Scheidung, Schulden, Unterhalt

  • Hallo zusammen, ich habe einpaar Fragen.


    Ich fühle mich von öffentlichen Stellen sehr im Stich gelassen.


    Kurz zu meiner Situation. Frisch geschieden, 3 kleine Kinder die nicht bei mir leben, gemeinsames Haus gehabt, Schulden in der Ehe gehabt.


    So und nun mein Problem. Ich bin meinen 3 Zwergen natürlich unterhaltspflichtig, was auch völlig okay ist. Ich kümmere mich gerne um sie. Das Problem ist, dass ich bei 3 Kindern auf eine recht hohe Summe Unterhalt komme.


    Ich verdiene 2300€ im Monat. 911€ Unterhalt, 720 Miete und 450€ Schulden an meinen ex Partner.

    2281€ weg. Und dabei sind noch nicht mal Fixkosten gedeckt von mir…


    Ich habe ihm alles überlassen. Unser Haus, die Möbel, einfach alles.

    Und jetzt zahle ich Unterhalt, die Schulden an ihn zurück und natürlich meine eigenen fixkosten. Ich hab kein Geld für nichts. Und ich weiß nicht ob das so richtig ist?


    Ich weiß dass Schulden vom Jugendamt nicht berücksichtigt werden aber was ist die Alternative ? Die angehäuften Schulden aus der Ehe nicht begleichen ?


    Aktuell esse ich hier und da bei Freunden oder auf der Arbeit, weil ich es mir einfach nicht leisten kann einzukaufen. Ich arbeite vollzeit im 3 schichtsystem und das tut einfach weh wenn ich am 1 des Monats das auf meinem Konto sehe.


    Ich weiß nicht was ich tun soll. Jedesmal wenn ich mich beim Jugendamt beraten lassen will, werde ich direkt bedroht mit lohnpfändung. Obwohl ich nie etwas von Verweigerung sage…


    Aber ich habe nicht mal Geld um meinen Kindern etwas zu kaufen. Weihnachten? Geburtstage? Vielleicht mal etwas unternehmen ? Alles unmöglich…. Das kann doch nicht richtig sein…..


    Bitte helft mir…. Ich kann das so nicht mehr …

  • Hi,


    herzlich willkommen hier bei uns.


    Nun zu Deinem Problem:

    Es ist nicht Aufgabe des Jugendamtes, Dich juristisch hinsichtlich Deiner finanziellen Probleme juristisch gratis zu beraten. Das Jugendamt ist hinsichtlich des Unterhalts Interessenvertreter de Kindes, und das wars.


    Irgendwie wundere ich mich schon sehr. Ihr seid frisch geschieden und habt die finanziellen Probleme nicht im Rahmen des Scheidungsverfahrens geregelt? Da fehlt mir ehrlich gesagt jedwedes Verständnis. Wie konnte das passieren? Jetzt muss erst einmal sauber gerechnet werden. Wer hat den Kindesunterhalt berechnet; ist dein Einkommen bereinigt worden vor der Berechnung; was sind das für Schulden beim Ex und wie sind die Eigentumsverhältnisse beim Haus?


    TK

  • Hallo Pseudonym93,


    450€ Schulden an meinen ex Partner.

    der Partner von dem du gerade geschieden wurdest?, wenn ja:


    du überlässt ihm alles, und hast noch Schulden bei ihm?


    Wurde über nachehelichen/Ehegatten Unterhalt gesprochen ?


    Nur er hatte einen Anwalt?


    edy

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  • Morgen TK,


    Die Kinder leben bei ihm, und sind durch den Unterhalt für ihn "kostenneutral".


    Es kommt doch nun auf sein monatlichenes Einkommen an.


    edy

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  • Du hast 1450 € Selbstbehalt.

    Wenn du 2300 € verdienst, hast du also max. 850 € für den Unterhalt zur Verfügung.

    Die 2300 € können noch "bereinigt" werden. Evtl. wird das noch etwas weniger.


    Wie kommt der Betrag 911 € für den Unterhalt zustande?

    Wurde das vom JA berechnet? Wenn ja, wie?


    Haus überlassen? Wer steht im Grundbuch?

    Ich würde dringend anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen.

  • Gauss, wir sind uns ja hier im Prinzip bei der Einschätzung der Lage einig. Nur, ich rätsele immer noch, was denn nun im Scheidungsverfahren geregelt worden ist, was ja wohl gerade erst vorbei ist. Und wenn da der Unterhalt in der Höhe fixiert worden ist, dann kann man auch nicht gleich hinterher schreien, es sei zu viel. Evtl. ist ja auch eine Privatinsolvenz angesagt; aber wir wissen einfach zu wenig, um auch nur eine ganz grobe Einschätzung abgeben zu können. Und dann kann man auch sehen, ob eine Anwaltsvertretung, die ja auch kostet, sinnvoll ist.


