Kind Corona positiv

  • Hallo zusammen,


    kurz zur Situation:

    Trotz regelmäßigem Umgang kam es dazu, dass ich unser Kind aufgrund eines spontanen Urlaubes mit der Mutter (nicht mit dem anderen Beitrag im Forum verwechseln, der nicht nicht von mir), seit Ende Oktober nicht sehen konnte.

    Geplant war (auf Wunsch unserer Tochter), dass sie einen Tag früher (heute schon) zu mir kommt und wir ab heute bis Sonntag den regulären Umgang miteinander verbringen.

    Nun kam die Nachricht, dass die komplette Zeit leider ausfallen muss, da sie Corona hat.


    Aufgrund der Vorgeschichte habe ich erhebliche Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Dagegen tun, kann ich allerdings nichts... oder?


    Da wir Anfang Dezember vor Gericht für die gemeinsame Sorge sind (habe 1 Jahr auf eine einvernehmliche Lösung gewartet) habe ich etwas Angst, mich jetzt falsch zu verhalten, sodass mir das negativ ausgelegt werden könnte.


    Kann sie einfach so behaupten, dass unsere Tochter Corona positiv ist und ist sie im Recht, wenn sie sagt, es muss nichts dafür nachgeholt werden?


    Habe ich einen Handlungsspielraum, der nicht zu einer Eskalation der Situation führt?


    Ich hoffe auf aufschlussreiche Antworten


    MfG

  • Hi TK,


    danke für die Antwort.

    Es ist auch nicht meine Absicht Fronten zu verhärten. Bin nur dem Handeln der Mutter hilflos ausgeliefert gerade und kann nichts gegen ihr Fehlverhalten tun.


    Gibt es denn vor Gericht die Möglichkeit über den Umgang zu sprechen? Schließlich geht es nur um die gemeinsame Sorge.


    Allerdings laufen die Vereinbarungen für den Umgang so schlecht, dass ich sehr gerne eine Vereinbarung treffen würde, eine gerichtliche Regelung finden möchte, an die sich beide Parteien halten müssen. Momentan ist es so, dass mir spontan der Umgang weggenommen wird. Wenn unsere Tochter krank ist, dann sogar ohne Ersatz. Bei ihrem Urlaub habe ich 3 statt den 5 Tagen als Nachholtermine an andere Umgänge dranhängen können. Es werden Einigungen nur dann gefunden, wenn ich eine klare Verminderung der Umgangszeit in Kauf nehme und das wirkt sich langfristig negativ auf die Beziehung zu meiner Tochter aus.


    Wie erreiche ich mit der Mutter eine konstruktive Basis, bei der wir auf Augenhöhe auf der Elternebene kommunizieren?

  • Hi,


    ich habe deine Angaben wohl etwas falsch interpretiert. Ich bin bei der Vorgeschichte davon ausgegangen, dass auch Umgangsregelungen Streitgegenstand sind. Wenn nicht, kann man auf jeden Fall versuchen, auch das im Rahmen einer (Zusatz)Vereinbarung diesen Komplex zu regeln. Schau doch mal, was ich in ähnlicher Problematik LilaLaune geraten habe. Also insoweit mit Konzept in die Verhandlung gehen. Und wenn es nicht klappt, kann man sich überlegen, ob man gleich ein neues Gerichtsverfahren einleitet, dies auch ankündigen. Man könnte jetzt natürlich auch eine Antragserweiterung im anhängigen Verfahren durchziehen. Davon würde ich aber abraten, weil das dann zu einer Terminsverlegung zu wann auch immer zur Folge haben würde.


    Ist denn einer von euch anwaltlich vertreten?


    TK

  • Hi TK,


    danke für die Ratschläge bezüglich eines weiteren Verfahrens und dem Versuch einer Zusatzvereinbarung. Ich bemühe mich mit Hilfe meiner Anwältin ein Konzept zu erarbeiten und verschiedene Modelle anzubieten, umsetzbare Verbesserungen in der Umgangsthematik aufzuzeigen, sodass künftig Ausfälle in der Größenordnung von diesem Jahr nicht mehr vorkommen müssen.


    Beide Seiten haben Anwälte, es gibt auch einen Kindesbeistand.


    Ich hoffe so sehr, dass dort vor Gericht kompetente Menschen sitzen, die die äußerst komplexe Sachlage richtig analysieren und meine Rechte als Vater unterstützen.

  • Hi,


    das mit den kompetenten Menschen ist so eine Sache, gerade im Familienrecht. Da sind 50% aller Richter unfähig, parteiisch, was weiß ich. Komischerweise werden dieselben Richter von anderen Betroffen als unglaublich kompetent hingestellt. Du merkst, worauf ich hinaus will? In Fällen, in welchen sehr viele Emotionen im Spiel sind, da wird die unterlegene Partei diese Tatsache immer auf den Richter zurück führen, der offensichtlich keine Ahnung hat. Denn sonst hätte man ja das Verfahren gewonnen. Und die andere Partei wird mit Begeisterung erzählen, was da für ein toller weiser Richter entschieden hat.


    TK

  • Hi,


    danke, das ist ein guter Hinweis. Ich hoffe doch, dass es in diesem Fall eindeutig ist, was dem Kindeswohl entspricht und dass ich nur dann Infos bekomme und beteiligt werde, wenn die Mutter sich dazu verpflichtet fühlt.


    Noch eine Frage, die mir dazu einfällt:

    Wenn es beim gemeinsamen Sorgerecht darum geht, dass wir in der Lage sind zu "kooperieren" und gemeinsam Einigungen erzielen können, steht dann nicht die Uneinigkeit über die Menge an Umgangszeit (aus meiner Sicht zu wenig, aus ihrer Sicht zu viel) dem entgegen und wirkt es dann nicht so, als könnten wir keine Einigungen erzielen? Hoffe der Satz ist verständlich...