Hallo zusammen,
ich habe jetzt viel im Internet gelesen und bin jetzt noch mehr verwirrt als vorher. Leider kenne ich keinen in meinem privaten Umfeld der mit zur Seite stehen kann. Ich habe auch hier im Forum einiges gelesen, kann aber das mit meinem Problem nicht verbinden. Wäre großartig, wenn jemand etwas Licht ins Dunkeln bringt.
Ich zahle seit viele Jahren Unterhalt an meinen Sohn. Waren die Jahre immer hunderte von Euros. Ich habe mich nie gedrückt und bin immer meinen Verpflichtungen nachgekommen.
Mein Sohn und meine Tochter lebten im Heim. Irgendwann habe ich dann meine 16-jährigen Tochter zu mir geholt (heute ist sie 19 Jahre). Sie wohnt bis heute bei mir und macht eine Ausbildung. Das Kindergeld und ein freiwilliges Kostgeld von 100,00 € fließt in die Haushaltskasse mit ein. Das reicht bei weitem nicht aus, aber es ist meine Tochter und wir verstehen es gut.
Mein Sohn dagegen, ist mittleiweile 20 Jahre, blieb im Heim, auch ihn hatte ich ihn zu mir geholt, hat aber dann nicht funktioniert. Er ging in eine Jugendgruppe, was über das Jugendamt lief. Dadurch das meine minderjährige Tochter bei mir blieb, wurde der Unterhalt für meinen Sohn gekürzt. Er wird noch bis zum 01.12.22 von der Jugendhilfe unterstützt. Dann läuft es aus bzw. er studiert jetzt bis 2025. Er hat eine eigene Wohnung am Studium Ort. Der Kinderunterhalt für meinen Sohn beträgt aktuell noch 50,00 €.
Nun wurde ich aufgefordert durch das BAföG Amt alles offen zu legen. Ich habe alles ausgefüllt, meine Exfrau ist Rentnerin, dass ihm 800 € Bafög zusteht und ich ihm 200 € zahlen muss. Nach Rücksprache mit dem Amt wurde mir mitgeteilt, dass ich die 200 € nicht zahlen muss, weil das Kindergeld 216 € angerechnet wird und auch die 50 € Unterhalt.
Zu erwähnen ist, dass ich mit meinem Sohn seit Jahren keinen Kontakt mehr habe. Er hat mich so verletzt, dass ich ihn aus dem Leben verbannt habe, ihn hasse und nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Dennoch bin ich mir der Situation bewusst, dass ich nicht die Augen zu machen kann.
Nun bekam ich eine Nachricht von ihm, dass er Unterhalt von mir verlangt, ansonsten würde er sich einen Rechtsanwalt nehmen und gegen mich Klagen. Er will 200 € von mir (er wäre auch Verhandlungsbereit). Ich schrieb ihm das ich noch 50 € an die Jugendhilfe zahle und sobald ich ein Einstellungsbescheid erhalte, ihm die 50 € überweisen. Nach Rücksprache mit der Jugendhilfe muss ich ab 01.12.22 nicht mehr das Geld überweisen und ich werde schriftlich informiert.
Wie gesagt, ich schrieb ihm das ich die 50 € überweise und nochmals 100 € zusätzlich (er ist ja Verhandlungsbereit). Ich schrieb mir zurück und meinte er ist damit einverstanden. Seine Miete beträgt 555 € und er nimmt alles, was er kriegen kann.
Als Leihe bin ich jetzt glücklich, dass ich nur noch 100 € mehr zahlen muss, ohne in de Tiefe der Gesetze und meinen Möglichkeiten zu gehen bzw. zu kennen.
Die Frage, die sich mir stellt ist, habe ich richtig gehandelt, mich ggf. außergerichtlich zu einigen, sind die 150 € die ich ab 01.12.22 zahle angemessen, habe ich was falsch gemacht, muss ich gar nicht zahlen oder kann ich froh sein das es jetzt so ist und sollte ich nicht weiter Streit schüren? Im Grunde genommen will ich meine Ruhe, will mit diesem Menschen nichts mehr zu tun haben – nie wieder! Und vor allem, was passiert er klagt doch, was könnte dann auf mich zukommen?
Betrachten wir kurz meine finanzielle Lage. Ich verdiene 3500 € brutto und 2300 € netto.
Das war erst einmal…ich hoffe ich finde in euren Ausführungen, Antworten, ob der eigenschlagende Weg richtig ist.
Dankeschön.