    Und der Selbstbehalt kann aus einer Vielzahl von Gründen herabgesetzt sein. Wissen wir nur alles nicht.


    TK

  • Also wir haben uns scheiden lassen als ich gerade meine ausbildung fast abgeschlossen hatte (ca 6 Monate vor Examen). Ich bin ausgezogen noch in der Ausbildung. Konnte mit diesem Gehalt natürlich keinen Unterhalt zahlen also hat das JA den Vorschuss an ihn gezahlt. Diese häufte sich natürlich an bis ich ab Oktober zahlungsfähig war… die 911 ergeben sich mit zusätzlichen 150€ Tilgung an das JA.


    Die Berechnung an sich dürfte ja stimmen denke ich.


    Bei der Scheidung hatte nur er einen Anwalt. Ich konnte mir keinen leisten, weil in der Ausbildung. Mir wurde auch keiner zur Verfügung gestellt, weil es meine 2. Ausbildung war. Also stand ich allein da.


    Das Haus hat er übernommen, er verdient ca 3,5k netto. Ich wollte dahingehend einfach keinen Stress, weil ich einfach versuche alles so freundschaftlich wie möglich zu handhaben. Ich will das wir uns verstehen für unsere Kinder.


    Bei der Scheidung wurde nicht viel gesagt. Das ganze dauerte 15 min? Wenn überhaupt.


    Danach habe ich mich aus dem Grundbuch austragen lassen, ihm alles was im Haus war überlassen und damit war das für mich fein.


    Wir hatten gemeinsame Privatschulen die sich angehäuft hatten. Ich hatte ein Auto, welches auf seinen Namen lief. Er hat es mich nutzen lassen während der Ausbildung und hat mir das jetzt aber im Nachhinein in Rechnung gestellt.


    Die Schulden die daraus resultieren will er wieder haben. Das macht 450€ im Monat (hat er so beschlossen). Ich bin ehrlich gesagt so ziemlich allein mit dem ganzen. Seine Familie und auch meine Familie haben sich auf seine Seite geschlagen. Finanziell kann ich mir keine Beratung oder Hilfe leisten, denn selbst die kostet hier beim Anwalt an die 200€.


    Ich bin einfach etwas machtlos gerade. Wie gesagt, ich weiß ja nicht mal was ich essen soll.


    Ich überlege erstrahlt meine Wohnung aufzugeben und auf Arbeit zu schlafen. Damit ich da wenigstens Geld habe und zb meine Schulden schneller begleichen kann.

  • Hallo,

    Ich fühle mich von öffentlichen Stellen sehr im Stich gelassen.

    Du solltest, bevor du öffentliche Stellen kritisierst, erstmal deine Rechte ausüben.


    Du kannst nicht was "verschenken", und dich dann über ausbleibende Hilfe beklagen.


    Ich denke du brauchst eine Anwalt/-in .


    Wenn du in deiner Ausbildung nicht leistungsfähig warst, dann musstest du auch keinen Unterhalt zahlen ( es sei denn du hast eine Urkunde/Titel unterschrieben), also auch keine "Rückzahlung ans JA/Unterhaltsvorschusskasse".


    Wer kein Geld für einen Anwalt/-in hat, kann evtl. Verfahrenskostenbeihilfe beantragen,


    edy

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  • Hi,


    ich glaube die Helfer hier sind sich dahingehend einig, dass du völlig unbelastet von jedweder Sach- und Fachkenntnis bist. Es ist völliger Quatsch, dass man Verfahrenskostenhilfe/Anwaltsfinanzierung nicht bekommt, wenn man sich in einer 2. Ausbildung befindet. Entscheidend sind nur die laufenden Vermögensverhältnisse/Einkommensverhältnisse zum Zeitpunkt der Antragstellung. Und dann hasst du so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Das muss sich alles ein Fachmann anschauen.


    Du bist auf dem besten Weg bzw. hast es schon teilweise geschafft, dich für die nächsten (gefühlten) 20 Jahre zu ruinieren, mindestens. Und das alles, um die paar Kröten für einen Anwalt zu sparen? Ich fass es nicht.


    TK

  • Hi,


    na ja bei Pferden, da hilft ja häufig das Angebot einer Möhre oder eines Apfels; ich fürchte nur, das hilft hier nicht weiter. Die Fragestellerin ist wahrscheinlich ein Fall für Beratungshilfe. Aber auch das sollte sie nicht alleine machen, würde sie wahrscheinlich auch verbaseln. Der Anwalt sollte das ganze Paket in mehrere Einzelfälle aufteilen, damit er wenigstens wirtschaftlich gesehen anfangen kann mit der Arbeit.


