Kinderunterhalt 2024 / Entfernung zu meinen Kindern

Hallo,

Ich habe ein Paar Fragen, evtl. könnt ihr mir helfen.

Ich habe 2 Kinder, mein Sohn ist 5 Jahre alt und meine Tochter ist 7 Jahre alt.

Durch mein Gehalt, falle ich in die Stufe 1 rein. Unterhalt kommt jetzt für 2024, 781 Euro insgesamt raus. Soweit gut 👍 Meine erste Frage, wenn mein Sohn im nächsten Jahr Geburtstag hat, ist der Unterhalt in der Stufe 1 so hoch, dass ich unter 1450 Euro komme. Muss man dann nur die Differenz bis 1450 Euro zahlen oder muss ich das Gerichtlich oder per Anwalt erstmal bestimmen lassen? Ich muss dazu sagen, dass ich für beide einen Titel machen lassen musste, da wurde festgehalten dass ich bis die 18 Jahre alt geworden sind, erstmal auf 100% eingestuft bin.

Meine 2. Frage, ich wohne in Hamburg und meine Ex Frau wohnt 360km entfernt von mir, ich bin alle 2 Wochen bei meinen Eltern (die wohnen in der gleichen Stadt), da habe ich mir ein Zimmer für meine Kinder eingerichtet, wo wir das Wochenende verbringen. Ich fahre immer Donnerstag los, mache Freitag Home Office dort und nehme die Kinder von Freitag bis Sonntag, anschließend fahre ich wieder 360 km zurück. Kann ich diese Kosten steuerlich oder irgendwie absetzen?

Ich zahle liebend gerne auch den Unterhalt für meine Kinder, mir bleibt leider kaum etwas nach diesen Kosten etwas übrig, nur jetzt mache ich mir Sorgen, wenn mein Sohn Geburtstag hat und ich dann unter dem Bedarfskontrollbetrag liege, was ich dann tun soll. Evtl. noch ein Job annehmen muss?

Vielleicht hat jemand Tipps?

Hi Edy, mein durschnittliches Netto Einkommen (-5%), liegt bei 2276 Euro.

Kann ich außer dieser Pauschale von 5% noch autosteuern und auto Versicherung abziehen? Meine anderen Versicherungen laufen über meine Freundin, damit ich noch etwas Geld spare.

Hey edy,

hatte ich auch schon gegoogelt, meine Arbeit ist leider sehr nah, liegt bei 3,5km. Denke nicht dass ich da was anrechnen darf.

Was würde denn passieren wenn ich unter dem Bedarfskontrollbetrag komme? Hat da jemand Erfahrungen?

Da man für 3,5 km Arbeitsweg in einer Großstadt kein Auto benötigt, bist du zu diesem Punkt mit 5% wahrscheinlich bereits ganz gut dran. Die tatsächlichen ÖPNV Kosten dürften vermutlich niedriger sein.

Relevant könnten für dich daher aktuell nur die Fahrtkosten zum Umgang sein. Dabei kommt es auf die Umstände des Einzelfalles an. Wenn sich der Unterhaltsgläubiger nicht auf eine solche Anrechnung einlässt, müsstest du einen gerichtlichen Antrag auf Abänderung des Unterhaltstitels stellen. Dabei könnte dir zum Nachteil gereichen, dass du die Forderung im Wissen der Umgangskosten anerkannt hast. Zudem bräuchtest du dafür einen Anwalt. Der könnte sich für dich hier aber langfristig lohnen.

Zweifelsfrei ist eine (weitere) Änderung möglich, wenn sich die Altersstufen verändern und dadurch der Mindestunterhalt nicht mehr gezahlt werden kann.

Vielen Dank für die Antwort Tabula rasa, also wäre es echt sinnvoll mit einem Anwalt darüber zu sprechen, auch wegen der Altersstufe was bevorstehen wird. Wenn man den mindestunterhalt nicht mehr zahlen kann, würde sich denn ohne ein Anwalt auch das Jugendamt darum kümmern oder muss man immer ein Anwalt einschalten? Ich finde diesen Papierkrieg immer so schade, unmengen an Geld flöten geht, obwohl man nur das beste für seine Kinder will und auch bezahlen möchte, aber leider nicht kann, weil der Arbeitgeber nicht mit der Inflation mit gehen will

Ich bin umgezogen wegen der Liebe und einem neuen Job wo ich mehr verdiene, als der Job wo ich in meiner Heimat war. Die Chancen sind natürlich nochmal besser für die Zukunft, mehr Geld verdienen zu können. Daher war es für mich eine sinnvollere Entscheidung. Ich habe dadurch mehr Zeit für meine Kinder, weil ich sonst auch Samstags in meiner Heimat arbeiten musste und so habe ich Wochenende frei und kann flexibel auch im Home Office 2 Tage in der Woche arbeiten.

Danke dir timekeeper,

Herabsetzung wurde damals schon versucht, aber die Mieten sind nicht günstig in einer groß Stadt. Alleine könnte ich mir keine Wohnung leisten abzüglich des unterhaltes, da müsste ich in einer WG leben oder noch weiter weg. Ja man kann leider nicht alles im Leben haben

Das Verhältnis zu meinem Kindern ist super. Wäre denn etwas noch zu machen, da die Mutter momentan jemanden kennengelernt hat und sie jetzt schwanger geworden von ihm? Evtl dass die auch beide zusammen bald wohnen werden? Er ist quasi immer dort, aber nicht angemeldet. Sie geht nicht arbeiten, er aber schon.

Wäre für eure Tipps weiterhin sehr dankbar.

Mit dem Jugendamt kannst du die Unterhaltshöhe nur dann verhandeln, wenn die Kinder von diesem vertreten werden. Dafür müsste die Mutter eine Beistandschaft beantragen. Du kannst das mit der Mutter aber auch privat regeln. Dann sollte man nur aufpassen, dass der Titel auch der vereinbarten Unterhaltshöhe entspricht.