Hallo liebes Forum,
Zunächst die Frage: gab es Änderungen in der Technik? Ich konnte mich mit meinem alten Account nicht mehr anmelden… habe daher einen neuen Account angelegt.
Wir gehören zu den On- und Off-In Anspruch genommenen. Oder genauer gesagt: Kratzen an den 100 TEUR, parallel reicht durch Rentenerhöhungen mal Betrag fürs Pflegeheim, mal nicht. Wir hangeln uns mit einer Brieffreundschaft von Jahr zu Jahr. Für Anfang 2022 wird es wohl zu einer Zahlung führen; mit einer Rentenerhöhung ist wohl aktuell kein Bedarf (unklar, wie lange).
Aktuell haben wir eine selbstgenutzte Immobilie (gekauft vor der Rechtswahrungsanzeige), für die das Darlehen noch (eine ganze Weile) läuft/laufen kann. Unser Plan war eigentlich das Darlehen zu kündigen, wenn die 10 Jahres-Frist abläuft (2026) und die Restsumme dann 6 Monate später vollständig abzulösen. Um das zu erreichen, legen wir regelmäßig Geld zurück und zahlen bisher diszipliniert die mögliche Sondertilgung jedes Jahr.
Nun ergibt sich möglicherweise die Gelegenheit, „um die Ecke“ ein anderes Haus zu kaufen. Alter Bestand, Renovierungserfordernis (Heizung, Elektro, Fenster, Bäder) und Umbaubedürfnis (Anpassung an unsere Wohnsituation, Arbeitszimmer). Die jetzt genutzte Immo würden wir wohl mieten und mit der Miete die aktuellen Raten bedienen. Jetzt verkaufen, Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen, macht vermutlich keinen Sinn. Für das neue Projekt wäre aber ein neues Darlehen nötig. Wie genau das bereits zurückgelegte Geld für Sondertilgung und endgültige Ablöse ins neue Darlehen investiert würde, die alte Grundschuld für die neue Finanzierung als Eigenkapitalwert genutzt wird, ob man weiter versucht, die alte Schuld (niedriger Zinssatz) so schnell wie möglich abzubezahlen oder alles ins neue setzt… wird uns ein Bänker sagen.
Wir sind vorab dieses Termins mehr beim Grundsätzlichen: Macht es überhaupt Sinn, über was neues nachzudenken? Wie lange die Mutter noch lebt, wissen wir nicht. Unterhaltsbedarf ist offenbar mal da, mal nicht (aktuell nicht), die 100 TEUR Grenze ist ab diesem Jahr definitiv gerissen. Neues Haus Wohnfläche 150qm (wir sind zu zweit), altes Haus 130 qm (je nachdem wie man rechnet, auch 110qm). Wenn wir die neue Finanzierung eingingen, hätten wir für zwei Leute nach kleinkariertem Denken von Behörden zu Flächenbedarf und Luxusleben zu viel Platz für zwei Leute. Das neue Darlehen würde beim aktuellen Zinssatz natürlich mehr kosten im Monat als das alte. Das alte Darlehen würden wir durch die Miete mehr oder weniger kostenneutral bedient bekommen (2000 Miete, 2000 Darlehensrate, keine Sondertilgungen mehr bis Ende Zinsbindung). Grob gepeilt würde ich davon ausgehen, dass wir für das neue Darlehen 3000 EUR monatlich zahlen. Im Saldo also 1000 EUR mehr als bisher.
Dass es keine Rechtsberatung hier gibt, ist absolut klar. Ich suche eher nach generellem Input und möglichen Für- und Wider-Argumenten. Wir haben aktuell kein Gefühl, ob wir neue Projekte überhaupt andenken können, oder selbst erarbeiteten bescheidenen Wohlstand bis Ableben Mutter konservieren sollten/müssen.
Danke für jeglichen Gedanken!