Ein paar Fragen und Probleme :)

  • Hallo zusammen,


    habe eine 9 jährige Tochter und bisher war das Verhältnis zu meiner Ex recht gut.


    Seit kurzem fängt es aber an blöd zu werden.


    Über meine aktuelle Freundin wird nur schlecht geredet, das erzählt mit meine Tochter wenn sie über das Wochenende bei uns ist.


    Wenn die kleine Krank ist, soll sie bei Ihrer mum bleiben, wenn ein Ausflug oder Geburtstag am Wochenende ansteht, wird abgesagt.


    Zeugnisse werden nicht vorgelegt und an einem Elternabend war ich bisher auch nie mit dabei. Mehrmals aber angesprochen.


    Wir gehe ich hier am besten vor? Will jetzt nicht direkt mit Anwalt oder Gericht drohen aber irgendjemand muss das doch einmal klären?


    Und ab wann kann ein Kind selbst entscheiden, bei welchem Elternteil es hauptsächlich bleiben möchte? Wir hören immer nur das es bei der Mama schlimm ist und sie lieber zu uns kommen möchte...

  • Und noch ein Punkt der mir gerade einfällt:

    Bei uns hat die kleine ein Smartphone aber bei Ihrer mum darf sie weder ihres benutzen noch erhält ein eigenes.

    Kommunikation soll über die Mama laufen. Wenn die kleine fragt ob sie den Papa anrufen, geht es meist nicht oder wird auf morgen verschoben...am nächsten Tag weiß man gar nichts mehr von der Regelung.


    Bis Montag darf die kleine ebenfalls nie bleiben, damit wir sie in die Schule bringen. Sonntag wird sie pünktlich zum Abendessen abgeliefert :(

  • Bisher immer jeden Sa auf So. Manchmal auf Fr auf So und nur mündliche Absprachen

    Waren noch nie beim Jugendamt oder vor Gericht.

    Sonntag Abend zum Abendessen kann sie nicht mehr bei uns bleiben und Montag zur Schule bringen geht schon gar nicht

    Freitag auf Sonntag auch fast nicht möglich. Letztes Argument war, hat viele Tests in der Schule...

  • Hi,


    Umgangsregelungen sind immer Regelungen auf Zeit. Die Bedürfnisse der Kinder ändern sich, aber auch die der Eltern. Toll, dass ihr das bisher gut alleine hinbekommen habt. Jetzt scheint es nicht mehr zu funktionieren. Ich würde entweder das Jugendamt oder eine andere Einrichtung zur Vermittlung einschalten. Gegenstand der neuen Regelung (bitte schriftlich) sollten nicht nur die "Papa-Zeiten" sein, sondern auch, wie mit Ausfallzeiten umzugehen ist, wann telefoniert werden kann.


    So, schulische Belange kannst du doch selbst regeln. Teile der Schule mit, dass du als sorgeberechtigter Vater zu den Elternabenden geladen werden willst, nehme selbständig an dem Angebot der Elternsprechtage teil. Da kannst du dir dann ein gutes Bild vom Leistungsstand des Kindes machen. Die Ablichtung des Zeugnisses bekommst du vielleicht auch direkt von der Schule, wenn nicht, nimm das doch in die Umgangsregelung mit auf, dergestalt, dass das Kind beim ersten Umgang nach der Zeugnisverteilung eine Ablichtung mitzubringen hat.


    Das wäre so mein Ansatz.


    TK

  • Hey timekeeper!


    Top, danke! das hilft mir schon mal sehr weiter!

    Kann ich das Jugendamt alleine als Papa kontaktieren? und welches wähle ich dann? Jugendamt mit Wohnort vom Kind?


    Nur mal so Interessehalber. Wenn ich mir eine 2. Wohnung im gleichen Ort der Schule suchen würde und Beruflich flexibel bin und das Kind es wünschen würde. Wäre es dann möglich ohne großen Aufwand auf im wöchentlichen Wechsel hier was hinzubekommen?

  • Für Beratungen zum Umgangsrecht ist das Jugendamt am Wohnort des Kindes zuständig.


    Das Betreuungsmodell für Ihr Kind müsst ihr als gemeinsam sorgeberechtigte Eltern gemeinsam entscheiden. Könnt ihr euch nicht einigen, kann im Streitfall nur das Familiengericht entscheiden.

