Hallo zusammen,
ich bin jetzt seit etwa 5 Jahren glücklich verheiratet und eigentlich sehr zuversichtlich mich mit dem Thema Scheidung niemals auseinandersetzen zu müssen.
Aber ich bin zuletzt mal über das Thema Versorgungsausgleich gestoßen und der macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst, da er in der Konstellation meiner Ehe vermutlich ziemlich böse für mich ausgehen würde.
Ich habe vor meiner Ehe eigentlich kaum etwas in die Rente eingezahlt und überhaupt erst 1-2 Jahre vor der Ehe regelmäßig ein relevantes Einkommen erzielt.
Aktuell hatte ich mit 37 laut Rentenbescheid von 2020 gerade einmal 3,5 Rentenpunkte. Mittlerweile bin ich aber in einer guten Stellung und werde wohl bis zum Rentenalter zwischen 45.000-70.000 Jahresgehalt (steigt jetzt halt von Jahr zu Jahr an) und eine Betriebsrente von etwa 600 € erzielen.
Meine Frau ist 5 Jahre älter als ich und brachte 3 Kinder in die Ehe. Dazu haben wir noch ein gemeinsames Kind. Eben auch aufgrund der Erziehungszeiten erhält sie laut aktuellem Rentenbescheid (direkt nach der Kontenklärung) bereits 18 Rentenpunkte.
Beruflich sieht es bei ihr leider nicht so positiv aus, da sie vermutlich in den nächsten Monaten auch ihren Job verlieren wird und fraglich ist inwieweit sie in nächster Zeit überhaupt weitere Ansprüche erarbeiten wird. Zudem wird sie auch wenn vermutlich nur halbtags arbeiten.
Nun ergibt sich daraus eine Konstellation in der Sie mit wesentlich mehr Rentenpunkten in die Ehe ging, sie in der Ehe kaum weitere erwirtschaften wird und aufgrund des Altersunterschieds auch noch 5 Jahre weniger als ich einzahlen wird.
Nach meiner Laienhaften Rechnung kommt im Falle einer Scheidung immer eine Rente unter Existenzminimum für mich (trotz gutem Einkommens für die nächsten 30 Jahre) und eine wesentlich höhere Rente für sie raus.
Jetzt will ich zwar den Teufel nicht an die Wand malen, aber leider bin ich bezüglich Ehen ein gebranntes Kind und mein Vater ist seit seiner Scheidung (und eben auch jetzt in der Rente) finanziell ziemlich ruiniert.
Daher wäre meine Frage ob sich die Situation tatsächlich so darstellt wie beschrieben. Also würde meine Frau auch dann Rentenpunkte und Anteile an meiner Betriebsrente von mir bekommen wenn sie dadurch eine deutlich höhere Rente als ich bekäme und gibt es irgendwelche Möglichkeiten für mich diesen Umstand anzupassen, z.B. durch einen nachträglichen Ehevertrag?
Vielen Dank schonmal für die Antworten!