Hallo Zusammen,
mein Name ist Benny und habe eine 4-jährige Tochter.
Im Folgenden Abschnitt versuche ich den bisherigen Verlauf zu Skizzieren (nicht relevant für die eigentliche Frage
Im Mai 2016 erfuhr ich, dass meine Ex-Freundin schwanger (von mir) ist.
Es gab nach einer, am Ende toxischen, 4-jährigen Beziehung keinen Weg dahin zurück und das haben wir beide eingesehen.
Nun wollte ich mich erst auf das Kind einlassen, wenn ich wirklich sicher sein konnte, dass ich der Vater bin.
Mit genau 2 Monaten habe ich meine Tochter dann kennengelernt und von da an erst unregelmäßig, dann durch mein Anliegen auch regelmäßig bei einem gemeinsamen Freund sehen können. Das war eine gute Lösung, da meine Ex-Freundin ein großes Unwohlsein in meiner Nähe verspürt und ihre Bindungsintoleranz (die sich auch heute noch zeigt) sich nicht auf unsere Tochter auswirken sollte. Nach 3 Monaten hat die Mutter die Umgangskontakte eingestellt mit der Begründung, dass ich mich nicht genug kümmern würde. 2 Monate später konnten wir bei einem Hilfeplangespräch beim Jugendamt einen betreuten Umgang organisieren, über den ich meine Tochter dann alle zwei Wochen für 2 Stunden in einer sehr künstlichen Umgebung "kennenlernen" durfte, begleitet durch einen Träger und Anfangs im Beisein der Mutter. Nach 10 Monaten habe ich sie das erste Mal für einen ganzen Nachmittag alleine betreut und darauf folgten weitere Fortschritte, die zu kompletten Wochenenden (Fr-So) führten. Ich konnte sie nach Absprache auch unter der Woche sehen, wenn es mir zeitlich möglich war und die beiden nichts geplant hatten. Das Verhältnis wurde so gut, dass ich in ihrer Wohnung auf die Kleine aufpassen durfte, als sie krank war, weil sie arbeiten musste. Als sie 2 Jahre alt wurde, durfte ich die ersten Fotos von ihr machen. Als sie auf Partnersuche war und während ihrer Prüfungen(Ausbildungsabschluss), habe ich sehr viel Zeit mit meiner Tochter verbringen können, doch dann wurde alles weniger. Der neue Partner wurde nach 4 Monaten schon als "anderer Papa" installiert und erst im Nachhinein mit mir kommuniziert.
Das Thema Sorgerecht (was sie alleine hat) habe ich immer Mal wieder zum Thema gemacht und es hieß, dass wir das in die Zukunft schieben, sobald sie mehr Vertrauen in mich hat.
Ein Kontakt zum Partner wurde mir untersagt, sodass die Kommunikation immer nur über die Mutter läuft.
Als ich es dann letztes Jahr im August ansprach und es über das Jugendamt klären wollte, hat sie sehr allergisch darauf reagiert und mir von der bestehenden Umgangsregelung einen kompletten Tag gestrichen, sodass die Papa-Wochenenden nun von Sa 10 Uhr- So 16 Uhr gingen. Der Termin beim Jugendamt hat dies dann nicht rückgängig machen können und zur Klärung des gemeinsamen Sorgerechts auch nichts beigetragen. Mit der Empfehlung zu einer Erziehungsberatung, wurden wir mit unserem Problem alleine gelassen, da es ein Luxusproblem ist, wenn der Vater sich bemüht und seitens der Mutter nicht erwünscht ist. Aus ihrer Sicht störe ich deren "heile Familie", handle egoistisch und gebe mich nie zufrieden mit Kompromissen. In diesem Jahr begann die Erziehungsberatung und wir erzielten schon einen Fortschritt in der Teilung der Ferienzeiten und einen, der beiden geklauten Freitage, gehört jetzt wieder zum Umgangswochenende. Das gemeinsame Sorgerecht möchte die Mutter weiterhin nicht und stellt sich in Diskussionen darüber quer. Letzten Monat hat sie ihren Partner geheiratet und bekommt diesen Monat ein Kind von ihm. Sie hat, obwohl sie nach meiner Zustimmung gefragt hat und ich ablehnte, durch das alleinige Sorgerecht ihre Möglichkeit genutzt, mit unserer Tochter zusammen den Nachnamen ihres neuen Mannes anzunehmen. Sowas hätte das gemeinsame Sorgerecht natürlich verhindert.
hier zur eigentlichen Frage:
Nach all der Geduld und der Suche nach friedlichen Wegen und konstruktiven Gesprächen, bleibt mir nichts anderes übrig, als den Rechtsweg zu bestreiten.
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich in Richtung Doppelresidenzmodell gehen möchte? Ich fühle mich nicht gut aufgehoben bei meiner jetzigen Familienrechtsanwältin und suche jemanden, der in solchen Verhandlungen Erfahrung (am besten mit Erfolg) hat und mir nicht sagt, dass jedes zweite Wochenende "objektiv betrachtet schon sehr viel ist".
Ich möchte für meine Tochter, zu der ich eine sehr gute Bindung habe, die ich regelmäßig und intensiv betreue, noch mehr sein, als ein Wochenend-Papa und mich mehr mit einbringen können, wenn es um meinen individuellen Beitrag zu ihrer Erziehung geht.
Ich wohne im Ruhrgebiet und suche hier eine/n Anwältin/Anwalt, die/der mich im Familienrecht vertritt.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und ich freue mich über jede Rückmeldung dazu.