Unterhaltsneuberechnung mit rückwirkender Anpassung

  • Lese dir Beitrag #15 durch. Entscheidend ist zu wissen, ob ein Titel besteht und falls ja, ob dieser dynamisch oder statisch ist.


    Oder verlasse dich auf den Brief des JA, Nachzahlung ab Dezember 2023. Wobei du auch geschrieben hast, dass sie die Nachzahlung für das ganze Jahr 2023 fordern. Wo kommt das her?

    Ja eben diese 377 euro mindestunterhalt 2023 die du beschrieben hast.

  • Hallo,


    Das ist doch eigentlich der Job von JA selbstständig mein netto zu bereinigen.


    Du gehst davon aus, dass das JA fair für beide Seiten berechnet? ( dem kann so sein, muss aber nicht).


    Ich nehme an es gab gar keine Neuberechnung? Es gibt nur den Hinweis, dass ein Anhebung wegen der Düsseldorfer Tabelle, durchgeführt werden sol!


    Berechnung abwarten (vorlegen lassen) und dann gehts hier weiter.


    edy

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  • Grüße euch Leute.


    Also die Dame vom JA macht bisher keine Anstalten mir eine Berechnung vorzulegen.

    Sie ignoriert mich viel mehr. Ich werde sie morgen wieder nerfen.


    Wenn wir die Berechnung vom JA erstmal zahlen, sind wir dann auf ne gewisse Zeit daran gebunden ? Im August kommt ja unser 3. Kind spätestens dann muss ja eine Neu Berechnung erfolgen.


    Ich möchte halt ungern jetzt direkt die Berechnung vom JA abschmecken, weil dann geht's ja sicher vor Gericht, und da wir unsere Chancen noch nicht kennen. Wäre das doof.

    Zweitens : wegen der Nachforderung von letztem Jahr. Der Mindestunterhalt war ja letztes Jahr 377 und davor das Jahr bei 345 , als auch die letzte Berechnung war.


    Ich habe durchweg die 345 gezahlt. Bei den letzten Berechnungen wurden auch keine Rückwirkenden Forderungen gemacht. Jetzt meinten einige es käme darauf an ob ich einen dynamischen Titel habe, und wieder jemand anders meinte das ein dynamischer sowieso jedem Kind zustünde und es egal wäre ob ich was unterschrieben habe, ich also sowieso automatisch jedes Jahr an die Tabelle angleichen muss.

    Was stimmt nun ?

    Ein weiteres Problem ist unser Haus und der daraus resultierende Wohnvorteil.


    Ich sehe das Konzept ja irgendwo ein.


    Aber in unserem Fall finde ich es nicht fair.

    Wir haben uns eben dazu entschieden statt Miete einen Kredit abzubezahlen.


    Wohl gemerkt das unterhalt erhaltene Kind profitiert ja hoffentlich später als früher ja auch davon zwecks Erbe.

    So nun zahlen wir mit sämtlichen Nebenkosten genauso viel , wie als wenn wir eine Wohnung in benötigter Größe mieten würden.

    Das Problem, das Haus hat insgesamt ca. 280 qm. Wir bewohnen davon 180 qm.


    Im Erdgeschoss ist eine separate kleine Wohnung die leer steht. Es ist ein altes Haus von 1900 an dem noch viel gemacht werden muss und die Wohnung im Erdgeschoss ist in dem Zustand auch nicht bewohnbar.

    Aber um auf den Mindestunterhalt zu kommen rechnen die halt die vollen 280qm an. Fiktives Geld das ich nicht habe.

    Und somit soll das unterhaltsberechtigte Kind dieses Jahr die vollen 427 Euro kriegen. Ich hab ca 2000 raus. Und somit bekommen die Kinder die bei mir leben fast nichts von meinem Geld.

    Im Umkehrschluss , damit mein Geld auf alle Kinder gerecht verteilt wird, müssten wir also für die gleichen Umkosten eine Wohnung mieten, und das unterhaltsberechtigte Kind hätte dann auch nichts zu Erben. Das ist doch Irrsinn ?!

    Unser einziger Vorteil ist das wir halt mehr Platz haben, aber das war unsere Arbeit unser Engagement. Ist ja auch nicht so das wir finanziell besser dastehen, wir zahlen trotzdem genauso viel wie wenn wir mieten würde .

    Das will mir und meiner Frau einfach nicht in den Kopf.

    Solang wir nicht wissen ob man es irgendwie hinkriegt das man mit den bewohnbaren 180qm rechtlich durchkommt, kann das JA auf den Mindestunterhalt pochen, und ne Gegenrichtung bringt da nicht viel.

    Das JA kann doch nicht auf ein altes Haus in dem 100 qm baufällig sind , auf die komplette Fläche einen Irgendeinen qm preis nehmen der garnicht dem haus entspricht oder ?

    Nur weil wir uns dafür entschieden haben einen Kredit zu bezahlen und Glück hatten ein Haus zu finden was etwas größer ist, muss ich unter der Selbstbehaltgrenze leben bzw bekommen die bei mir lebenden Kinder nur das fiktive geld vom wohnvorteil. Sie bekommen quasi statt Geld mehr Platz.


    Funktioniert aber finanziell nicht...

    Das ist mir einfach zu hoch.


  • Aber in unserem Fall finde ich es nicht fair.

