Guten Morgen zusammen.
Kurz vorweg, ich bin neu hier und wie so viele andere auch in einer Scheidungs bzw. Trennungssituation. Ich habe hier bereits recht viel gelesen, aber für eines meiner Probleme noch nichts gefunden. Am Rande möchte ich erwähnen, dass ich dieses Forum deshalb so gut finde und damit verbunden auch die ganzen Antworten, weil man sich hier sachlich auf das wesentliche beschränkt. Die meisten sitzen im ähnlichen Boot und wissen wie aufreibend und stressig eine Trennung / Scheidung ist. Diese Emotinalität hilft aber nicht.
Zu meiner Lage. Ich bin seit 9 Monaten getrennt lebend in einer Wohnung. Dauer der Ehe im November 2021, 20 Jahre. Daraus sind 3 Kinder (19, 18, 10) hervorgegangen. Die 19 jährige beginnt ab August 2021 eine Ausbildung. Haus auf eigenem Grundstück ist vorhanden und hat noch eine Restschuld von ca 50.000€. Hauswert ca 350.000€. Das haben wir damals gemeinsam gebaut. Meine Exfrau arbeitet 20 Stunden die Woche und verdient ca 1000€ netto. Ich selber komme auf ein Gesamteinkommen von 4000€. Kindergeld für 3 Kinder bekommt meine Ex.
Bis vor kurzem waren wir auf dem Weg der gütlichen und einvernehmlichen Trennung und Scheidung. 20 gemeinsame Jahre, 3 tolle Kinder, "ich möchte das es dir trotzdem weiterhin gut geht" ...blablabla......(sie hat mich übrigens mehr oder weniger vor die Tür gesetzt bzw. ich bin dann auch ausgezogen weil es nicht mehr ging. Zum Glück hat sie für mich nach einer Wohnung gesucht
Bei der Berechnung des Unterhalts fängt es nun an, dass sie nicht möchte das es uns beiden gut geht, was ja in anbetracht der finanziellen Möglichkeiten durchaus machbar wäre. Vielmehr geht es ihr darum, das ich möglichst wenig habe.
Jetzt zur eigentlich Frage.
Vor knapp 4 Jahren ist ihr leiblicher Vater verstorben. Daraus ist eine kleine Erbschaft für meine Frau entstanden. Diese hat sie mit ihrer Schwester geteilt und die Erbfolge erfüllt.
Da ihr leiblicher Vater keinen Kontakt mit der Schwester meiner Frau, also seine leibliche erste Tochter hatte, hat er einen Bausparvertrag als Todesfallleistung nur auf meine Frau ausstellen lassen. D.h. das angesparrte Geld (35.000€) hat meine Frau nach seinem Tod bekommen. Das war wohl so auch richtig, da ein Bausparvertrag nicht zur Erbmasse zählt. Mit diesem Geld und weiteren aus unseren eigenen Besitz befindlichen Geld, haben wir uns ein Auto gekauft. Dieses Auto fährt derzeit meine Ex-Frau. Gegenwärtiger Wert ca 40.000-45.000€. Meine Ex möchte das Auto gerne behalten und für sie ist es ganz klar, das Geld aus dem Bausparvertrag ihres Vaters hat sie geerbt und damit gehört es nicht zum Zugewinn. Die übrigen 5000-10000€ die das Fahrzeug mehr Wert hat würde sie mit meinem Auto und Motorrad verrechnen und dann sind wir ja quit.
Mich würde die Meinung aus diesem Forum interessieren!
Mennschlich gesehen, fällt es mir gerade recht schwer, einfach zu sagen "behalt es und mach dir ein schönes Leben", denn 20 Jahre, 3 Kinder und eine finanziell gut ausgestatte Ehe ohne Geldsorgen ect. an dessen Ende die Frau beim Unterhalt auch noch um 10€ falscht und nochmal und nochmal rechnet, damit der Ex Mann nur nicht zu gut dasteht.......nebenbei, Ich habe in den letzten beiden Monaten mehr als 5000€ Unterhalt gezahlt. Nur schon mal für die, die mir gleich Erzählen, dass sie ja die restliche Zeit, die sie nicht arbeiten war in die Ehe investiert hat und meine Wäsche gewaschen hat. Im Haus, kann sie von mir aus gerne erstmal wohnen bleiben. Ich empfinde es auch im Sinne der Kinder nicht aus ihrem Umfeld gerissen zu werden.
Wer hat eine ähnliche Situation erlebt oder kann von Erfahrungen bereichten?