Tips für den Weg zum geteilten Umgangsrecht

  • Hallo zusammen,

    ich bin ein Vater eines dreijährigen Sohnes. Die KM hatte sich ein Jahr nach der Geburt getrennt.

    Sie verfechtet die strikte Meinung, dass nur Sie gut für das Kind ist. Nach Mediationsgesprächen beim Jugendamt und Caritas endete alles vor Gericht. Wo mir eine Übernachtung unter der Woche und eine Übernachtung am Wochenende zugesprochen wurde. Mit entsprechenden Umgangszeiten, geteilte Ferien sowie alternierende Feiertage und Geburtstage. Eigentlich wünschte ich mir das geteilte Umgangsrecht was mir relativ schnell vom Jugendamt und Anwältin abgeraten wurde, da ich dieses sowieso nicht zugesprochen bekommen würde. Durch dieses kleinhalten war dieses Urteil für mich gefühlt wie ein 100% Sieg. Sie konnte nun nicht mehr einfach mir die Umgangszeiten diktieren oder nach Belieben verweigern.


    Ich habe ein wunderbares Verhältnis mit meinem Sohn und möchte einfach mehr Zeit mit Ihm verbringen. Mehrfaches nachfragen nach mehr Umgang wird immer abgelehnt. Außer wenn die KM etwas anderes geplant hat, dann bietet Sie zusätzliche „Stunden“ an. Die aktuelle Elternberatung schafft es ebenfalls nicht die KM zum kleinsten Einlenken zu bewegen.

    Was mich wiederum dazu bewegt das hälftige Umgangsrecht gerichtlich zu beantragen.

    Nach meiner Überzeugung benötigt jedes Kind beide Eltern zu gleichen Teilen.

    Mich erschüttert es zutiefst wie die gängige Rechtsaufassung und somit auch die Rechtsprechung ist.

    Daher hoffe ich hier von Vätern zu hören die das geteilte Umgangsrecht trotz Gegenwehr der KM erreicht haben.

    Oder von einem Vereinen, die einem solchen Vorhaben aktive Unterstützung anbieten oder auch daran arbeiten die Rechtslage den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Dass den Vätern, die sich um Ihr Kind kümmern wirklich die gleichen Rechte eingeräumt werden wie den Müttern.


    Mit freundlichen Grüßen

    M

  • Hallo VaterM,


    mit geteilten Umgangsrecht meinst du vielleicht das Wechselmodell? ( den Aufenthalt des Kindes 50:50 bei Mutter und Vater?).


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hi,


    ich weiß nicht, was du meinst. Wenn das Kind bei der Mutter lebt, dann hast du das Recht auf Umgang. Wieso sollte die Mutter dieses dein Recht teilen? Wenn es doch ohnehin bei ihr lebt? Dann würde sich dein Umgang entsprechend reduzieren, das macht doch keinen Sinn.


    Herzlichst


    TK

  • Hi TK,


    wir haben aktuell eine Umgangsvereinbarung. Zukünftig möchte ich das Wechselmodell so wie von edy beschrieben.

    Zur verdeutlichung in Prozentzahlen mein Kind ist aktuell ca. 30% bei mir und ca. 70% bei der KM. Zukünftig möchte ich 50/50 zu gleichen Teilen.


    mfg

  • Hallo,


    VaterM,


    wie weit wohnt ihr voneinander entfernt ?


    Wäre die Mutter mit dem WM einverstanden?


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hallo,


    die KM wohnt ca.15 Km entfernt.

    Mein Sohn geht etwa 700m von mir in die Kita.

    Und nein Sie ist definitiv nicht mit dem WM einverstanden.

    Daher ja auch meine Frage


    mfg

  • Hi,


    spätestens wenn das Kind in die Schule geht, klappt es bei der Entfernung mit dem Wechselmodell nicht mehr. Die weitere Schwierigkeit ist, dass viele Kinder es nicht verkraften, und man muss mit dem anderen Elternteil sehr gut kommunizieren können. Und wir haben eine Gerichtsentscheidung in der Welt, die offensichtlich in der Umsetzung funktioniert. Da muss es schon sehr wesentliche Änderungen geben, um diese abzuändern.


    wirdwerden

  • Hallo,


    mein Bekannter von mir hat das wechselmodell auch, allerdings so ne komische Regelung 3/4 und die Woche darauf andersrum. Er bringt die Kinder auch zur Schule (30min Fahrt hin). Es war für ihn viel viel überzeugungsarbeit und diese Regelung wirkt für Außenstehende irgendwie abstrus. Die Eltern sind kaum in der Lage zu kommunizieren, nur das allernötigste. Vielleicht wäre der Ansatz, nochmal die Gespräche zu suchen, mit einer richtigen Planung ins Gespräch zu gehen, wie alles funktionieren soll und die auch die eventualitäten abdeckt. Wie gesagt, es war ein richtiger Kampf, ging ein halbes Jahr. Ich denke das Alter spielt auch eine Rolle dabei. Vielleicht kannst du da nochmal in den Kampf ziehen. Bei ihm funktioniert es.

    Liebe Grüße