Scheidung/ Kinder/ Schulden

  • Hallo zusammen,

    meine Frau und ich wollen uns scheiden lassen, bin gestern ausgezogen ohne wohne jetzt quasi im Auto.


    Hab mehrere Fragen wo ich aktuell nicht mehr klar komme.


    Kurz zu den Daten, 2 klein Kinder, Schulden 50k.


    Mich würde interessieren, wo bekomme ich Hilfe ?


    Wer zahlt die Miete weiter von 1000€?


    Wieviel Unterhalt muss ich zahlen, die jüngste ist 2 Jahre und der ältere 7 Jahre? Meine Frau ist in Elternzeit.


    Verdiene mit SK3 um die 2600€-3000€ Netto, davon gehen 800€ allein für den kredit weg.


    Was muss mir selber bleiben?


    Soll ich lieber privat insolvenz anmelden? Hab den Kredit letztes Jahr auf mich allein umschreiben lassen.


    Was muss ich noch wissen? Welchen Ämter sind wichtig?


    Wie kann ich meiner Frau helfen? Soll meine Frau Bürgergeld beantragen?


    Ab wann kann ich die SK ändern?


    Tut mir leid die fragen, weiß Grad nicht wo hinten und vorne ist.

  • Hi,


    Du solltest sofort anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Es sollte ein Anwalt sein, der sowohl Familienrecht als auch Sozialrecht beherrscht. Das bekommst du alleine nicht gebacken. Deshalb auch nur ein paar oberflächliche Antworten, die so in etwa aufzeigen, wie es ablaufen wird/sollte. Ich gehe davon aus, dass die Kinder bei der Frau bleiben werden.


    Die Steuerklasse ist im nächsten Jahr zu ändern, können wir also im Augenblick vernachlässigen. Gehe im übrigen mal davon aus, dass du einen Selbstbehalt von etwa 1300 € haben wirst, der Rest wird für Kindes- und Ehegattenunterhalt drauf gehen. Ob die Tilgung des Kredits mit in die Berechnung rein geht, das vermag ich nicht abzuschätzen. Zwar ist das grundsätzlich möglich, wenn eine Kredittilgung letztlich den Lebensstandart dauerhaft mit geprägt hat. Der Kredit hier ist ja noch relativ frisch. Ob man da schon von einer Prägung ausgehen kann, das kommt auf die Umstände an. Muss sich der Fachmann anschauen.


    Wenn feststeht, was du für Kinder und Frau zahlen musst, dann weiß man auch, ob sie ein Fall für Bürgergeld oder Wohngeld ist. Wahrscheinlich schon, aber alle Ämter benötigen saubere Dokumentationen. Sonst gibt es kein Geld. Und, wo sind denn die 50.000,- € geblieben?


    Deshalb mein Rat, sofort einen Fachmann aufzusuchen, der sauber rechnet, zumindest für den Anfang.


    Und dann sieht man weiter.


    TK

  • Hallo timeKeeper,


    herzlichen Dank für die schnelle Antwort.


    Die 50.000€ sind für Einrichtung und Auto verschwendet.


    Möchte hier niemanden an die Wand stellen, aber meine frau brauchte immer was neues. Ich hab immer wieder geschluckt allein wegen den Kindern.


    Es wird mehr gestritten als geredet, deswegen bin ich weg. Obwohl es mir hier wegen den Kindern extrem schwer gefallen ist. Ich will nur das Beste für die 2 und möchte auch nicht das sie aus der Wohnung müssen.


    Besteht die Möglichkeit das hier der Anwalt übernommen wird? Sie droht mir schon mit einem Anwalt den ich dann bezahlen soll. Ich soll ihr Unterhalt zahlen, Miete, Rechnungen usw.


    Danke nochmals für die Antwort.


    Habt ihr evtl. So noch ein Tipp wie ich mit der Situation umgehen soll?

    Hab die Kinder gestern gesehen, aber mich macht es Grad fertig die Kinder aktuell nicht zu sehen.


    Bitte nicht falsch verstehen, will aber kein Mitleid erhaschen oder sowas in die Richtung

  • Hi,


    nun ein paar Tage, gerade im Augenblick ohne Kinder, das wird schon klappen. Es macht wenig Sinn zu versuchen, zu viele Probleme gleichzeitig zu lösen. Dann zerflettert man das ganze Verfahren, und das wird nicht nur stressiger, sondern hilft auf niemandem.


    Ich verstehe den Satz, man solle hier den Anwalt übernehmen, nicht so ganz. Such dir einen Anwalt vor Ort, und zwar schnell. Sonst wird das alles sehr, sehr teuer für dich, glaub es mir mal. Und dafür, den Anwalt der Frau zu zahlen, sehe ich im Augenblick keinen Grund. Sie wird von dir das Geld bekommen, was ihr zusteht, wie sie ihre eigene juristische Vertretung organisiert, das ist ihre Angelegenheit.


    Noch ein Hinweis: für Kinder kann die Trennung auch eine Befreiung sein. Oder glaubst du ernsthaft, dass sich ständig zankende Eltern für die Kinder erbaulich sind? Ein gut geordnetes Umgangsrecht ist da oft eine Befreiung. Für alle Betroffenen, insbesondere für die Kinder.


    TK