dass ich immer wieder eine paritätische Lösung einfordere, die Mutter sich jedoch nicht auf eine solche einlässt. Vermutet wird, dass sie damit zu einem gegebenen Zeitpunkt die Meldeadresse einklagen möchte, da das Kind mehr bei ihr wohnt.


    Nachdem die Mutter nach der Trennung in eine 30km entfernte Stadt verzog, blieb ich mit unserer Tochter in der ehemals gemeinsam erworbenen Immobilie wohnen. Der Hauptwohnsitz unserer Tochter wurde von der Mutter kurzzeitig in ihren Wohnort verlegt, was jedoch nach meiner Beschwerde wieder geändert wurde, da zur Ummeldung meine Unterschrift fehlte.


    Die Mutter versuchte im Anschluss vergebens das Aufenthaltsbestimmungsrecht gerichtlich auf sich übertragen zu lassen.


    Nun habe ich eine KiTa Platz-Zusage in meinem Wohnort erhalten, dem die Mutter jedoch nicht zustimmt. Das gerichtliche Verfahren zur Alleinbestimmung wurde bereits von mir beantragt.


    Nach intensiver Recherche, habe ich leider keine Ähnlichen Fälle wie unseren gefunden.


    Könntet ihr mir mitteilen, wie Gerichte in der Vergangenheit bei ähnlichen Fällen entschieden haben oder wie sie unseren Fall einschätzen?


    Freunliche Grüße


    Ein besorgter Vater

  • Hi,


    diese Fälle kommen doch ständig vor. Hier ist das Problem, dass die Tochter dann ja ständig bei dir leben würde, und dem stimmt die Mutter halt nicht zu. Mal, ganz ehrlich, hättest du umgekehrt bei ihr einen Kita-Vertrag unterschrieben? Wahrscheinlich auch nicht, oder?


    Ein Wechselmodell klappt doch dauerhaft nur, wenn man dicht beieinander lebt, sich in der Erziehung einig ist. Jetzt wird wahrscheinlich ein Wechsel zum Residenzmodell erfolgen, bei wem auch immer. Da wirst du kaum eine Entscheidung finden, die genau auf euer Modell passt. Das wird der Richter individuell entscheiden.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo TK,


    danke für deine Antwort.

    Die Mutter und ich sind uns jedoch über das Wechselmodell einig und wollen das auch in der Zukunft leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Richter entgegen der Willen der Eltern ein Residenzmodell anordnet. Die Entfernung von 30km ist auch nicht sehr weit voneinander entfernt, als das man das Residenzmodell zugunsten eines Elternteils anordnen muss.


    Es geht hauptsächlich um den KiTa Platz. Da das Kind bei mir gemeldet ist und die Mutter verzogen ist, erhoffe ich mir schon gute Chancen. Bisher habe ich viele Entscheidungen gelesen, wo das Kind in dem Haus wohnen bleibt, wo das Kind zuerst gemeinsam gemeldet wurde. Derjenige der aus dem gemeinsamen Haus auszieht hat erstmal das nachsehen.


    Eigentlich würde ich einem KiTa Platz im Wohnort der Mutter auch zustimmen, jedoch zeigt die Mutter starke Bindungsintoleranz gegenüber mir. Ich befürchte leider, dass mein Erziehungseinfluss bei Verlagerung des Wohnortes weiter verringert wird. Die elterliche Sorge scheint mir eher eine mütterliche zu sein.

    Die Frage die ich mir nun stelle, ist, wie Richter in ähnlichen Fällen entschieden haben.


    Gruß

  • Wir praktzieren derzeit kein Wochenmodell, welches mit einer kleinen Änderung die gleiche Anzahl an Kilometer bedeuten würde.


    Bei einem Wochenmodell müsste ich jedoch auch 120km fahren, falls unsere Tochter bei der Mutter zur KiTa geht. Es lag jedoch in der Entscheidung der Mutter wegzuziehen. Das Wochenmodell ist ohnehin für uns eher ungeeignet.


    Die Frage, welche ich in diesem Forum gestellt habe ist jedoch eindeutig. Ich bitte um Ratschlag, nicht um Gegenfragen.


    VIelen Dank für Ihre Unterstützung