Hallo liebe Community und frohe Weihnachten,
leider hat es mich kurz vor Weihnachten auch mit der Trennung erwischt und jetzt untersagt meine ExFrau mir den Umgang mit meinem Kleinen über Weihnachten und Silvester.
Im folgenden will ich euch einfach mal aufzeigen was bisher geschehen ist.
Am 04.04.2014 ist unser gemeinsamer Sohn Rafael zur Welt gekommen, er war im Umgang nicht leicht, hat viel geschriehen, wollte nie im Kinderwagen liegen und konnte nur mit engen Körperkontakt einschlafen, meist wenn man ihn 1 bis 2 Stunden auf dem Arm auf und ab getragen hat. Im dritten Lebensjahr wurde durch den Kinderarzt die Meinung geäußert, dass Rafael evtl. Autismus hat, was durch das SPZ der Hessing Kling im darauf folgenden Jahr auch diagnostiziert wurde. Rafael ging somit in eine Schulvorbereitende Einrichtung und anschließend in die Vorschule und besucht jetzt eine Förderschule die zwischen der ersten und zweiten Klasse noch eine Zwischenklasse anbietet. Rafael wurde somit soviel Zeit zur Entwicklung gegeben, die er auch benötigt.
Der frühkindliche Autismus macht sich besonders bemerkbar bei der geistigen und sprachlichen Entwicklung. Rafael besonders Probleme bei Veränderungen, d.h. wenn er in der gewohnten Umgebung ist fühlt er sich wohl, will man dann aber zum Einkaufen oder einen Ausflug unternehmen, muss man ihn tlw. schon Tage vorher darauf vorbereiten damit er überhaupt loskommt. Das Ankleiden funktioniert nur mit Hilfe, außer er hat eine innere Motivation dann schafft er es auch von alleine (bis auf die Socken). Er schläft auch noch mit 9 Jahren im Elternbett, da er es einfach nicht schafft alleine zu schlafen (schon mehrfach probiert). Rafael ist ein Kind das Struktur und Kontinuität benötigt und vor allem auch adäquate Förderung, wie Ergotherapie und Logopädie.
Nun zum eigentlichen Problem:
Meine Frau (36) und ich (44) sind seid 2015 verheiratet und haben beide das Sorgerecht für unseren gemeinsamen Sohn. Meine Frau hat ein sehr impulsives Wesen, was in Vergangenheit schon in Handgreiflichkeiten geendet hat. Sie ist schon drei Mal mit Rafael spontan aus der Wohnung ausgezogen, da es ihr zu ungemütlich wurde. Das erste Mal ging es darum, dass immer gestritten wurde. Sicher das kam auch mal vor, meistens lag es daran, dass sie sich zu Hause um nichts gekümmert hat. Ich bin damals 9 Stunden Vollzeit in die Arbeit gegangen und habe mich abends dann um den Haushalt und die Einkäufe gekümmert. Meine Frau blieb zu Hause und kümmerte sich um das Kind. Bevor Rafael in die SVE ging war das natürlich für beide ein Vollzeitjob. Dann kam Rafael in die SVE und meine Frau hatte nach vier Jahren montags bis freitags endlich mal wieder Zeit für sich (3 Stunden täglich). Sie sollte die Zeit natürlich auch dafür nutzen, mal wieder runterzufahren. Das hat auch gut vier Wochen funktioniert. Ich hab nebenbei den Haushalt gemacht so gut es eben ging und die Einkäufe erledigt. Nach vier Wochen beklagte sie sich dann, dass sie einfach keine Zeit für sich habe, die drei Stunden vergehen ja wie im Flug. Ich hatte da nur bedingt Verständnis für, da sie die drei Stunden täglich nur für sich hatte und die Wohnung jeden Tag aussah wie bei Hempels untern Sofa. Wollmäuse (eher Wollratten) lagen überall rum, ihre Wäsche viel aus dem Schrank weil sie ihn gar nicht mehr zubekam, Teller von ihrem Essen vom Vortag stapelten sich in der Küche. Als ich sie fragte, ob sie nicht zumindest morgens einmal mit dem Staubsauger durch Wohnung gehen kann und ihre Essenreste entsorgen kann, da die irgendwann mal anfangen zu schimmeln, meinte sie nur zu mir "Ich bin nicht deine Putzfrau, wenn du es sauber haben willst, dann such dir eine Putzfrau". Das hab ich dann auch getan nur leider war kein Anbieter gewillt bis zu uns heraus zu fahren. Diese Situation führte irgendwann zum Streit, da sich meine Frau einfach weigerte irgendetwas im Haushalt zu machen. Beleidigt nahm sie dann eines Tages den Kleinen und zog in die freie Wohnung bei ihrem Opa im Nachbarort und warf mir vor ich würde nur Streiten und sie niedermachen. Das sie jetzt auszieht ist alleine meine Schuld da ich so aggressiv zu ihr bin. Ich muss dazu sagen, es ist unmöglich mit meiner Frau ein vernünftiges Gespräch wie unter erwachsenen zu führen. Es ist immer der Andere schuld, dass wird auch so nach außen kommuniziert, oder wenn sie keine Antwort mehr weiß wird das Gespräch unmittelbar beendet oder sie block Gespräche direkt ab.
