Versorgungsausgleich, dann erst Scheidung???

  • Hallo,


    meine Scheidung ist nun eingereicht und ein gemeinsames Datum (Eheende) mit der zukünftigen Ex ist auch festgelegt. Wir sind jetzt seit gut drei Jahren getrennt und könnten

    also sofort ohne Grund geschieden werden, dachte ich zumindest. Der Versorgungsausgleich, Rentenversicherung, Private Vorsorge, etc. ist in Bearbeitung. Nun sagte mir meine

    Anwältin erst wenn alle Informationen vorhanden und ausgewertet sind kann die Scheidung vollzogen werden. Soll heißen ich muß jetzt so lange warten bis das Gericht sich bei meiner Anwältin meldet. Und das kann jetzt noch mindestens ein halbes Jahr oder länger dauern!!! Ist das wirklich so? Sollte ich da nicht mal selbst bei den einzelnen Intitutionen

    nachhaken? Ich kann das garnicht glauben. Warum kann nicht geschieden werden, Versorgungsausgleich wird doch so oder so gemacht. Oder ist das in jedem Bundesland anders? ich komme aus Bayern! Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt!


    Euch noch einen schönen Abend

  • Hi,


    das wird nicht nur irgend jemand so erlebt haben, sondern jeder, der geschieden werden will. Scheidung und Versorgungsausgleich sind ein Paket. Die Ehe wird geschieden, wenn dieses Paket eben entscheidungsreif ist. Und auch die Auskünfte über den Versorgungsausgleich sollte man sorgfältig überprüfen, auch da gibt es genug Fehler.


    Und, der Scheidungstermin hängt auch noch von anderen Faktoren ab. Ein Richter hat etwa 450 neue Verfahren in einem Jahr. Da wird der Reihe nach abgearbeitet, und Eilverfahren haben absoluten Vorrang, auch ein Richter hat mal Urlaub oder ist krank.


    Du kannst also gar nichts beschleunigen, wenn du über deine Anwältin alles richtig eingereicht hast. Aber nach der langen Trennungszeit, da spielen doch jetzt diese paar Monate doch auch nicht mehr die Rolle, oder?


    Herzlichst


    TK

  • Hallo,


    danke für die schnelle Antwort. Wollte noch mal eine andere Meinung hören, hab auch schon anderes erzählt bekommen.

    Deckt sich mit der Aussage der Anwältin. Ich werde wohl noch etwas warten müssen. Aber das Vorangegangene zieht sich nun auch schon ewig, deshalb will ich das nun so schnell wie möglich hinter mich bringen. Und ich habe jemanden an meiner Seite, dem es wichtig ist, das ich endlich geschieden bin.


    Gruß ZaffiC

  • Hi,


    man kann das Verfahren beschleunigen, indem man alle Unterlagen so einreicht, dass alles entscheidungsreif ist. Nicht tausend Rückfragen erforderlich sind. Das ist ganz wichtig. Man hat vieles selbst in der Hand. Nur, eine Scheidung ist nun mal ein Paket.


    Klar, es gibt immer Ausnahmefälle, in denen Teile abgetrennt werden können zur späteren Entscheidung, nur das müssen wirklich triftige Gründe sein. Und die sehe ich hier nicht mal ansatzweise. Wirklich nicht. Und auch der Antrag auf Abtrennung dauert ja in seiner Bearbeitung, also vergiss es. Ich sehe immer wieder mit Staunen, wie viele angebliche Kenner sich an den paar Ausnahmen hochziehen. So funktioniert das nicht. Und - auch Richter unterliegen einer gewissen Dienstaufsicht. Es tut sich statistisch gesehen immer sehr gut, wenn man entscheidungsreife Fälle auch zügig dazwischen schiebt und unverzüglich nach der Entscheidungsreife auch scheidet. Aber ein wenig Geduld ist gefragt.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo,

    da habe ich auch eine Frage dazu. Wir sind noch im Trennungsjahr und bereiten gerade alles vor.

    Uns gehört zusammen unser Haus das meine Frau bekommen soll, dafür möchte ich das Sie beim Versorgungsausgleich

    "hier würde auch meine Frau etwas bekommen" abstriche macht.

    Wie/was kann - müssen wir machen damit der Versorgungsausgleich in der Scheidung (vorm Richter) zuvor geklärt ist,

    nicht dass dann hier plötzlich der Richter darauf bestehen kann bzw. sich alles unnötig hinzieht ??


    Danke