Unterhalt trotz (Armuts)Rente

  • Kurz die Schilderung:
    2005 geschieden, sie halbtags-beschäftigt. Ich bis 2.2009 Vollzeit, dann arbeitsunfähig krank und ab 8.2010 Rentner, mit einer Altersrente (Bund) von 788,11Euro und einer Betriebsrente (VBL) von 202,15Euro. Durch eigene Blödheit und einen schlechten RA musste und muss ich 200Euro Unterhalt zahlen. Bei meiner schmalen Rente und Grundschuld aufs Haus (noch 5Jahre 257Euro monatlich) bin ich nicht mehr in der Lage den Unterhalt aufzubringen und habe ihn ab August 2010 eingestellt. Danach musste ich zum Gerichtsvollzieher eine eidesstattliche Erklärung abgeben. Heute erhielt ich von einer OGVin aus Berlin eine Zustellungsurkunde, die an die Rentenanstalt Bund geschickt wurde.
    Meine Frage, kann man mir meine Schmale Rente Pfänden? (Dann weiss ich nicht mehr wovon ich Leben soll).
    Wer kann mir helfen. Nach 46Jahren ununterbrochene Arbeit nun Pleite.

  • Hallo Pellenzer,


    Das Problem ist doch eigentlich nicht die Möglichkeit einer Pfändung.


    Du hast in Zeiten mit höherem Einkommen einen Titel unterschrieben und
    dich zur Summe XXX verpflichtet.


    Nun wo du weniger Einkommen hast,kannst du natürlich nicht einfach die
    Zahlung einstellen.


    Du musst den Titel abändern lassen.



    lg
    edy

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  • Hallo Edy,


    danke für Deine Antwort.
    Ja, mein RA hat jetzt (auch schon wieder 2Monate her) Klage eingereicht und die Rückgabe des Titels beantragt.


    Ich muss noch nachtragen, das sie vollkommen gesund ist und ganztags arbeiten könnte, was sie nicht tut. Dabei werden Putzfrauen überall gesucht.
    Es ist reine böswilligkeit und Abzocke, denn der Rentenausgleich für 28Jahre ist ja schon erfolgt.

  • Hallo Pellenzer,


    Mit deinem Einkommen liegst du unter dem Selbstbehalt,bist also nicht
    unterhaltspflichtig.
    Aber so lange der Titel nicht abgeändert ist,zahlst du halt "freiwillig".


    Zitat

    Ich muss noch nachtragen, das sie vollkommen gesund ist und ganztags arbeiten könnte, was sie nicht tut.


    Warum sollte sie? wenn sie doch ihr Auskommen hat? ( Ironie).



    lg
    edy

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  • Hallo Edy,


    na, Deine Antwort macht mir doch Mut. Ich dachte ich müsste von meiner Rente noch abtreten.


    Dann kann ich ja beruhigt sein. Alles andere wird wohl mein RA und das Gericht regeln, aber das wird wohl dauern.


    Nochmal besten Dank.


    lg. Dieter

  • Hallo Dieter,


    Also ich denke auch,dass es für dich ganz gut aussieht.


    Hoffentlich bist du bei einem Fachanwalt für Familienrecht.


    Dein Haus wird dir als Wohnvorteil angerechnet,Schuldzinsen und evtl. Abtrag
    kannst du gegenrechnen.


    Evtl. bestehen noch ehebedingte Schulden? ( könnten sich positiv auswirken).


    Ansonsten dem RA "Dampf" machen, jeder Monat zählt.


