Der Vater meiner Tochter kümmert sich nicht um sie und verweigert jeglichen Kontakt. Er zahlt allerdings zuverlässig Unterhalt. Kann ich meine Tochter in einen privaten Kindergarten geben und die Kosten (1250€ pro Monat) als Mehrbedarf geltend machen? Der Kindsvater ist mehrfacher Millionär und zahlt mir aktuell 1000€ Unterhalt pro Monat. Im Internet steht, dass ich den Mehrbedarf begründen und es dem Elternteil wirtschaftlich zumutbar sein muss. Der KV verdient zwischen 20-40k netto im Monat.Kann ich juristisch rausholen dass er die Kitakosten allein tragen muss? Ich studiere Medizin und bekomme kein Bafög. etc. Nur Kindergeld für mich und meine Tochter und eben den Unterhalt. Wir leben zudem mietfrei, da der KV der Eigentümer ist und keine Miete fordert (normalerweise 800-1000€ Miete)
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Hi,
ich habe da so meine Bedenken. Allein der Verdienst eines Unterhaltsverpflichteten langt nicht, um die Höhe der Verpflichtung auszurechnen. Man könnte vielleicht zu einer hälftigen Beteiligung kommen, wenn dieser Mehrbedarf sachlich notwendig ist. Und da tu ich mich mit der Begründung schwer. Ein normaler öffentlicher Kindergarten, da wäre er zu beteiligen. Aber bei dem Kindergarten wohl eher nicht, allenfalls in der Höhe der Hälfte des städtischen Kindergartens. Hast du mal überprüft, ob es bei euch an der Uni einen Kindergarten für die Studentenkinder gibt? Bei uns ist der total gratis und nach Voranmeldung werden die Kids sogar zu Hause abgeholt, um den Eltern ein reibungsloses stressfreies Lernen zu ermöglichen.
Herzlichst
TK
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Liebe Flopser,
dem voran gestellt; bist du Alleinsorgeberechtigter?
Das Kind in einen privaten Kindergarten oder in einen Kindergarten generell zu stecken, ist eine Entscheidung von erheblichen Ausmaße (Auch wenn pädagogisch sinnvoll), die im Falle des gemeinsamen Sorgerechts nur von beiden getragen werden kann - kleiner Tipp; versuch es mal mit einem offenen Gespräch mit dem Kindsvater, bevor sinnbefreit das Kind in eine überteuerte, und auch nicht bessere pädagogische private Einrichtung gesteckt wird.
Behalte das Kindeswohl im Auge; für 98% aller Kinder tut es auch ein städtischer Kindergarten - ein privater Kindergarten hat weder pädagogisch noch erzieherisch irgendeinen Mehrwert. Ich bin mir ziemlich sicher, dein dein Kindsvater wird ohne mit der Wimper zu zucken 300,00€ für einen städtischen Kindergarten aufwenden können.
Im Übrigen; wenn ich mir deine Cash-Inflows (Betreuungsunterhalt, Mietfreies Wohnen) so anschaue - schau mal links und rechts im Vorlesungssaal zu deinen Nachbarn und frag die mal, ob die bereits jetzt über mehr als 2,000€ (ohne Kindesunterhalt und Kindergeld!) disponibles Einkommen verfügen?
Insofern kann ich den Ausführungen meines Vorredners nur folgen.
Viele Grüße
Der Kindsvater