  • Hi,


    theoretisch klingt das Wechselmodell immer ganz großartig. Praktisch funktioniert es nicht so furchtbar oft. Die Kinder leben ja letztlich irgendwie aus dem Koffer. Und wenn man dann irgend etwas beim anderen Elternteil vergisst, muss man es holen, die Freunde sind es auch irgendwann leid, an der falschen Tür zu klingeln. Und dein Kind ist in dem Alter, in welchem es ohnehin bald selbst sein (Freizeit)Leben organisiert. Und - beim Wechselmodell muss ständig ein intensiver Austausch zwischen den Eltern statt finden, wenn es funktionieren soll. Und gerade das läuft doch bei euch nicht.


    Mensch, wir haben ca. 12 Wochen Schulferien im Jahr, dazu noch Brückentage. Da kann man doch das Kind auch längere Zeit zu sich nehmen, mit dem Kind was unternehmen? Auch das in die Umgangsvereinbarung einarbeiten.


    TK

  • Hey zusammen,


    seit 6 Jahren ist meine Tochter immer von Sa auf So bei mir. Jetzt haben wir einen Termin Jugendamt. Ihre Mum hätte am liebsten alle 2 Wochen Fr bis So.
    Sollte meine Tochter befragt werden, würde ich es so einschätzen das sie es mit Sa auf So beibehalten will.


    Wie schätzt ihr die Situation ein, wenn es vom Jugendamt geregelt wird?


    Hinzu kommt das alle 3 bis 4 Wochen ohnehin immer ausgesetzt wird, da Geburtstage anstehen von Freunden, Familie bei ihr...

  • Hi,


    zunächst einmal: das Jugendamt kann vermitteln, aber nichts rechtsverbindlich regeln, wenn man selbst es nicht will. Dafür sind im Streitfall die Gerichte zuständig. Auch wenn die JA-Mitarbeiter mitunter etwas anderes rüber bringen.


    So, nun zur Sache. Ihr habt immer noch keine Lösung gefunden? Okay, ich konzentriere mich jetzt mal auf den Umgang. Umgangsregelungen sind immer Regelungen auf Zeit. Die Bedürfnisse ändern sich, insbesondere auch die des Kindes. Deine Tochter kommt jetzt so langsam in das Alter, in welchem der Abnabelungsprozess von den Eltern anfängt; und zwar nicht nur von den Umgangselternteilen, sondern auch von denen, bei denen man lebt. Die Kinder brauchen auch Zeit für sich, glaub es mal einer erfahrenen Mutter. Ich empfehle in diesem Alter eigentlich immer, den Umgang seltener zu praktizieren und dafür länger. Wir haben immerhin über 3 Monate Schulferien im Jahr.


    Ich würde mal in der Richtung nachdenken.


    TK

  • Hallo,


    zuerst sollte man sich mal möglichst gut mit der Ex / dem Ex auch nach einer Trennung, versuchen, gut zu verstehen / zu kommunizieren.


    Klappt leider nicht immer. War bei mir auch nicht gut (aber eher: Funkstille und kein Krieg).


    Kinder kann man nach ihren Wünschen fragen - und das mal so alle 3 Jahre dann wiederholen.


    Bei 6 Jahren, Alter des Kindes, ist das etwas schwierig / ungenau.


    Meine Kinder waren bei der Trennung etwas älter - zwei sind auf ihren eigenen Wunsch bei mir geblieben, die jüngste Tochter, auf ihren Wunsch, mit meiner Ex zurück von AT nach Deutschland. Da hat bei ihr (jüngste Tochter) bestimmt auch ihre starke soziale "Ader" mit entschieden - wollte wohl nicht, dass meine Ex völlig ohne Kinder dasteht und das ein "schiefes" Bild ergibt.


    Aber meine jüngste war immer im Sommer immer einige Wochen dann bei mir in AT --> Urlaub in Italien oder Griechenland. Ich hab ihr da auch immer den Flug von Düsseldorf nach Linz gesponsert. Wöchentlich, oder 2 wöchentlich, sehen, war da über 800 km natürlich nicht möglich - aber man kann auch telefonieren, um dem Kind zu zeigen, dass man es liebt.


    Alle meine 3 Kinder (auch die 2 bei mir gebliebenen) haben auch immer super Kontakt zu meiner Ex UND ihrer Familie gehabt - bis heute.


    Gruß Musil