Hallo alle zusammen,
heute habe ich das erste Schreiben vom Gericht erhalten bezüglich meiner Klage gegen meinen Exmann, weil er deutlich zu wenig Unterhalt zahlt.
Das ist das erstmal, dass ich mit dem Gericht etwas zu tuen habe, deshalb zwei Fragen.
Erstens: Ich bin ja schon länger bei einer Anwältin, das ganze Mahnen, die Ausreden und wieder mahnen zieht sich jetzt schon über ein halbes Jahr hin.
In der Stellungnahme der Gegenseite tauchen jetzt wieder Posten wie Fahrtkosten um das Kind zu sehen, Miete (sogar warm), Kosten Auto, diverse Versicherungen die laut meiner Anwältin nicht unterhaltsrelevant sind, auf. Das alles dient natürlich dazu, dass er auf Stufe 1 der Düsseldorfer Tabelle kommt (schafft er auch so knapp). Statt auf Stufe 3, das wäre sein Nettogehalt. Natürlich wird auch angefochten, dass es eine Stufe (4) höher zahlen müsste, da er nur ein Kind hat.
Ist das alles Strategie? Die Anwältin der Gegenseite sollte theoretisch ja das gleiche wissen wie meine Anwältin. Oder kann man da doch was reinrechnen? Ich meine ich arbeite Teilzeit (einer muss sich ja ums Kind kümmern) verdiene deutlich weniger und muss schließlich auch Miete, Auto und Co zahlen. Und wenn er wegzieht und nun höhere Fahrtkosten hat, sollte das doch sein Problem sein oder?
Zweitens: Wie läuft so eine Gerichtsverhandlung ab? Ich habe nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie sowas abläuft. Im Internet habe ich wenig dazu gefunden. Eigentlich könnte man meinen, dass alle Ihre Unterlagen zu Gericht schicken, der Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle berechnet und festgesetzt wird. Oder ist das wie im Film, dass man im Gerichtssaal sitzt, ohne Zeugen natürlich, mit Anfangs und Schlussplädolye, und in 10 Sitzungen!?
Vielen Dank für die kommenden Antworten und frohe Weihnachten