Kindes Unterhalt trotz guten Verhältnis mit dem Ex

  • Hallo

    Ich habe ein gutes Verhältnis mit meinem Ex Freund und will auch das es weiter bestehen bleibt. Wir sind jetzt in der Phase wo er den Bescheid vom Jugendamt bekommen hat und sein Unterhalt fürs Kind berechnet wird es kommt ca. 320 Euro im Monat raus findet ihr es ist in Ordnung das ganze Geld zu verlangen auch trotz guten Verhältnis oder meint ihr das gute Verhältnis kann dadurch kaputt gehen?


    Ich würde gerne wissen wie es andere bei einem guten verhältnis machen


    Vielen Dank

  • Hi,


    ist kein juristisches Problem, eher ein menschliches. Eigentlich sollte es für den Vater selbstverständlich sein, sein Kind finanziell zu unterhalten. Und Kinder sind nun mal teuer. Incl. Warmmiete und allem, was sonst noch so dazu kommt, kam das Familienministerium schon vor Jahren auf knapp über 400 €. Und die Kosten sind ja nicht zurückgegangen. Das muss man einfach realisieren und das sollte man auch rüberbringen können.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo,


    von Grundsatz ist es ja das Geld für dein/euer Kind, welches ihm auch zusteht.

    Denke mal daran, das auch einmalige Kosten, wie ein Fahrrad oder eine Kita-/Klassenfahrt usw. anfallen könnten.

    Ich habe damals mit der Mutter meiner Kinder vereinbart, mich um den Aufbau einer kleinen Rücklage zu kümmern.

    Dafür wurde ein Anteil, damals 50 DM jeden Monat von mit gespart und vom Unterhalt abgezogen.

    So hatte ich das Gefühl auch Einfluß auf die Verwendung des Unterhaltes zu haben.

    Auch hat mir die Mutter in meinem Urlaubsmonat die Hälfte des Reisepreises gegeben.


    Ist alles eine Sache der Kommunikation und wenn die stimmt, findet man auch Lösungen.


    Gruß


    frase

  • Frase, es ist ja wunderschön, wenn man finanziell so mit dem Daumen wackeln kann, dass 50 DM im Monat zurückgelegt werden können. Nur, wie viele Alleinerziehende können sich das leisten? 43% aller Alleinerziehenden sind arm iSd Definition. Da ist einfach kein Geld da, um mal großzügig auf 50 DM (25 €) im Monat zu verzichten. Zumal ja in die Berechnungen der Unterstützungsämter der volle Unterhalt mit einfließt.


    LG


    TK

  • Hallo TK, es ist doch kein Verzicht und natürlich nur ein Beispiel oder eine Möglichkeit sich mit dem Vater zu besprechen.

    Am Ende bekommen die Kinder ja das angesparte Geld zu ihrer Verfügung (über die Mutter) oder bei Volljährigkeit etc..


    Gruß


    frase

  • frase, den Betreuungselternteilen fehlt aber häufig jeder Cent. Da braucht das Kind das Geld jetzt und nicht in 10 Jahren oder später. Und erklär mal einem Kind, dass es zwar die tollen Schuhe, die alle Freunde haben, nicht bekommt, weil es mit 18 in 10 Jahren dann 50€ mehr auf seinem Konto hat. Und gerade jetzt mit der Erhöhung der Nebenkosten, der Stromkosten u.s.w. Wie soll das funktionieren, wenn man ohnehin an der Armutsgrenze lebt?


    Ich sehe da in den nächsten Jahren noch Riesenprobleme auf uns zukommen. Und alles kann der Staat, also der Steuerzahler nicht abpuffern. Bereits heute wird über die Hälfte des Steueraufkommens auf Bundesebene in den Sozialetat gesteckt. Dazu kommen dann noch die Landesausgaben und die kommunalen. Angesichts dieser Situation gibt es für mich da (leider) keinen großartigen Spielraum.


    Super, dass es bei euch noch ging.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo TK,


    mal widda nen Meinungsaustausch unter uns.

    Die/Der FragestellerIn hat vermutlich nicht mehr vorbeigeschaut, ist nur eine Aktivität gewesen.


    Gruß


    frase

  • Hallo in die Runde,


    in 80% der Fälle lebt der betreuende Elternteil (Frau) doch irgendwann mit einem neuen Partner zusammen. Dieser hat zwar nicht die Pflicht für "diese" Kinder aufzukommen, aber beteiligt sich doch automatisch an den gemeinschaftlichen Kosten. Also ich finde die Diskussion hierzu immer völlig überzogen. So mal je nach Einkommensverhältnissen Unterhaltsvorschuss gezahlt wird.


    Viele Grüße