Hallo zusammen,
ich bin selber nicht davon betroffen, spreche aber für mein älteren Bruder, der gerade unter starken Depressionen leidet wegen aufgrund der baldigen Scheidung von seiner Ehefrau von 3 1/2 Jahren.
Hintergrundgeschichte: Mein Bruder traf seine Frau während eines Fußballspieles vor knapp 4 Jahren und hatten Geschlechtsverkehr. Sie wurde zu diesem Zeitpunkt schwanger und mein Bruder bestand später drauf, sie zu heiraten, da er wie ein "guter Vater" seine Verantwortung übernehmen will. Sie waren ungefähr 3 1/2 Jahre verheiratet und haben einen Sohn, der jetzt 3 Jahre alt ist. Als die Dinge in ihrer Beziehung richtig schief liefen, beschlossen sie sich zu scheiden, weshalb er jetzt umgezogen ist. Grund dafür war dass mein Bruder laut ihr keine "Ambitionen" hätte und sei mit seinem finanziellen Status nicht zufrieden, für das sie ihn ständig beleidigte.
Einige Monate später und mein Bruder bekommt einen Brief von seiner baldigen Exfrau. Darin war die Kopie eines Vaterschaftstest für seinen Sohn, allerdings war auf dem Feld der getesteten Person der Name eines anderen Mannes (Ihr Exfreund bevor sie meinen Bruder heiratete). Dieser Test war positiv, was wiederum bedeutete dass ihr Exfreund der leibliche Vater seines "Sohnes" ist und er nicht.
Trotzdem wollte er die väterlichen Pflichten wie Unterhalt, regelmäßige Besuche usw. behalten. Während des Anrufes von ihr erfahren dass er sich mit seinem Exfreund versöhnt hat und dass er mehr als bereit ist Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen, weshalb mein Bruder aus deren leben verschwinden soll. Außerdem will zieht sie nach der Scheidung und Ehe mit ihrem Exfreund ins Ausland um, wo beide eine Kariere haben. Ihr jetziger Freund will teilhabe am Leben seines Sohnes und als solches auch alle Rechten und Pflichten.
Der Termin für das Familiengericht wurde noch nicht festgelegt soweit ich weiß und mein Bruder leidet momentan unter Depressionen. Ich hab mit ihm bereits gesprochen und ihn interessiert es nicht, ob er der leibliche Vater ist oder nicht. "......Er ist trotzdem mein Sohn. Ich hab ihn für ganze 3 Jahre großgezogen. Ich kann ihn nicht einfach "entlieben....." ". Er ist aber deprimiert aufgrund der Tatsache, dass er seinen "Sohn" nie wieder sehen wird.
Ich habe mehrmals versucht ihn zu trösten und ihm zu erzählen, dass er sich einen neue Frau finden soll, mit der er leibliche Kinder haben kann, aber er wurde nur sauer. Ich mag mein Bruder und will ihm das Beste, aber ich kann nicht verstehen wieso er ein Kind großziehen will, dass erstens nicht seins ist und zweitens bereits einen leiblichen Vater hat, er aktiv am Leben teilnehmen will.
Er ist seitdem nicht mehr derselbe. Er nimmt alles, um den Schmerz zu "betäuben". Seine Alkohol sucht hat sich verschlimmert, er sauft sich in den Schlaf und reagiert nicht auf Anrufe. Er hat sogar Mahnungen für seine Rechnungen bekommen, die er noch nicht bezahlt hat und anscheinend nicht will, da er zu betrunken ist.
Die Frage an euch: Hat mein Bruder eine Chance, sein Kind noch zu sehen, wenn Mutter und Kind mit dem leiblichen Vater in Ausland umziehen? Kann der leibliche Vater seine Vaterschaft anfechten und kann mein Bruder noch der gesetzliche Vater bleiben?
Ich möchte ihm helfen aber weder meine Eltern noch ich wissen viel über das Familienrecht.