    lg
    edy

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  • Hallo Edy,


    danke schön für Deine Nachricht.
    Dampf machen ist so eine Sache, ich kann ihn ja noch nicht mal bezahlen. Es wurde ein Antrag auf Prozesskostenhilfe gestellt.Die Entscheidung steht noch aus.
    Durch den Übergang von Krankengeld auf Rente, sind meine ganzen Ersparnisse aufgebraucht, so daß meine Rente die einzige Einahmequelle ist.
    Sie hingegen hat über die letzten 12Jahre ihr Gehalt von etwa 700Euro im Monat für sich behalten und zur Seite geschafft. Zu einer Freundin meines Sohnes sagte sie sie hätte eine größere Summe bei einer dritten Person deponiert, nur kann ich es nicht beweisen. Finde es aber sowas von unverschämt, das ich so abgezockt werde. Dabei hatte sie zum Zeitpunkt der Ehe nichts ausser was sie am Leibe trug. Aber es hilft mir ja nicht weiter, mein damaliger RA hat ausser 7.500 Euro kassiert nichts für mich getan, im Nachhinein konnte man den Eindruck gewinnen er wäre der Anwalt der Gegenpartei gewesen. Natürlich trage ich auch eine gewisse Schuld oder besser Blödheit, aber darf ich deshalb so ungerecht behandelt werden. Mein Glaube an die Justiz hält sich sehr in Grenzen.


    lg. Dieter

  • guten morgen dieter,


    Sie hingegen hat über die letzten 12Jahre ihr Gehalt von etwa 700Euro im Monat für sich behalten und zur Seite geschafft.


    ehrlich gesagt, kann ich das verhalten deiner ex nicht verübeln. du gehörst zu der sorte mann, die einer frau 12 jahre lang impliziert, nicht auf eigenen füssen stehen müssen. und nun ärgerst du dich, das dein mitverschulden schlussendlich früchte getragen hat??
    wie kann es sein, dass man eine partnerschaft führt in welcher beide ein einkommen haben aber nur einer trägt 99% aller kosten während der andere fröhlich fast das komplette geld neben hinlegt? wie kommt man überhaupt dazu, dass sich diese dinge derart schieflegen?
    also da habe ich tatsächlich 0 mitleid denn mein unverständnis bezieht sich weniger auf deine frau, als vielmehr auf dich...



    Natürlich trage ich auch eine gewisse Schuld oder besser Blödheit, aber darf ich deshalb so ungerecht behandelt werden. Mein Glaube an die Justiz hält sich sehr in Grenzen.


    was genau ist denn daran jetzt ungerecht? der titel hat aus einer zeit heraus noch bestand, wie eure situation einst gegeben war. dieser muss natürlich dringend abgeändert werden. aber ansonsten, sind deine probleme doch wirklich hausgemacht. die welt ist nicht in ordnung wenn sich die justiz bockig anstellt, aber was man zuvor selbst alles verschuldet hat, findet kaum bemessung an dem ganzen...


    "vom unglück zieh` ab deine eigene schuld - den rest trag` mit geduld!"


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    atme tief durch! diesen weg wirst du jetzt auch noch schaffen! edy hat bereits eingeräumt dass es zumindest für künftige zahlungen (nach aktuellem stand) keine leistungspflicht mehr besteht.
    ich wünsche dir viel erfolg!

  • Hallo Coldplay,


    danke schön für Deine Ausführungen. Es ist mir selber bewußt, das ich zu viele Fehler gemacht habe.
    Ich bewinne fast den Eindruck, dass Du ihr Berater bist, lach.


    lg. und nichts für ungut
    Dieter

  • Ich bewinne fast den Eindruck, dass Du ihr Berater bist, lach.


    naja, wäre in der tat wohl sinnvoll gewesen dir zur seite zu stehen, bevor die ganze situation bei dir diese ausmaße angenommen hatte.
    aber ich befürchte, auch wenn jemand aus dem engsten freundeskreis gute ratschläge zur vorsicht gäbe - meistens würden die mahnenden worte auf taube ohren stossen. aber: warum ist das so?


    nach wie vor setzen die wenigsten heiratswilligen einen ehevertrag auf sondern geben sich ins blaue hinein, das ja-wort. obgleich sie ja eigentlich nicht so dumm sein können um auch vorher nicht zu wissen, was alles schief laufen kann. schließlich bekommt man auch vieles hautnah durch das eigene umfeld mit, spätestens durch TV und internet sollte man geschult sein.
    also muss ich auch nicht jeden fehler selbst begehen, um aus ihm lernen zu können. ich kann auch aus dem fehler meines nachbarn lernen! :D


    ob also das sprichwörtliche "blind vor liebe" hier entscheidend ist? aber auch das kann ich rational nicht nachvollziehen. denn ich heirate ja nicht in der anfangszeit der beziehung. also kann mir auch niemand erzählen, dass er beim unterschreiben der heiratspapiere nicht zurechnungsfähig genug, war.


