Versorgungsausgleich

  • Ich bin seit 23 Jahren verheiratet und habe komplett meine Rentenbeiträge in diesen Ehejahren gezahlt. Mein Ehemann hat nur ca. 2 Jahre eingezahlt. Die anderen Jahre hat er versucht, selbständig erfolgreich zu werden. Er hat sich in diesen Jahren nicht um eine Versorgung gekümmert und sich sogar auf meine Drängen hin geweigert, sich privat zu versichern. Ist es wirklich so, dass er bei einer Scheidung vom Gesetz her mit der Hälfte meiner Rentenpunkte rechnen kann? :cursing:

  • Hallo sad,


    es ist doch ganz normal, das die erworbenen Rentenanwartschaften aus der Ehezeit aufgeteilt werden.

    Hier bist du nun mal die Übertragende, in anderen Fällen sind oft "Hausfrauen" die "Profiteure".


    Gruß frase

  • Gibt es da keine Ausnahmen? Ich habe immer eine Versorgung gefordert und er hat es nicht erledigt. Ich bin in diesem Fall dann die Dumme? Er ist auch bei mir familienversichert. Wie sieht es denn damit bei Trennung aus?

  • Hi,


    der Grundgedanke ist doch, dass alles geteilt wird, was in der Ehe gemeinsam erwirtschaftet wurde. Wie man intern die Aufgabenverteilung managed, das geht niemanden etwas an. Ihr habt euch für dieses Modell entschieden. Das mag im Augenblick bitter für dich sein, ist aber letztlich nicht zu ändern.


    Herzlichst


    TK

  • Das ist nur ein Teil dieses Fehlers meines Lebens. Entschieden habe ich mich nicht dafür. Manches entwickelt sich negativ, ohne Zustimmung des Anderen. Dann wäre ja eine Trennung ohne Scheidung günstiger für mich....😖

  • Sad, wir haben wohl gleichzeitig geschrieben. Nein, das hätte man anders regeln müssen, jetzt bist du in der normalen "Rille" drin. Frase hat es ja schon geschrieben. Meist haben wir das umgekehrte Modell, eben dass Frau zu Hause blieb. Aber, dir zum Trost, bei mir (weiblich) war es ähnlich wie bei dir. Dem Himmel sei Dank hab ich irgendwann geschaltet, was da abging, konnte den Schaden minimieren. Dir zum Trost: wenn der dann Ex weniger als drei Jahre die übertragenen Rentenpunkte nutzt, weil er stirbt, dann bekommst du auf Antrag die übertragenen Anteile zurück.


    Nun zur Krankenkasse: die Familienversicherung erlischt nach meiner Kenntnis mit der Rechtskraft der Scheidung. Dann muss er sich selbst versichern. Die Frage ist auch noch, ob du Unterhalt zahlen musst, und wenn ja, wie lange. Schon daran gedacht?


    Nach meiner groben Einschätzung wäre es sinnvoll, die Scheidung möglichst zügig durchzuziehen. Einfach, um das ganze überschaubar zu halten, finanziell. An der Ansammlung deiner Rentenpunkte ist er ab Rechtshängigkeit der Scheidung nicht mehr beteiligt, also wesentlich eher als die Familienversicherung ausläuft.


    Herzlichst


    TK

  • Nicht viel. Ich diene mit dem Einkommen immer als Sicherheit. Sein "Geld" wird eben auch ausgegeben, wobei ich die fixen Kosten trage.

  • Hi,


    na ja, also doch eine wirtschaftliche Gemeinschaft. Einer zahlt das Laufende, der andere trägt die festen Kosten. Da du noch etliche Jahre berufstätig bist, kann eine Scheidung schon Sinn machen. Die Frage ist, ob und wie lange du auch ihn noch unterhalten musst, finanziell meine ich. Da du aber für das Kind weiter sorgen wirst, dürfte sich ein möglicher Unterhalt in Grenzen halten.


    Lebt ihr denn schon getrennt? Ich denke mal, es wäre sinnvoll, eine anwaltliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Einfach, damit von Anfang an die Weichen richtig gestellt werden.


    Herzlichst


    TK

  • Ich suche derzeit eine Wohnung. Ja, Beratung ist sinnvoll, das werde ich tun. Danke.