    Gauss, ist dir eigentlich aufgefallen, dass immer noch wesentliche Angaben trotz Rückfragen fehlen? Sie kann es einfach allein nicht mal ansatzweise einschätzen. Ist kein Vorwurf; einfach Fakt. Da muss nun wirklich ein Fachmann ran. Meine Güte, wenn mein Blinddarm raus muss, mach ich das doch auch nicht alleine, sondern vertraue mich einem Fachmann an.


    TK

  • Ich hoffe euch ist bewusst dass ihr hier mit einem Menschen redet… Ich bin mir bewusst das vieles falsch gelaufen ist und vermutlich auch nicht alles seine Richtigkeit hat.


    Dennoch muss man sich bewusst werden das es eine psychisch enorm belastende Situation für mich war. Die komplette Zeit stand ich neben mir und alles lief wie im Rausch.


    Rational denken und einen klaren Kopf behalten war mir einfach nicht möglich! Ich bin keine Maschine.


    Danke für eure „Hilfe“. Ich werde mir eine Beratungsstelle suchen, die mir wirklich versucht zu helfen.

  • Hallo,


    Rational denken und einen klaren Kopf behalten war mir einfach nicht möglich! Ich bin keine Maschine.

    Deinen " Beschreibungen" nach, könnte es sein dass man hat dich "hinters Licht geführt" hat.


    Nimm einen Anwalt in Anspruch ( zumindest für ein Beratungsgespräch).


    edy

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  • Dennoch muss man sich bewusst werden das es eine psychisch enorm belastende Situation für mich war. Die komplette Zeit stand ich neben mir und alles lief wie im Rausch.


    Rational denken und einen klaren Kopf behalten war mir einfach nicht möglich!

    Das können wir alle hier sicherlich SEHR GUT verstehen.

    Du hast dich leider über den Tisch ziehen lassen, so wie es sich darstellt.

    Und gerade darum musst du dir sachkundige Hilfe suchen.


    Ich verstehe wirklich nicht, was du hier von uns erwartest?

    Du hast keine konkreten Fragen gestellt.

    Dein größter Aktivposten wäre das Haus gewesen, aber das hast du nicht mehr.

    Ob da noch etwas zu machen ist, kann ich nicht sagen. Das muss sich ein Anwalt ansehen.

  • Ich möchte das Haus garnicht. Warum sollte ich meinen Kindern ihr Zuhause nehmen ? Sie leben dort mit ihm und das ist okay so!


    Der Punkt der mich interessiert war, muss das JA nicht berücksichtigen dass ich die Schulden aus der Ehe zur Hälfte trage und diese natürlich monatliche Kosten verursachen ?


    Und wo genau soll man sich denn hinwenden ? Gibt es keine kostenlose Beratung ?

  • Hi,


    es geht doch gar nicht darum, den Kindern was auch immer wegzunehmen. Es geht darum, dich vor dem kompletten Ruin zu bewahren; davon haben nämlich gerade die Kinder gar nichts. Das JA muss gar nichts berücksichtigen. Das JA ist quasi Anwalt der Kinder und bemüht sich, so viel wie möglich für die Kinder raus zu holen. Das ist der Job.


    Wieso soll jemand einen erwachsenen Menschen, der verdient, gratis beraten? Verstehe ich nicht so ganz. Du hast die Kiste doch gegen die Wand gefahren.


    TK

  • hallo,

    ich möchte das Haus garnicht. Warum sollte ich meinen Kindern ihr Zuhause nehmen ? Sie leben dort mit ihm und das ist okay so!

    Wenn dir aber evtl. die Hälfte des Hauses gehören würde? , dann könntest du nun "verrechnen".

    Und wo genau soll man sich denn hinwenden ? Gibt es keine kostenlose Beratung ?

    gehe zum deinem Wohnort zuständigen Amtsgericht, und lass dich über Verfahrenskostenbeihilfe aufklären. Oder geh zu einen Fachanwalt für Familienrecht und frage ihn, ob er dich über Verfahrenskostenbeihilfe vertreten kann,


    edy



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  • Guten Morgen edy,


    das mit dem Anwalt schreiben wir hier doch alle schon seit Fragestellung incl. Hinweis auf Beratungshilfe. Aber sie will ja keinen Anwalt mandatieren. Sie will keinen Fachmann. Sie will von einer nicht speziell qualifizierten Beratungsstelle, wie auch immer besetzt (vielleicht mit Zauberfeen?) qualifizierte Beratung und Umsetzung dieser Beratung haben. Letzteres dürfen Laien sowieso nicht; aber ihr auch einerlei.


    Man jammert, dass man kein Geld hat; lehnt aber wirksame Maßnahmen zur Änderung des Zustandes ab. Wie soll man da helfen? Verstehe ich zumindest mit meinem mäßigen Verstand nicht.


    TK