    abgesehen davon, dass menschen sowieso oftmals heiraten ohne das es dafür einen logischen grund gibt! ;)


    für mich persönlich ist und bleibt es halt ein phänomen, dass man(n) sich derart selbst sein eigenes grab schaufelt!
    und deshalb bin ich immer wieder erstaunt und muss meinen senf dazugeben, da es mich insgeheim ärgert das sich jemand so ausnutzen lässt. und das es von anderen auch noch skrupellos berechnet wird.


    vielleicht kann ich mich irgendwann noch daran gewöhnen und es als "normal" ansehen, das leute nunmal gerne ins fettnäpfchen treten wenn sie heiratswillig sind...


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  • Deine Ausführungen sind ja auch absolut richtig. Ich hätte damals (1975) auf meine Eltern hören sollen, die hatten das Übel durchschaut. Und nun muss ich sehen, das ich wenigstens meine schmale Rente behalte. Für die Mafia, die die Sache für mich erledigen würde, habe ich leider kein Geld, lach.


    Nochmals danke schön.

  • Für die Mafia, die die Sache für mich erledigen würde, habe ich leider kein Geld, lach.


    hehe, wenigstens kann dir deinen humor niemand nehmen! gut so!
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    und wenn du wenigstens in zukunft keinen unterhalt mehr bezahlen müsstest, könntest du endlich einen strich darunter ziehen! erstens finanziell, und dann im nächsten schritt endlich auch seelisch! das wünsche ich dir!


    Deine Ausführungen sind ja auch absolut richtig. Ich hätte damals (1975) auf meine Eltern hören sollen, die hatten das Übel durchschaut.


    die omas behaupten auch nicht umsonst, das die mark nach der heirat nur noch 50 pfennige wert sei! ähm,... 25 cent...!! ^^
    wenn man bedenkt, dass man dies schon als kleinkind gesteckt bekommt! ich hab im leben ja wenig auf andere gehört, aber diese warnung hab ich stets ernst genommen! :D


    trotz deiner aktuellen situation wünsche ich dir ein angenehmes weihnachtsfest und einen klaren blick in die zukunft!


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    .

  • Jetzt ist er eingetreten der GAU, von meiner ohnehin knappen Rente werden mir 288,11 Euro gepfändet, sodaß mir 702,15 Euro bleiben. Davon habe ich monatliche Fixkosten von ca. 650,00 zu tragen. Vielleicht kann mir einer erklären wie man davon leben soll?
    Ich war auf dem Amtsgericht und wurde dort wie ein Schwerverbrecher von einem etwas ältlichen Fräulein behandelt. Ich hatte schon an eine Dienstaufsichtsbeschwerde gedacht, aber bei meinem sprichwörtlichen jahrelangem Glück, käme es wahrscheinlich wieder als Bumerang auf mich zurück.
    Da bei mir keinerlei Mittel mehr vorhanden sind, ausser einem unbezahlten Haus, werde ich, sofern ich Überleben will betteln gehen.
    Sollte irgendeiner mal in Andernach und Umgebung einen Bettler sitzen sehen, denkt dran das könnte ich sein.
    Mein Vertrauen in diesen sogenannten Rechtsstaat ist verbraucht.
    Die Alte hat Tausend Netto für sich und ich nichts. Klasse Gerechtigkeit.

  • dieter, du hast doch durch die VBL rente ein einkommen von insgesamt 990 euro, oder? ich hab in erinnerung, das erwerbslose (also auch rentner!) ein existenzminimum von 700 und... haben!
    vielleicht versucht man deshalb, davon noch etwas abzuzwacken?


    außerdem dachte ich, dass hier das letzte wort ohnehin noch nicht gesprochen wurde, da dein anwalt die rückgabe des titels gerade ins laufen gebracht hat?


