Hallo liebes Forum,
ich erwähnte es in einem anderen Thread, aber möchte einmal ganz ordentlich ausholen.
Ich bin Mutter eines 3jährigen Kindes. Der Vater und ich erwarteten überraschend ein Kind, nachdem wir uns nur wenige Wochen kannten. Er war überfordert, wollte es „wegmachen lassen“ und erklärte mir, andernfalls müsse ich es allein großziehen. Ich bekam das Kind also alleine. 1 Jahr und zwei Vaterschaftstests später wünschte er, sein Kind kennenzulernen und ich ermöglichte es ihm. Ich stellte jedoch einige klare Regelungen auf:
1. bis zum 3. Geburtstag möchte er sich entscheiden, ob er Kontakt zu ihm will, dann aber auch konsequent dabei bleiben.
2. er müsse rechtzeitig Bescheid sagen, wenn er kommt (er hatte nämlich drei Tage vorher gesagt welchen Tag er kommt und erst um 14 Uhr des nächsten Tages gesagt, dass er 16 Uhr da sei.)
er war einverstanden. Seitdem gibt es unregelmäßigen Kontakt. Er holt seinen Sohn, macht was schönes, bringt ihn zurück. Rechtzeitig Bescheid sagen kann er bis heute nicht. Insgesamt war er optimistisch geschätzt 10x da, 2x davon dieses Jahr. Beim letzten Treffen verkündete er, das gemeinsame Sorgerecht haben zu wollen. Auf meine Frage, weshalb hieß es nur „joa, weil ich will.“ seitdem kündigte er sich für ein Wochenende an, kam aber nicht und sagte auch nicht ab. Wir sprachen über ein gemeinsames Wochenende, d.h. Mein Sohn bei ihm. Der Kinderarzt rät davon dringend ab. Mein Kind hat eine geistige Beeinträchtigung die sich v.a. Auf die sozio-emotionale Kompetenz auswirkt. Flapsig gesagt könnte man ihm eine vogelscheuche hinstellen und gehen, das ist ok. Solange irgendwer da ist. Faktisch ist es so, dass er nicht fremdelt und nicht in der Lage ist, fremde und vertraute Personen zu unterscheiden. Man kann ihn also zu irgendwem ins Auto setzen und er macht keinen Aufstand. Er fährt dann mit. Der Kinderarzt sagt also, dass es für ein Kind wie meines sehr schwer ist, zu begreifen, weshalb er mit fremden nicht mitgehen darf, gleichzeitig aber mit für ihn fremden Leuten mitgehen soll (also mit seinem Vater und deren Eltern). Er rät vom Wochenende ab und empfahl mir, ersteinmal davor zu sorgen, dass mein Sohn begreift wer er denn ist und eine Bindung herstellt. Der Vater jedoch kann das absolut nicht nachvollziehen. In einem Atemzug erklärt er mir, er kenne ein Kind in seinem Alter, welches ihn aber erkennt obwohl er sie selten besucht, im zweiten jedoch spricht er meinem Sohn ab, das er sich an mich erinnert. („Aber auf dem Spielplatz sagte er zu den anderen Frauen auch Mama“, ja, mein Sohn hat es so verbunden, dass alle Frauen auf Spielplätzen Mamas sind. Väter trifft man aber auch woanders, also nennt er alle Männer Papa. Ich jedoch bin „meine Mama“). Er kann auch nicht verstehen, dass mein Sohn bei seiner Oma übernachten darf bei ihm aber nicht. Irgendwie stoße ich auf taube Ohren.
Nun das nächste: Heute (Montag) erklärt er mir, er möchte Mittwoch Abend vorbei kommen. Mit Absprache vom Jugendamt über „spontane Besuche“ habe ich ihm gesagt, dass es nicht ginge, wir hätten abendroutine und es würde zu viel Unruhe hereinbringen, wenn er denn käme und dasitzen würde. Auch das versteht er offenbar nicht. Ich sagte ihm vor einer Weile, er müsse sich einen Plan machen, das sein Sohn ihn als Vater ansieht und erkennt, dass er weiß, dass er nicht irgendein Papa ist, sondern SEIN Papa. Bis heute kam irgendwie kein Plan oder Lösungsweg. Ich gab einen vor, aber der passt nicht ins Konzept.
Online suchen ist so eine Sache: entweder ich finde alles mögliche zum Thema „wenn die Mutter eine böse Hexe ist“ oder zu dem Thema „ihr wart ein paar, dann habt ihr euch getrennt.“ allerdings nicht wirklich etwas dazu, wenn der Vater für das Kind absolut fremd ist. Für mich ist das dadurch eine andere Situation. Ich wüsste gern, ob es auch im eigentlichen Sinne eine andere Situation ist und ob man das Wochenende erzwingen könnte auf dem er pocht. Ich verstehe ja, dass man das macht wenn das Kind mit beiden Eltern jahrelang zusammen gelebt hat, aber in diesem Fall ist es ja etwas anderes. Sie teilen sich die Genetik und im Grunde war es das zwischen den beiden. Ich komm aber auch nicht weiter und bin es ganz ehrlich leid, den Bandwurm zu spielen, mich ständig zu rechtfertigen und mir unterschwellig erklären zu lassen, dass ich meinem Kind nicht gebe, was es braucht. Nur, damit er überhaupt da ist.
Ich hoffe ihr habt da Rat