    Wir haben uns eben dazu entschieden statt Miete einen Kredit abzubezahlen.

    Der Unterschied ist, dass du investierst und Besitz erzeugst.

    Ich finde das auch nicht gut, aber so wird argumentiert.


    Das einzige, wo du was drehen könntest ist, dass sie dir bei der Wohnfläche entgegenkommen.

  • Hi, mich erstaunt es immer wieder: für neue Felgen am PKW wird von Händler zu Händler gerannt, da wird verglichen, sich mit Fachleuten ausgetauscht, der Stammtisch weiß natürlich auch viel ...... Aber, wenn es um wirklich viel Geld geht, wenn gegebenenfalls die Weichen für Jahrzehnte gestellt werden, dann unterschreibt man irgendwas beim Jugendamt, immerhin erinnert man sich dunkel daran, dass da mal irgendwann irgendwas war. Sorry, aber dafür fehlt mir jedwedes Verständnis.


    Das JA ist Interessenvertreter des Kindes. Nicht deiner und muss auch nicht neutral sein. Es kann wie jeder privat mandatierte Anwalt auch mal versuchen, ob die Berechnung akzeptiert wird oder nicht. Das muss man einfach wissen. Ich rate in diesen Fällen immer, ausnahmslos immer, einen eigenen Anwalt zu mandatieren, die komplette Berechnung überprüfen lassen. So, wenn man das geschafft hat (bitte Anwalt, nicht Stammtisch), dann sind wir an dem Punkt, dass man entscheiden kann, ob der Anwalt einen auch nach außen vertritt, oder aber ob man dem JA selbst mitteilt, was man akzeptiert.


    Abgesehen davon noch eine Anmerkung: die Kinder sind nicht für die Schuldentilgung/Vermögensanhäufung der Eltern verantwortlich. Sie sollen in die Lage versetzt werden, angemessen und menschenwürdig aufzuwachsen. Wie ihr das in Zukunft managed, das ist letztlich eure Verantwortung.


    Aber, erst einmal ab zum Anwalt.


    TK

  • Hallo liebe Community

    Wir waren gestern beim JA vorstellig.

    Erstmal ne gute Nachricht : Ich muss nicht

    Das gesamte letzte Jahr nachzahlen, erst ab Dezember.


    Aber Sie hat uns wieder kein Berechnungsprotokoll vorgelegt.


    Zwecks Wohnvorteil :

    Ich habe ihr den Sachverhalt erklärt

    Und sie hat gesagt, sie ist bereit da mal drüber nachzudenken. Hab sie gefragt ob ich denn die Hälfte des Hauses abreißen soll. Hat sie gelacht "natürlich nicht" .


    Und sie hat bestätigt das der wohnvorteil mich aus dem Mangelfall drückt.


    Was wir jetzt aber nicht verstehen.

    Und was wir unbedingt wissen müssen

    Sie will für eine Nachrechnung Gehaltsbelege von meiner Frau.


    Diese ist am durchdrehen, weil sie der ganze Kram ankotzt und sie nicht Hälftig

    Für das Kind aufkommen will.


    Darf sie Gehaltsbelege von meiner Frau einbeziehen? Und ist bei einem mangelfall

    Meine Frau verantwortlich mich zu versorgen? Womit sie indirekt das Kind mit unterhalten müsste ?


    meine Frau meint ihr wurde mal gesagt das die DT nur für bis zu 2 Kinder Zahlen liefert und eine Gegenrechnung deshalb genauso fiktiv/auslegungssache wäre wie die vom JA .Das ist doch Quatsch oder 😀.

  • Hi,


    also immer noch keinen Fachmann alles durchrechnen lassen. Wir kennen weder die Akten, noch sonst irgendwelche Dokumente. Wir wissen nicht, was du seinerzeit unterschrieben hast, das weißt ja offensichtlich nicht mal du selbst. Und lässt dich vom Interessenvertreter der Gegenseite beraten, eine super Taktik. Bei so viel strategischer raffinierter Vorgehensweise frage ich mich wirklich, was wir da tun sollen bzw. können.


    Natürlich spielt das Einkommen der Ehefrau eine Rolle. Einmal führt es zur Senkung des Selbstbehalts, weil es sich zusammen nun mal preiswerter lebt. Zum anderen gibt es nun mal eine Fürsorgepflicht füreinander. Und - wenn man sich mit jemandem zusammen tut, dann tut man sich auch mit seiner Vergangenheit zusammen, und zwar positiv wie negativ. Das nennt sich Schicksal/Leben. Dass das der Ehefrau erst jetzt nach zwei gemeinsamen Kindern und demnächst drei Kindern auffällt und fertig macht, na ja, das überrascht mich schon ein wenig. Die günstige Steuerklasse will ich jetzt gar nicht ansprechen.


    Nochmals, ab zum Anwalt, dem gelingt es vielleicht herauszufinden, was man irgendwo, irgendwann, irgendwie unterschrieben hat, und welche Folgen das jetzt noch hat.


    Noch ein Hinweis: wir mögen es gar nicht (siehe Forenregeln), wenn man hier durch das Einarbeiten von Links Schleichwerbung für wen auch immer betreibt. Daran ändert sich auch nichts, wenn man so tut, als sei das ein Link zum Jugendamt. Botschaft angekommen?


    TK