Nach ca. 3 Wochen, nachdem wir über alles in Ruhe geredet haben, sind meine Frau und Rafael dann zu mir zurück gezogen. Rafael kam dann in die Vorschule und meine Frau hatte täglich für sich 5 Stunden vormittags zur Verfügung. Sie wollte wieder Arbeiten gehen, was sie dann auch tat. An ihren Arbeitstagen bin ich dann im HomeOffice geblieben, damit ich mich mittags um den Kleinen kümmern konnte. Dass lief bis Oktober 2020 auch alles sehr gut. Wir fuhren gemeinsam in den Urlaub, machten Ausflüge und hatten auch ein ausgewogenes Partnerleben, wenn Rafael mal bei Oma/ Opa waren.
Anfang Oktober 2020 bemerkte ich, dass meine Frau enorm viel mit ihrem Handy am chatten war und ich bekam mit, dass sie nachts zu telefonieren aufstand. Als ich sie darauf ansprach meinte sie zu mir, dass ist der Bruder ihrer Arbeitskollegin, ihrer Kollegin geht es grade nicht so gut und wir besprechen da was. Warum man nachts um drei Uhr was besprechen muss, kam mir natürlich sehr seltsam vor. Am darauffolgenden Wochenende meinte sie dann zu mir, sie müsse an einer Weiterbildung auf der Arbeit teilnehmen, dass muss regelmäßig gemacht werden und sie bleibt dann gleich über Nacht in München. Diese Geschichte hatte sie auch ihren Eltern verkauft.
Durch einen blöden Zufall, habe ich dann erfahren (Google sei dank), dass sie nicht auf der Arbeit war, sondern von München aus nach Hamburg weitergefahren ist. Ich fragte ihre Eltern ob die davon was wissen, die hatten scheinbar auch keine Ahnung. Meine Frau meldete sich erst wieder am Sonntag, dass sie jetzt von München heim fährt. Ich fragte sie dann, was sie in Hamburg getan hat. Sie konnte dann nicht mehr anders und musste es zugeben. Sie hat einen anderen kennengelernt und sie musste mal wieder das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit für sich erleben.
Ich war natürlich am Boden zerstört. Diese Reisen führte sie dann noch insgesamt viermal über mindestens 4 Tage durch. Sie hatte auch keine Gewissensbisse dieses spontan zu tun, da sie wusste ich bin bei Rafael und wenn ich nicht auf ihn aufpassen kann, dann soll ich ihn zu Oma/ Opa geben.
Im Januar 2021 musste sie dann unter starken Druck mit der Liebelei aufhören, da Rafael auf sie stinksauer war, weil sie so lange weg war und ihre Eltern haben ihr auch ins Gewissen geredet. Da sie mich natürlich nicht mehr sehen man, weil ich sie ja schließlich in die Arme eines Anderen gedrängt habe (warum auch immer), verließ sie Ende Januar 2021 die gemeinsame Wohnung und zog zu ihren Eltern in den Nachbarort (von jetzt auf gleich).
Rafael durfte ich natürlich sehen, aber nur bei ihr und da meine Frau kein Auto fährt durfte ich auch die Fahrten zur Ergotherapie übernehmen, was ich natürlich gemacht habe, weil ich meinen Sohn liebe und ich soviel Zeit mit ihm verbringen wollte wie es nur geht. Eigentlich war das Thema Trennung für mich schon gelaufen und ich habe mich schon rechtlich beraten lassen, bis sie dann im März 2021 wieder ankam und mich bat es nochmal zu versuchen (der Schuldige für ihre Handlung war aber immer noch ich). Puh, darüber musste ich erstmal nachdenken, eigentlich wollte ich mit ihr abschließen, aber ich wollte auch meinen Sohn zurück haben. Ich schlug ihr vor, dass wir eine Gewöhnungszeit vereinbaren und dann sehen wie es läuft, da ich Rafael auch das ständige hin und her ersparen wollte.
Es lief wieder alles wunderbar, so dass meine Frau und Rafael im Sommer 2022 zu mir zurückkamen. Wir fuhren in den gemeinsamen Urlaub, hatten ein ausgewogenes Sexualleben, worauf ich im November 2022 auch eine Vasektomie durchführte, weil der gemeinsame Kinderwunsch nicht mehr vorhanden war und vor allem da die Chance nochmal ein autistischen Kind zu bekommen sehr hoch ist.
Dann ging es wieder los. Im Oktober 2023 fing sie wieder an viel zu chatten und trug ihr Handy immer am Körper. Ich fragte ist irgendwas, müssen wir über was sprechen? Sie verneinte es. Dann meinte sie am 24.11.2023 sie trifft sich nach der Arbeit mit ihrer Freundin, da sie sich lange nicht mehr gesehen haben. Ich fand das schön, da meine Frau montags, mittwochs und donnerstags nur zu Hause ist und ihre Sendungen guckt. Sie hat leider kein Hobby oder Bekanntschaften hier vor Ort.