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    .

  • Ja, mit der Rentenhöhe stimmt. Es verbleiben 702 bei 650 Ausgaben.
    Natürlich ist noch nicht alles verloren, aber was ich da in Andernach erlebt habe fehlt mir der Glaube. Meinen RA kann ich nicht bezahlen, wovon auch, also macht er nix mehr. Ein Teufelskreis.
    Ausserdem erfuhr ich, das die Antwort an meinen RA am 2.11.!!!! abgeschickt wurde, nur da nie angekommen ist.
    Dann wurde mir mitgeteilt, das der RA der Gegenseite meinen Antrag auf Prozesskostenhilfe abgelehnt habe!!!! Ich frage mich was hat dieser RA damit zu tun, also im moment verstehe ich die Welt nicht mehr.
    Fakt ist jetzt, das sich in diesem Jahr nichts mehr tun wird und ich somit im Januar mit 52 Euro auskommen muss. Da kommt doch für Weihnachten Freude auf.

  • also das hängt mir jetzt auch alles etwas zu hoch...
     [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a035.gif]


    und dein anwalt ist eine schande für seinen berufsstand. falls dir keine prozesskostenhilfe zusteht, kann man auch die rechnungen des anwalts in raten bezahlen. wäre er nicht so eine flasche, sondern würde dich ordentlich vertreten damit du jeden monat mehr geld übrig hättest, wäre seine rechnung mit raten locker zu bezahlen. aber hier juristisch etwas für dich herauszuholen, ist ihm anscheinend noch nicht in den sinn gekommen.


    beauftrage im neuen jahr einen anderen anwalt. ihm könntest du direkt deine finanzielle situation aufzeigen und die zahlungsmodalitäten vereinbaren. es muss doch eine möglichkeit geben, dich nicht in diesem teufelskreis hocken zu lassen?!?

  • Nein, nein, das hast Du falsch verstanden. Ich habe geschrieben, der gegnerische Anwalt hätte das abgelehnt, und gleichzeitig gefragt was der überhaupt damit zu tun hat. Meiner ist sogar ein sehr guter Anwalt, den ich jederzeit bedenkenlos weiter empfehlen würde. Nur was soll er machen wenn die Post nicht ankommt und seine Mitarbeiter bei telefonischer Nachfrage abgwimmelt werden.
    Ich habe langsam das Gefühl das beim AG Andernach nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Der gegnerische Anwalt (dessen Namen ich besser nicht nennen will) ist sogar mit mir zur Schule gegangen und hat in der ersten Klasse neben mir gesessen, er scheint beim Gericht doch so etwas wie die graue Eminenz zu sein, überall stösst man auf seinen Namen. Schon bei der Scheidung war er im Gerichtssaal, trotzdem ein Kollege seiner Kanzlei der Anwalt der Alten war, und scherzte mit der Richterin, das stiess mir damals schon komisch auf.
    Ausserdem finde ich es absolut seltsam, das angeblich abgeschickte Briefe des Gerichts nicht bei meinen Anwalt ankommen.

  • Hallo Pellenzer,


    Zitat

    der gegnerische Anwalt hätte das abgelehnt,


    Der gegnerische RA kann doch nichts ablehnen.
    Dein RA soll das für dich beantragen.




    http://www.bmj.bund.de/files/-…sskostenhilfe_2008_II.pdf


    lg
    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
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  • Hallo Edy,


    genau so wurde es mir von einer Justizangestellten gesagt, wörtlich.
    Mein Anwalt hat es ja beantragt, und angeblich wäre Post am 2.11. an ihn
    herausgegangen, ist aber nie angekommen.
    Offenbar weiss beim AG Andernach die linke Hand nicht was die rechte macht.
    Und ich bin nun mal wieder der Luser, denn in diesem Jahr tut sich wohl nichts mehr und ich kann sehen wie und wovon ich meinen Lebensunterhalt bestreite.


    lg. Dieter