Hallo liebe Community,
ich stehe derzeit vor einer Herausforderung. Meine Frau und ich leben getrennt. Sie lebt mit ihrem neuen Partner zusammen und ich in der alten Wohnung. Im Januar hat das FamGer entschieden, dass wir mit unserem Sohn das Wechselmodell durchführen, da sie mir unseren Sohn 6 Wochen vorenthielt. Nun ist es so, dass mein Sohn super gerne bei mir ist, da ich viele Bekannte mit Kindern in seinem alter kenne und auch viel mit ihm unternehme. Ich war auch schon in den letzten zwei Jahren die Hauptbezugsperson für ihn. Es ist immer ein Krampf wenn er zu seiner Mutter muss. Er akzeptiert sie und ihren neuen Partner sowie die neue Wohnung nicht. Er weigert sich bei ihr aus dem Schulbus auszusteigen und bei der letzten Übergabe teilte er mir unter Tränen mit, dass seine Mutter ihn ignoriert, ihr neuer Partner ist ihr wichtiger und sie daddelt nur am PC. Sein Zimmer ist fast leer und ungemütlich.
Wenn er bei mir ist sprechen wir niemals über die Trennung. Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn 10 Jahre ist und unter frühkindlichen Autismus leidet.
Mein Anwalt rief mich heute an um zu erfragen wie das Wechselmodell angelaufen ist und ich berichtete ihm von den Problemen. Er meinte ich sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen und mir überlegen ob der Lebensmittelpunkt nicht besser bei mir gewählt werden soll. Das hat mich wieder sehr nachdenklich gemacht. Natürlich würde das Einschnitte für mich bedeuten, die ich für meinen Sohn aber bereit bin auf mich zu nehmen.
Ich steh grade emotional wie ein Ochse vor dem Berg und weiß nicht was ich tun soll. Natürlich hätte ich ihn gerne komplett bei mir, dass würde aber wieder einen Rosenkrieg entfachen und was würde passieren, wenn ich eine neue Partnerin hätte, dann kann es auch sein dass es ihm nicht mehr bei mir gefällt und der ganze Stress für uns zwei wäre umsonst gewesen.
Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir evtl. einen guten Rat geben?
LG Christian